Kommt er mit seinem Bike irgendwo nicht rauf, buckelt er es eben auf dem Rücken hoch um den Berg wieder runter zu donnern. Remo sieht sich selbst als Hobbybiker, obwohl er als Downhiller auf diverse Erfolge zurückschauen kann. Dieses Jahr belegte er beim Trek Bike Attack in Arosa gar den 9.Rang. Beachtlich wenn man bedenkt, dass in seiner Kategorie über 500 Fahrer am Start waren. Doch nicht die Resultate sind es, die ihn am Bikesport reizen. Er möchte einfach Freude am Fahren mit seinen Kumpels haben. Sei es im Bikepark um dort grosse Sprünge zu machen oder auf sogenannten Enduro-Touren.
Beim sogenannten Enduro, nimmt der Fahrer auch gerne einmal das mühsame Tragen des Bikes in Kauf. Dies ist auch auf der 5-Seen-Wanderung im Skigebiet Pizol der Fall. Die schweizweit bekannte Wanderung ist eigentlich für Biker gesperrt. Ganz im Gegensatz zum Kanton Graubünden sind im benachbarten Kanton St.Gallen viele gelb markierte Wanderwege für Velofahrer gesperrt. Verständlich, haben einige Biker doch tatsächlich das Gefühl, sie könnten normale Wanderwege ohne Rücksicht auf Wanderer herunterrassen, wie sie es in den für Fussgänger gesperrten Bikeparks machen können. Doch vernünftige Biker passen ihr Fahrtempo auf solchen Wegen an, stets mit dem Wissen, dass sich hinter der nächsten Kurve ein Wanderer befinden könnte. Doch wenn man sich über der Waldgrenze befindet und die Wanderer schon von weitem sieht, sollte es sicherlich nicht zu brenzligen Situationen kommen.
Leider spalten sich diesbezüglich die Meinungen der Wanderer und Biker immer wieder. Um dem entgegenzuwirken, versucht Remo den Wanderern gegenüber stets freundlich zu begegnen: “Wenn man frühzeitig bremst, vom Velo steigt und die Wanderer mit einem Lächeln begrüsst, hat man eigentlich nie Probleme.” Laut Remo geht es ohne diesen Respekt gegenüber den Wanderern nicht. Denn nur so kann ein friedliches Miteinander garantiert werden. Schliesslich sollten die Schweizer Wanderwege auch allen gehören. Gleich ob Biker oder Wanderer.