Zwei auf einen Schlag

Ein doppelter Eisprung oder die Teilung der befruchteten Eizelle hat das Leben mit einem gleichaltrigen Geschwister für sie entschieden. Heute kennen sie sich so gut wie niemand anders. Drei Zwillingspaare erzählen von den Höhen und Tiefen, Freuden und Schwierigkeiten, die sie miteinander teilten und teilen.

Die drei Zwillingspaare teilen weit mehr als die gemeinsame Zeit im Mutterleib, denselben Geburtstag und dieselben Eltern. Sie sind zusammen aufgewachsen und haben wichtige Lebensphasen und einen grossen Teil ihrer Schul- und Freizeit gemeinsam durchlebt. Bis heute verbringen sie unglaublich viel Zeit miteinander. Ist das Zwillingsleben immer ein Segen, oder kann es manchmal auch ein Fluch sein? Haben sie diese Verbindung, von der bei Zwillingen immer wieder die Rede ist? Werden sie von aussen verglichen und vergleichen sie sich selbst?

Offen und vertraut erzählen die Geschwister von ihren Erfahrungen und ihrem Empfinden als Zwillinge. Hier geht’s zu Webseite.

(lhu)

Kritik
von Lea Schnegg und Simone Steiner

Idee / Vorbereitung
Im letzten Semester haben wir Alt und Jung zusammengebracht und ihre Meinungen zu verschiedenen Themen aufgenommen. Diese Gespräche waren sehr interessant und inspirierend, deshalb wollten wir erneut Menschen gemeinsam Fragen beantworten lassen. Wir wussten aber aus dem Vorjahr, dass es nicht einfach sein wird Menschen mit den gewissen Merkmalen wie Reich oder Arm, Gläubig oder Atheistisch zu finden.

Wir machten uns viele Gedanken dazu, wie wir dieses Format fortführen könnten und kamen auf die Idee Zwillinge zu befragen anstatt Menschen, die sich nicht kennen.

Die Idee stand, die ersten Fragen für den Fragebogen waren bereits geschrieben. Es fehlten uns nur noch die passenden Zwillinge und das ganze Equipment dazu.

In der Ausleihe fanden wir all das Material, dass wir benötigten. Jedoch schränkte es unsere Suche nach möglichen Zwillingen erheblich ein, da nur ein Drehtermin möglich war. Es herrschte grosse Erleichterung, als kurz vor dem geplanten Drehtag, mit Hilfe von Kontakten, schliesslich drei passende Zwillingspaare gefunden wurden.

Es wurden weitere potenzielle Fragen aufgeschrieben, welche den Teilnehmern gestellt werden konnten. Es sollten Fragen sein, die sich auch andere in Bezug auf Zwillinge bestimmt bereits gestellt haben. Finden sie es überhaupt toll einen Zwilling zu sein? Verlieben sie sich in die gleiche Person, weil sie vielleicht sehr ähnlich gestrickt sind? Die Fragen wurden weiter durchdiskutiert und überarbeitet, bis wir genügend Fragen hatten, von welchen bestimmt genügend interessant beantwortet werden konnten.

Umsetzung
Drehtag
Am Freitagnachmittag sind wir mit dem ganzen Material in der Wohnung einer Kollegin in Zürich angekommen, um alles für die nächsten beiden Tage einzurichten. Es war nicht mehr dieselbe Wohnung wie das letzte Mal. Es war nicht mehr so geräumig und wir hatten Probleme die beiden Sessel, das Tischchen die Kameras im Raum zu platzieren. Bereits zu Beginn, ist uns aufgefallen, dass es schwierig werden würde ein einheitliches Bild zu bekommen, da der Lichteinfall nur von einer Seite kam und somit eine Person im Dunkeln sitzen würde.

Wir versuchten mehrere Stunden das Beste aus der Situation zu machen und mussten uns auf eine aufwändige Postproduction einstellen. Nebst den Kameras testeten wir die Lavaliers und ladeten alle Akkus über Nacht, um vergangene Fehler nicht zu wiederholen. Als Backup Ton diente einzig der Kameraton, da das ausgeliehene Richtmikrofon nicht funktionierte.

Für jedes Interview wurden 45 – 60 Minuten eingeplant sowie eine Pause zwischen den Gesprächen. Aus Erfahrung vom letzten Mal haben wir dies Mal drei Stunden eingeplant. So hatten wir genug Zeit, das Filmmaterial auf die Festplatte, die Akkus zu laden sowie ein freier Zeitslot für Verspätungen und Überziehungen.

Filmequipment für unser Projekt

Nachfolgend ist das Filmequipment im Detail aufgelistet.

