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ZFF 72 Stunden – Going Offline

Einen Film zu machen ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung. Wenn man diese Herausforderung noch steigern will, nimmt man bei einem Filmwettbewerb teil, für den man in 72 Stunden einen 72-sekündigen Kurzfilm zu einem vorgegebenen Thema drehen muss. Das Ergebnis ist eher «meh», aber die Learnings unverzichtbar.

Hacking. Hacking? Hacken, Life Hacks, Hackbraten …

Zugegeben wir hatten uns ein besseres Thema gewünscht. Es ist 12:00 Uhr und soeben wurde das Thema des diesjährigen «ZFF 72 Stunden»-Wettbewerbs bekannt gegeben. Wir wollen etwas Neues ausprobieren. Was, wenn wir alles mit Screen Recording auf einem Smartphone aufnehmen? Also dem Kameramann – sorry Lucien – absagen und einfach machen … Das Resultat? Naja … aber wir haben auf jeden Fall Vieles dazu gelernt.

(sba)

Kritik
von Andrea Maag und Daniel Cano

In 72 Stunden einen Film zu realisieren, kann auf die Gemüter schlagen. Ich denke wir haben an einem Wochenende alles durchgemacht, was andere in einem Jahr emotional erleben. Von einem Motivationsrausch bis zur totalen Verzweiflung und Infragestellung des Studiums und des eigenen Lebens – es war alles dabei.

Wir wollten weg von den Ideen, die uns als erstes zum Wort «Hacking» in den Sinn kamen und weiterdenken, etwas Unerwartetes machen. So entwickelten wir die Geschichte eines Jungen, der eine junge Frau vergewaltigte und dessen Laptopkamera gehackt wurde, sodass das Video im Netz die Runde machte. Das alles sollte man jedoch nur über dessen Chatverläufe erfahren und alles sollte mit Screen Recording aufgenommen werden.

Also galt es, die Chatverläufe nachzubauen, alle Kontakte umzubenennen und unsere Freunde damit zu beauftragen, im richtigen Moment eine Nachricht zu schreiben. Keine Zeit, um das alles selbst in After Effects nachzubauen. Zudem stellten wir die Vergewaltigungsszene mit zwei Schauspielern nach und filmten diese ebenfalls nur mit dem Handy. Danach nahmen wir per Screen Recording auf, wie Matt – der Protagonist – durch seine Chats scrollt, bevor er beschliesst, sich das Leben zu nehmen. Was sich möglicherweise nach wenig Aufwand anhört, stellte sich aber als sehr Zeit- und Nervenintensiv dar. So sassen wir bis spät in der Nacht in der Eduzone. Ein grosses Problem wurden die vorgegebenen 72 Sekunden. Denn es braucht seine Zeit, bis der Zuschauer einen Chatverlauf gelesen hat. Also strichen wir einige Kontakte von «Matt», um Zeit zu sparen. Doch egal wie viel wir löschten, wir mussten leider feststellen, dass eine solche Geschichte in 72 Sekunden per Screen Recording nicht erzählbar ist. Durch die Kürze verliert die Geschichte an Glaubwürdigkeit.

Auch wenn wir nun mit dem Resultat nicht 100% zufrieden sind, haben wir es dennoch unter die Nominierten geschafft. Das heisst, die Tränen der Verzweiflung haben sich zumindest gelohnt ;)

Vielen Dank an unsere Schauspieler Andreas Junga und Maria Tournas sowie an unseren treuen Begleiter durch schwere Zeiten Quöllfrisch.

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