Wir Menschen

«Wir haben gelernt, die Luft zu durchfliegen wie die Vögel und das Meer zu durchschwimmen wie die Fische, aber nicht die einfache Kunst, als Brüder zusammen zu leben.» Zitat Martin Luther King.

Warum schaffen es die Menschen bis heute nicht, friedlich zusammen zu leben? Wir, die sich selbst immer als das intelligenteste Wesen beschreiben. Wir, die immer neue Krankheiten besiegen. Wir, die täglich einen Fortschritt in der Technik erzielen. Wir, die zum Mond fliegen und in die Tiefen des Meeres tauchen.

Hassparolen werden ins Facebook gepostet, Politiker hetzen gegen Flüchtlinge, Journalisten werden in Flüchtlingsströmen handgreiflich. Täglich lesen wir Negatives über die Flüchtlingskrise in den Zeitungen, sehen schockierende Bilder in den Nachrichten.

Doch wer gibt uns das Recht über andere Menschen zu urteilen ohne die genauen Umstände zu kennen? Leben wir nicht alle auf der gleichen Erde? Unter dem gleichen Himmel?

Geboren an unterschiedlichen Orten, mit verschiedenen Hautfarben, unzähligen Sprachen und Kulturen. Doch Wut, Freude, Glück und Unglück, Hass, Liebe, Leben und Tod verbinden uns alle. Und auch unser aller grösster Feind: Die Angst. Angst vor Neuem, vor Unbekanntem. Angst Gewohnheiten abzulegen und Angst an Einfluss zu verlieren. Die Angst lenkt uns, sie ist stark und sie verbindet. Wenn das geschieht, dann wird die Angst zu einer grossen Macht – sie bringt uns dazu, andere zu verurteilen und sie als Gefahr zu sehen.

Die Flüchtlinge mussten alles zurücklassen. Ihre Heimat, ihre Familie, ihre Häuser, ihr Leben. Und auch sie haben Angst vor Neuem. Doch gemeinsam kann diese Angst überwunden und vielleicht sogar einmal «die einfache Kunst, als Brüder zusammen zu leben» erlernt werden.

Der Beitrag soll zum Nachdenken anregen. Er soll bewusst machen, das wir im Grunde immer «Mensch» sind. Egal, woher wir kommen und wohin wir gehen.

Kritik
von Fabienne Grawehr und Michelle Simon

Motivation
Während den Semesterferien, hatten wir viel Zeit Medien zu konsumieren. Allgegenwärtig waren die Berichte über die Flüchtlingskrise. Dieses Thema beschäftigte uns sehr und wir wollten etwas in diesem Zusammenhang machen.

Vorbereitung
Mit unserem Film wollen wir zeigen, egal wie unterschiedlich wir Menschen äusserlich erscheinen, am Schluss sind wir alle «Menschen». Also haben wir uns entschieden, durch schnelle Schnitte möglichst viele Menschen zu zeigen. So haben wir nach etlichen Videoanalysen unser Konzept aufgebaut und uns Drehtage überlegt, bei denen wir bestimmt auf viele Menschen treffen.

Dreh & Setgestaltung
Beim Testen des Equipments und der Schnittgestaltung, hat sich bestätigt, dass es nicht einfach wird unsere Vorstellung umzusetzen. Wir mussten lange Ausprobieren, wie wir die Menschen immer auf der gleichen Position und mit der selben Entfernung filmen können. Ausserdem mussten wir bei vielen Personen das Laufen mehrmals machen, da sie nicht gerade auf die Kamera zugegangen sind. Positiv überrascht hat uns die Bereitschaft der Menschen: Viele haben bereits nach einer kurzen Erklärung des Projekts mitgemacht. Am schwersten war die «Interview-Frage», denn einige Personen hatten das Gefühl, sie könnten uns keine gute Antwort sagen. Wir waren aber wirklich erstaunt, als von fast allen Leuten eine bessere Antwort kam, als wir dachten. Dies überzeugte uns auch immer mehr von der ganzen Idee, dass wir Menschen alle gleich sind.

Um viele Menschen zu finden, haben wir uns überlegt, um die Mittagszeit zu filmen. Dies erschwerte jedoch die Locationwahl, da wir für das «Gehen» eine grosse Entfernung brauchten. Die Mittagssonne hat uns das zusätzlich erschwert, was man jetzt auch auf den Bildern sehen kann. Zudem war schwierig, die Leute zu überzeugen, dass wir die Menschen "nur" im Grunde als Gleich ansehen – selbstverständlich sind wir uns bewusst, dass jeder ein Individuum ist. Manche haben das nicht verstanden und haben mit einem müden Lächeln auf uns herabgeblickt.

Postproduction
Schwer war, die Shots genau hintereinander und im Takt zu schneiden, so dass der geplante Effekt gut zum Vorschein kommt. Deshalb war es schwierig, die Schärfe der Personen beim Gehen im richtigen Moment einzufangen. Besonders gefordert waren wir aber durch die ColorCorrection. Die starke Sonneneinstrahlung war bei gewissen Personen kaum zu reduzieren und da die Aufnahmen an vielen verschiedenen Locations bei unterschiedlichen Tageszeiten stattfanden, war die Abstimmung der Shots sehr schwer.

Sound
Der Sound war eine weitere Herausforderung. Lange haben wir nach einer geeigneten Musik gesucht. Die Mühe hat sich gelohnt, denn am Schluss haben wir geeignete Musik gefunden. Zudem waren hier wieder die verschiedenen Locations mit den Hintergrundgeräuschen wie einem plätschernden Brunnen und besonders der "Churer Wind" eine Schwierigkeit, die wir lange versuchten optimal zu korrigieren.

Fazit
Anfangs skeptisch gegenüber dem ganzen Projekt, sind wir wirklich zufrieden mit dem Endergebnis. Nachdem wir geeignete Musik gefunden haben, hat unsere Motivation wieder an Fahrt gewonnen. Wir wollten ein Projekt machen, das uns fordert und uns neue Skills beibringt. Mit der besonderen Schnittart konnten wir dies erreichen und auch beim Ton Vieles dazulernen.

Wir sind uns bewusst, dass man in der ColorCorrection noch einiges machen könnte, doch wir haben uns nach stundenlangem hin und her, auf dieses Ergebnis geeinigt. Das Projekt hätte noch auf viel mehr Personen und Locations ausgebaut werden können. Da wir uns aber nicht sicher waren, ob das Resultat wirklich unserer Vorstellungen entspricht, haben wir es dabei belassen. Jetzt sind wir froh darüber, da wir 1.5 Minuten als gute Länge für einen solchen Film empfinden.

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