Woher kommst du?

“Woher kommst du?” – für die meisten sicher eine einfach zu beantwortende Frage. Stellt man diese Frage jedoch mir, antworte ich meistens mit: “ich bin aus Italien, spreche aber Deutsch”. Spätestens jetzt erwarten mich fragende Blicke meines Gegenübers. Darauf erkläre ich meist, dass es sich dabei um eine längere Geschichte handle. Doch was hat es mit dieser “längeren Geschichte” auf sich und woher komme ich eigentlich?

Diese Frage soll anhand dieser digitalen Ausgabe der “Dolomiten” beantwortet werden.

WoherKommstDuSmall

Kritik
von Simon Pedross

Idee

Die Idee einen Digezz-Beitrag über Südtirol zu verfassen hatte ich eigentlich schon lange, da ich von meinen Mitstudenten immer wieder darauf angesprochen wurde, weshalb ich denn aus Italien komme, trotzdem deutsch spreche und sie darüber hinaus noch verstehe. Also antwortete ich immer: “Irgendwann werde ich einen Digezz-Beitrag dazu veröffentlichen, welcher die Geschichte genauer erklären wird”. Die Geschichte war deshalb das zentrale Thema des Beitrags, da sich in den letzten 100 Jahren einige Dinge grundlegend geändert hatten. Zu Beginn wollte ich die Geschichte in einem einfachen Text auf Digezz, eventuell mit einer kleinen Infografik publizieren. Nachdem ich den Beitrag schon fast fertig hatte, kam mir aber die Idee die geschriebenen Texte zur Geschichte Südtirols in Form einer Zeitschrift zu veröffentlichen. Dafür wollte ich mich möglichst an alte Ausgaben der Südtiroler Tageszeitung “Dolomiten” anlehnen.

Umsetzung

Texte

Zuerst versuchte ich die Geschehnisse der letzten 100 Jahre in vier grössere Kapitel zu unterteilen. Diese unterteilte ich anhand der geschichtlichen Abfolge in “das Ende des ersten Weltkriges”, “Nationalsozialismus und den zweiten Weltkrieg”, “das Ende des zweiten Weltkriegs” und “die Autonomie”. Anschliessend schrieb ich die Texte für die jeweiligen Abschnitte. Einen groben Überblick hatte ich dabei noch aus Schulzeiten, gleichzeitig musste ich aber genauere Daten und Informationen im Internet nachschlagen. Nachdem ich die vier Abschnitte mit ausreichenden Informationen versehen hatte, ohne dabei in einen langweiligen Historiker-Text abzudriften, versuchte ich die einzelnen Texte noch mit kleinen Unterüberschriften zu unterteilen. Nach Fertigstellung der Texte, fügte ich diese in InDesign zu einer alten Ausgabe der Südtiroler Tageszeitung “Dolomiten” zusammen.

Zeitung

Wie bereits erwähnt, wollte ich die Texte zu Beginn ganz einfach als Artikel auf Digezz veröffentlichen. Entschied mich aber anschliessend für die etwas ausgefallenere Variante einer alten Ausgabe einer Zeitung.

Für die Visualisierung der Informationen entschied ich mich eine Ausgabe der “Dolomiten” (Südtiroler Tageszeitung) nachzubauen. Inspiration holte ich mir dabei aus dem Archiv der Landesbibliothek Dr. Tessmann, dort sind massig alte Ausgaben abgespeichert. Ich versuchte also meine Neuinterpretation so gut wie möglich den alten Ausgaben anzupassen. Das Layout der Zeitung erstellte ich voll und ganz in InDesign. Den Text fügte ich anschliessend in die erstellten Spalten ein und unterteilte diesen mit entsprechenden Überschriften.

Damit der Text nicht allzu überfordernd wirkt und einen direkt beim Aufschlagen der ersten Seite erschlägt, gibt es zusätzlich zum Text eine kleine Infografik am unteren Rand der rechten Seite. Diese zeigt eine Karte von Südtirol mit eingezeichneten Städten. Auf der Karte selbst befindet sich eine kleine Infografik in Form von Balken, welche die Prozente der verschiedenen Sprachgruppen im Verlauf der Jahre aufzeigt.

Die Zeitung habe ich anschliessend als SWF-File exportiert. Somit kann man durch die Zeitung “blättern” und sie wirkt nicht einfach, wie eine PDF durch das man durchscrollt. Leider musste ich das Format der Zeitung etwas anpassen, da es sonst nicht in das Browserfenster passte. Zu Beginn hatte ich für die Zeitschrift ein sehr hohes, für Zeitungen übliches Format gewählt, da das Web aber lieber mit Querformat gefüttert wird, musste ich das Format anpassen und etwas mehr in die Breite gehen und die Höhe reduzieren.

Fazit

Die Informationsbeschaffung für das Thema ging mir sehr leicht von der Hand, da ich eigentlich alles schon mindestens einmal gehört habe. Dieser Teil des Beitrags verlief deshalb ohne grössere Konflikte. Schwieriger wurde es die gefundenen Informationen in einen Text zu verwandeln, welcher auch von einem Publikum verstanden wird, welches zum ersten Mal von dem Thema hört. Die Informationen mussten also gründlich gefiltert und geordnet werden.

Die richtige Umsetzung der Texte raubte mir allerdings am meisten Zeit. Nachdem ich verschiedenste Dinge ausprobiert hatte, entschied ich mich endlich für die Umsetzung im Retro-Zeitungs-Format. Das Erstellen der Zeitung selbst ging daraufhin wieder einigermassen schnell von der Hand, vor allem da ich mich an Originale aus dem Archiv anlehnen konnte.

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