Winter | ein Musikvideo

Die kälteste der vier Jahreszeiten – der Winter – nehmen alle Menschen anders wahr. Die einen lieben ihn aufgrund der weissen, schneebedeckten Landschaften und der damit verbundenen Aktivitäten. Die anderen mögen diese Jahreszeit gar nicht weil die Nebeldecke über den Städten liegt, eine triste Stimmung herrscht, es an Sonnenstunden mangelt und Kälte an der Tagesordnung steht. Damian Lynn hat ein Stück geschrieben, in dem der Winter die Hauptrolle spielt.

Musik prägt uns von Geburt an, berührt uns im tiefsten Inneren und kann uns zu Höchstleistungen antreiben. Es gibt wohl nur ganz wenige Dinge, die uns auf so einfache Weise mit Glück und Leid erfüllen können und einen so grossen Einfluss auf unser Leben haben, wie die Musik. Musik ist so alltäglich und vertraut, überall in unserem Leben begegnen wir ihr. Sie ist nicht „anfassbar“ und trotzdem spüren wir sie in unserem ganzen Körper, nehmen ihre Schwingungen wahr und erfreuen oder ärgern uns darüber.

Musik ist für die Entwicklung jedes einzelnen Menschen von grosser Bedeutung. Ohne akustische, rhythmische und musische Reize wäre diese nicht möglich. Musik hat auch kommunikative Fähigkeiten. Bereits vor 50’000 Jahren wurde auf Musikinstrumenten musiziert und die damit verbundenen Botschaften nach Aussen getragen.

Die Stimme ist eigentlich unser ursprüngliches Instrument und die Fähigkeit sie zu gebrauchen ist uns angeboren. Musik ist ein Bestandteil menschlicher Selbstverwirklichung.

Sich selbst zu verwirklichen ist auch ein Lebenstraum von Damian Lynn. Mit seiner Stimme und seinem Instrument der Gitarre, verzaubert er Menschen jeglichen Alters, welche sich in unterschiedlichsten Lebenssituationen befinden.

Kritik
von Dominique Heidmann, Noel Schuler, Bettina Monn, Michelle Simon, Jonas Ballmann und Reto Scherrer

1. Motivation

Damian Lynn ist ein Schweizer Newcomer, dessen Musikvideos auf Youtube schon fast 50’000 Views erreicht haben. Dementsprechend hoch waren die Ansprüche für unser Musikvideo. Zentrales Thema im Lied “Winter” ist die triste Vorwinterzeit. Schon während dem ersten Meeting schossen viele Ideen durch die Köpfe, was für einen zusätzlichen Motivationskick sorgte. Wir wollten ein Musikvideo kreieren, bei dem die Bilder das Lied perfekt untermalen.

2. Umsetzung

2.1 Vorbereitung
Als Erstes mussten wir eine Idee haben, wie wir dieses Lied in Bildern umsetzen wollen. Jeder vom Team suchte eigenständig Ideen und Vorschläge, welche wir bei einem gemeinsamen Meeting ausdiskutierten und einen gemeinsamen Nenner suchten. Wichtig dabei war auch immer die Meinung von Damian Lynn, er war an einem Meeting auch per Skype dabei. Dieses Meeting stellte sich als sehr wichtig heraus, da er schon konkrete Inputs und Vorstellungen hatte, welche wir einbauen konnten. Seine Inputs erleichterten auch die gemeinsame Ideensuche in unserem Team.

Nachdem wir die Idee hatten, mussten wir eine geeignete Location suchen, diese reservieren und uns dementsprechend vorbereiten. Als erste Location kam natürlich nur eine Winterlandschaft infrage und der Schnee durfte auf keinen Fall fehlen. Da wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, wann es wo Schnee hatte, war es schwer sich auf einen Ort zu fixieren. So machten wir einfach auf gut Glück den Drehtag gemeinsam ab.

Als Kontrast zur Berglandschaft hatten wir uns für ein Set im Inneren entschieden. Wir hatten eine klare Vorstellung davon, wie diese Location aussehen sollte. Nach ein paar Absagen haben wir einen geeigneten Ort gefunden: In einem alten aber würdigen Güterschuppen, der zum Kunsthaus von Glarus gehört. Bei dieser Location waren wir unabhängig vom Wetter, was natürlich ein grosser Vorteil für den Drehtermin war.

2.2 Dreh
Der Dreh in der Güterhalle in Glarus verlief sehr gut. Insgesamt waren wir fünf Personen am Set. Theoretisch hätte es nicht so viele Personen gebraucht. Es war jedoch für jeden von uns sehr interessant und wir konnten alle von diesem Tag profitieren: Sei es mit Erfahrungen durch noch nie gebrauchtes Material, kreativen Ideen oder der Zusammenarbeit mit einem Musiker.

Am zweiten Drehtag sind wir nach Arosa gefahren. An diesem Tag war die Landschaft weiss und der Himmel strahlend blau. Wegen der tristen Stimmung im Lied, die wir natürlich auch darstellen wollten, haben wir uns für einen Drehort in einer Schattengegend entschieden. An diesem Tag waren wir zu sechst, da wir noch einen Spezialist für die Drohne mit dabei hatten.

