Ein kretischer Traum

Wunderschöne Strände, atemberaubende Landschaften, tiefe Schluchten, 2400 Meter hohe Berge, ausgezeichnetes Essen und die wohl freundlichsten Menschen der Welt – willkommen auf Kreta!

«Aber Moment mal», denkt sich nun wohl jeder, der das liest: «Ist Kreta nicht diese langweilige Familienferieninsel irgendwo im griechischen Meer?». Nein, ist sie nicht! Obwohl ich dir Recht geben muss, denn genau das schoss mir auch durch den Kopf, als ich vor einigen Jahren das erste Mal mit der Idee einer Kretareise konfrontiert wurde. Nun, vier Jahre und drei Besuche später, schreibe ich diesen Beitrag und bin ein wenig verliebt in diese Insel.

Ein Roadtrip durch den Westen der USA, um das «ultimative Freiheitsgefühl» zu erlangen – vergiss das mal. Praktisch vor deinen Füssen liegt ein Fleck auf dieser Erde, der vielfältiger nicht sein könnte und sich ideal eignet, um genau dieses «Freiheitsgefühl» zu wecken. Die griechische Insel Kreta ist die fünftgrösste und zugleich südlichste aller Mittelmeerinseln. Es gibt einen Grund, warum sie «Insel der Götter» genannt wird, denn der Reichtum an Naturschätzen ist riesig. Aber nicht nur die einmalige Natur beeindruckt, auch malerische Städtchen, hübsche Fischerhäfen, antike Paläste und Orte, wo das traditionelle Leben noch existiert, machen Kreta zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Vielleicht spürt man meine Emotionen für diese Insel in meinen Worten. Doch Worte allein reichen nicht, um eine Emotion wiederzugeben, was mich dazu veranlasste, dieses Gefühl in bewegtes Bild zu verwandeln. Tauche ein in einen kretischen Traum und erlebe, was Audio-Effekte aus frei zugänglichen Bibliotheken mit einem Video machen können.

Das Original mit Musik und Audio-Effekte:

Nur mit Audio-Effekte:

Kritik
von Fabio Kobel

Die Idee:

Ich wollte meine unterrichtsfreie Zeit sinnvoll nutzen und mich in Sachen Kamera- und Audiotechnik selbständig weiterentwickeln. Hierfür überlegte ich mir ein Ferienvideo zu drehen, welches nicht wie ein klassisches Ferienvideo daher kommen sollte und den Betrachter in eine Art Traumwelt verführen sollte. Meine Idee war es, die Ferienemotionen und Feriengefühle mit der Kamera festzuhalten und gezielt mit Audioeffekten zu untermalen und somit verstärkt darzustellen.

Die Umsetzung:

Mit einem Rucksack voll Technik die ganzen Ferien zu verbringen und versuchen jeden Moment filmisch festzuhalten, bringt so einige Herausforderungen mit sich:

  • Man schleppt das Equipment überall mit und merkt dann, dass man die Hälfte nicht mal hätte mitnehmen müssen.
  • 12kg Handgepäck sind 4kg zu viel.
  • Viele Momente (wie z.B. Sonnenuntergänge) erlebt man durch die Linse.
  • Filmen beim Essen kommt nicht gut an.
  • Eine teure Kamera, Segeln bei hohem Wellengang und Salzwasserspritzer sind keine nervenberuhigende Kombination.
  • Tonaufnahmen ohne Windschutz sind keine gute Idee.
  • Schnell, schnell etwas filmen, funktioniert in den wenigsten Fällen und endet verwackelt.

Durch den stetigen Wind, welcher auf Kreta herrschte, fiel die Idee jeden Ton selber aufzunehmen leider ins Wasser. So überlegte ich mir eine Alternative und versuchte alle Töne und Geräusche aus Library Effekten zu generieren. Was im Endeffekt zu knapp 30 downloads führte.

Drei Wochen Ferien, ergeben eine riesige Menge an Filmmaterial. Daraus dann eine Auswahl zu treffen und in der Post richtig zusammenzufügen, bereitete mir enorm Mühe! Man will irgendwie alles zeigen was man hat aber muss auch schauen, dass es ein einheitliches Bild gibt.

Hinzu kam die Musikauswahl. Ich verbrachte unzählige Stunden damit, die richtige Musik zu finden, welche Emotionen richtig wiedergeben konnte. So startete ich mit diversen Liedern, diverse Edits, bevor ich abbrechen musste und erkennen musste, dass dieses Lied nicht zu meinem Ziel führt.

Doch neben den einigen wenigen Tücken, genoss ich es mit anderen Augen durch Kreta zu gehen und mir im Kopf vorzustellen, wie diverse Augenblicke am besten verfilmt werden können. Dies ist mir meiner Meinung nach dann auch gut gelungen.

Das Material:

  • Canon 5D Mk III
  • DJI Mavic Pro
  • Manfrotto Stativ
  • Linse 24-70mm
  • Linse 70-200mm
  • Zoom H6 Audiorecorder
  • GoPro Hero 4

Fazit:

Ich bin sehr zufrieden mit meinem Endresultat. Die Erfahrungen welche ich Sammeln konnte, waren von grossem Wert, da ich auf mich alleine gestellt war und so Kamerahandling, Idee und Umsetzung von A bis Z nach meinem Kopf machen konnte und dabei gute Erfahrungen sammelte. Ich weiss nicht ob ich nochmals ein Ferienvideo alleine in diesem Umfang machen werde, weil schon sehr viel Ferien- und Qualitätszeit verloren geht, wenn man ständig der Kamera und dem Shot nachrennt. Doch das Video bleibt auf jeden Fall eine gute Erinnerung und ich hoffe ich kann den einen oder anderen inspirieren!

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