Video:
3x Canon 5D Mark III, Objektiv

Canon EF 24-105mm f.4. 1

2x SmallHD Focus Monitor

Audio:
1x Audiorecorder Zoom H6
2x Mikrofon Lavalier Voice Technologies T506

Sonstiges:
3x Videostativ

Postproduction
Nachdem alle Aufnahmen auf den Festplatten in der richtigen Ordnerstruktur bereit waren, fingen wir an die spannenden Aussagen aus dem Interview zusammenzuführen. Da wir während des Drehs einige Aussetzer des Zooms hatten, aufgrund leerer Batterien nahm das Aneinanderhängen aller Aufnahmen und Audiospuren viel Zeit in Anspruch. Nach dem ersten Durchgang des Schneidens dauerten die Videos noch immer über eine halbe Stunde. Immer und immer wieder wurden sie durchgesehen und Aussagen oder teils auch Fragen ganz ausgeschnitten. Das Kürzen der Antworten fiel teils schwer. Nach mehreren Stunden Arbeit an mehreren Tagen waren die Videos bei ungefähr 15 min. Jetzt konnte mit dem Schnitt der Perspektiven begonnen werden. Die Tonanpassungen des Rauschens, verursacht durch die Kleidung oder vieler Bewegung der Teilnehmer, konnten dieses Mal grösstenteils verhindert werden.

Das Color Grading nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Das Bild war sehr schlecht. Jede Perspektive verursachte andere Probleme. Das eine war extrem überhellt, das andere extrem dunkel und die Totale sowohl dunkel als auch hell und zudem noch unscharf. Obwohl wir mit den Monitoren gearbeitet haben, um ein scharfes Bild erzeugen zu können, waren die Totalen unscharf. Wir wussten nicht, an was es gelegen hat. Die Kamera war so platziert, dass der Screen an der Wand war und wir nur mithilfe des Monitors Einstellungen einstellen und überwachen konnten.

Webseite
Mit Bootstrap wurde eine Webseite für die Videos gestaltet. Da es die erste grössere Umsetzung mit dem Framework war, musste viel recherchiert und ausprobiert werden, um die verschiedenen Elemente besser kennen zu lernen und zu verstehen. Eine Herausforderung stellte der Slider dar. Neben dem Titel «Zwei auf einen Schlag» sollen nicht sechs, sondern nur ein Zwillingspaar stehen. So musste eine Animation errichtet werden, welche sich als nicht ganz einfach herausstellte. Zum Schluss wurde mit css keyframes gearbeitet. Aus dem Video wurden passende Bilder der Zwillinge exportiert und im Photoshop ausgeschnitten und bearbeitet. Es wurde Zeit in die richtige Farb- und Typografie Auswahl investiert. Das Produkt fällt zum Schluss farblich ziemlich schlicht und harmonisch aus, denn die Zwillinge sollen mit ihren Geschichten im Vordergrund stehen. Verschiedene Elemente mussten, trotz der Hilfe von Bootstrap manuell angepasst werden, so dass die Seite nun für Mobile sowie Desktop einwandfrei funktionieren sollte.

Zum Schluss soll der Besucher noch Informationen zu Zwillingen erhalten. Dafür wurde viel gelesen. Das wichtigste und spannendste wurden in einem kurzen Text mit übersichtlichen Übertitel verpackt.

Schwierigkeiten
Das Finden der Teilnehmer stellte eine grosse Hürde dar und schien das Projekt platzen zu lassen. Zudem war eine gute Koordination nötig, um alle Teilnehmer an den beiden Tagen zu unterschiedlichen Zeiten zusammenbringen zu können.

Der Knackpunkt bei der Produktion des Projektes war es, die spannendsten und packendsten Aussagen beim Interview zu finden und nicht zu abgehackte Übergänge zu erzielen. Es hat diverse Tage in Anspruch genommen, damit die Videos flüssig daherkommen.

Die unterschiedlichen Bilder aufgrund des Lichtes benötigten ein aufwändiges Colourgrading, dass selbst am Ende nicht ganz einheitlich ausfiel. Die missglückte Totalperspektive konnte nicht gerettet werden, wir haben uns aber trotzdem dafür entschieden, sie zu verwenden.

Fazit
In unzähligen Arbeitsstunden wurde ein Projekt auf die Beine gestellt, welches einen kleinen Einblick in das Leben von Zwillingen gibt.

Die Qualität der Bilder ist nicht perfekt und durch die Unschärfe in der Totalen haben die Videos gelitten. Das Projekt sowie das Verfolgen der Gespräche und Beobachten von Unterschieden oder Ähnlichkeiten zwischen den verschiedenen Zwillingen hat uns viel Freude bereitet.

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