Material
- Auto
- Audio: Zoom H6, Richtmikrofon Sennheisser ME66, Tonangel, Kabel etc.
- Kamera: 2 Canon EOS 5D, Objektiv Samyang 35mm f1.5, Objektiv Sigma 70-200mm f2.8, DJI Phantom 3 Drohne mit GoPro Hero 3+
- Licht: Sachtler Lichtkoffer
- Sonstiges: Faltreflektor, Schwebestativ, Kamerakran, Gimbal, Videostativ

2.3 Postproduction
Als erstes mussten wir aus diesen vielen Shots die guten heraussuchen. Dies war schon eine aufwändige, aber wichtige Arbeit. Mit diesen Files erstellte eine Person unseres Teams eine Premiere-Sequence, in der alle Videospuren mit der Tonspur übereinstimmten. Dies war nun unsere Arbeits-Sequence. Wir konnten nun genau heraussuchen, in welcher Sekunde wir welche Spur wollten.

Nun arbeiteten wir nur noch zu zweit weiter. Als der Rohschnitt getan war, zeigten wir diesen Damian. Er hat sehr positiv darauf reagiert und einiges an konstruktiver Kritik angebracht. Mit dieser Kritik konnten wir weiterarbeiten. So erstellen wir immer wieder neue Versionen die wir ihm und dem Rest des Teams dann zeigten und neu anpassten. Gegen Ende der Arbeit kam dann noch der Manager von Damian hinzu.

Als der Schnitt perfekt war, kamen noch das Colorgrading und einige andere Feinarbeiten hinzu, welche nicht zu Unterschätzen sind.

3. Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit Damian Lynn lief sehr gut. Er ist eine sehr offene, direkte und nette Person. Von Anfang an hat er uns, ohne langes Herumgerede, gesagt wenn er etwas nicht gut fand. Er brachte zudem eigene Ideen mit in das Projekt und war offen für Neues. So kamen wir relativ schnell auf einen gemeinsamen Zweig und dieser zog sich danach bis zum Schluss durch. Es war sehr angenehm, dass er immer konstruktive Kritik anbrachte und wir diese umsetzen konnten.

Die Zusammenarbeit im Team lief grundsätzlich gut. Wir waren jedoch besonders für die Postproduction zu viele Leute für ein solches Projekt. Alles was nach dem Dreh lief, haben nur noch zwei Personen erledigt – diese hatten natürlich viel mehr Arbeit – was aber auch nur mühsam anders möglich gewesen wäre.

4. Schwierigkeiten

Story
Am Anfang suchten wir eine ganze Weile nach einer geeigneten Story. Wir waren davon überzeugt, dass der Videoclip nur Wirkung zeigen würde, wenn wir eine richtige Geschichte erzählen würden. Es fiel uns extrem schwierig da einen gemeinsamen Nenner zu finden. Uns fiel später auf, dass es auch eine Geschichte sein kann, wenn man einfach mit schönen Bildern arbeitet. Mit den zwei verschiedenen Locations konnten wir zusätzlich einen Kontrast schaffen. Dieses Konzept überzeugte alle und wir konnten nun mit der Planung beginen.

Wetter
Wir waren bei unserem Dreh im Freien klar vom Wetter abhängig. Wir benötigten Schnee und wollten kein schönes Wetter. Das Glück war auf unserer Seite: genau auf unseren Drehtag hin hat es geschneit. Da das Wetter jedoch sonnig angesagt war, mussten wir einen passenden Ort finden, der sicherlich einen halben Tag im Schatten liegen würde. Nach einigem herumfragen und recherchieren hatten wir die Lösung: der Stausee Isel in Arosa.

Die Temperaturen an diesem Tag waren extrem tief – vor allem im Schatten. Minus fünfzehn Grad hatten wir um elf Uhr mittags noch gemessen. Dies war für uns als Drehteam eine grosse Herausforderung. Einerseits weil wir alle extrem gefroren hatten und andererseits weil die Technik nicht für solche Temperaturen gemacht ist. Der Gimbal konnte die Kamera beispielsweise jeweils nur für ein paar Minuten halten, somit mussten wir auf die Steadycam ausweichen. Hinzu kamen beispielsweise Probleme, dass alle Akkus der Geräte nicht lange hielten, der Griff der Steadycam sich ablöste usw. Das Problem der Kälte für uns Menschen konnten wir so lösen, dass wir uns mit Filmen abwechselten: Während die eine Gruppe mit Damian am Filmen war, konnten sich die anderen im Auto aufwärmen und umgekehrt. Hier war die Grosse Filmtruppe ein Vorteil.

6 Personen
Wir waren sechs Personen in unserem Team und dies machte die Arbeit nicht unbedingt einfacher. Am Anfang fing es damit an, einen gemeinsamen Termin für ein Meeting oder einen Drehtag zu finden. Ein weiteres kleines Problem war auch, dass wir an der Postproduction nicht gemeinsam arbeiten konnten. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit gewesen, die Arbeit von Anfang an aufzuteilen: einige Drehen, andere machen die Post, weitere erledigen das Administrative und Organisatorische. Man kann nicht sagen, dass dies ein richtiges Problem war, wir finden es aber durchaus als Schwierigkeit zu erwähnen!

5. Fazit

Mit vielen kreativen Ideen ist das Projekt gut verlaufen. Alle im Team haben am gleichen Strick gezogen und dies erscheint uns sehr wichtig. Wenn man ein Produkt erstellt, dass nachher wirklich veröffentlicht und vermutlich einiges an Klicks erreichen wird, arbeitet man an einer anderen Haltung am Projekt. Wir sind mit dem Endresultat zufrieden und stolz darauf, einen Videoclip für Damian Lynn produziert zu haben. Es war für uns alle eine gute Erfahrung mit einem Musiker zusammenzuarbeiten.

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