Idee
Sachen ausprobieren, mit denen wir erst im Studium so richtig in Berührung gekommen sind: Geschichten schreiben und Zeichnen. Während wir mit einem Hörbuch als Grundidee gestartet haben, entschieden wir uns später, dieses nicht nur zu vertonen, sondern auch mittels eines Real-Time-Paintings zu bebildern. Die erlernten Fähigkeiten der Visualisieren-Woche in Rotterdam konnten gleich in Praxis umgesetzt werden.
Umsetzung
Die Zeichnung wurde aus verschiedenen, bereits bestehenden Einzelteilen zusammengesetzt, sodass am Ende ein in sich geschlossenes Bild entstand. Diese Teile wurden dem Text entsprechend ausgewählt und so Stück für Stück gezeichnet. Die Arbeit am Projekt erledigten wir grösstenteils parallel. Das heisst, wir befanden uns nicht am selben Ort und kommunizierten mittels WhatsApp. Dies funktionierte erstaunlich gut. Zu Beginn des Projekts sind wir ein paar Mal zusammen gesessen und haben alles besprochen, wie das Ganze am Schluss aussehen soll und auch die grobe Handlung der Geschichte haben wir zusammen festgelegt. Dabei war uns wichtig, dass es nicht einfach eine fade, kurze Kindergeschichte werden würde. Wir wollten eine Geschichte erzählen, die Jung und Alt berührt und, da die Geschichte auch visualisiert wurde, wollten wir nicht alles so erzählen, wie es vom Leser erwartet wird. So kamen wir auf die Idee, der Geschichte eine Wendung zu geben, indem das Mädchen stirbt. Diese Tatsache wird aber nicht eindeutig dargestellt und doch kann daraus geschlossen werden, dass das Mädchen gestürzt und ihm etwas zugestossen ist. Dieser Ausschnitt lässt viel Interpretationsraum frei.
Aufnahmen
In der Geschichte geht es um ein kleines Mädchen, das sich auf eine Reise begibt, um seinen Vater zu finden. Aus diesem Zusammenhang wollten wir die Geschichte aus Sicht des Mädchens schreiben und dementsprechend sollte sie auch von einer Mädchenstimme vertont werden. Alles andere hätte nicht gepasst. Die Cousine von Nadine stellte sich für diese Aufgabe zur Verfügung. Gemeinsam nahmen wir uns Zeit, an den Texten so zu feilen, dass sie möglichst real und nicht zu abgelesen oder unecht tönten. Ich denke das ist uns ganz gut gelungen. Natürlich brauchten wir noch eine Männer-Stimme, die die beiden kurzen Sätze des Vaters vertonte. Diese Rolle wurde spontan von unserem Mitstudenten Pablo Bäni übernommen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank den beiden Sprechern.
Die Zeichnung wurde mit einer GoPro Hero5 aufgenommen. Ein grosses Problem war das fehlende Stativ, da ich mich zum Zeitpunkt der Arbeit nicht in Chur, sondern zuhause in Appenzell befand. Die selbst gebastelte Stütze aus Bambusstäben und Gummiband tat ihren Zweck, das leichte Ruckeln ist im Film aber leider erkennbar.
Postproduction
Der Schnitt erfolgte in Adobe Premiere, wo Audio und Video zusammengetragen wurden. Das schwarz/weiss-Bild wurde nachträglich in Photoshop eingefärbt und mittels einer "Wasserfarben-Transition" eingeblendet. Diese Arbeit hat uns anfänglich etwas Sorgen bereitet, konnte aber mittels Youtube-Tutorials gelöst werden.
Equipment
Kamera
• GoPro Hero5
Audio
• Tonstudio HTW Chur
Software
• Adobe Premiere Pro CC (2018)
• Adobe Photoshop CC (2018)
Fazit
Das ganze Projekt ist etwas unter Zeitdruck entstanden, sodass das Sounddesign leider etwas zu kurz gekommen ist. Wir hatten ursprünglich geplant, die Atmo selbst in der Natur aufzunehmen. Das Ruckeln der Bildaufnahmen während des Zeichnens hätte mit einem besseren Equipment verhindert werden können. Nichtsdestotrotz sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden und hatten viel Spass, zusammen in eine märchenvolle und kindliche Welt einzutauchen.
