von Johannes Thüring, Sebastian Klinger, Sven Schnyder, Roy Stahl, Philipp Becker, Céline Schnorf, Yasmine Sihite, Florian Schindler, Chanel Mülhaupt, Flavio Deflorin, Fabienne Wernli, Nina Müller und Luca Steiner
Idee & Konzept
Das Projekt "ZOE" ist von der Idee bis zur Kinopremiere auf 1.5 Jahre angelegt. Die Zeit nach dem Dreh muss nicht nur intensiv für die Fertigstellung des Films in der Postproduktion genutzt werden, sondern auch für die Promotion. Dabei ist ein Teaser sehr nütztlich. Dieser ist meistens sehr kurz und zeigt keine eigentliche Handlung - das Ziel ist den richtigen Gemütszustand dem Zuschauer zu vermitteln und ihn neugierig auf weiteren Content zu machen.
Mit diesem Teaser haben wir versucht, uns den modernen Bedingungen anzupassen. Es ist ein kurzer prägnanter Teaser in einer Länge die für Social Media Aktivitäten prädestiniert ist: länger als 40 Sekunden bleibt der Durchschnitts-User nämlich nicht auf einem Video.
Dieser Teaser lanciert den Beginn einer Reihe von insgesamt sechs Teasern, die alle vor dem Trailer erscheinen. Mit dem ersten Teaser wollen wir das Haus (das Übernatürliche) vorstellen.
Die anderen fünf Teaser werden je eine Hauptperson behandeln und von Februar bis Juni veröffentlicht. Das Ziel ist es, Views zu generieren und Fans zu gewinnen, die sich mit einer oder mehreren Hauptpersonen identifizieren können und den folgenden Trailer teilen und verbreiten.
Umsetzung
1 - Warum diese Bilder?
"ZOE" ist nicht bloss die Geschichte von fünf Freunden, denen Unglaubliches widerfährt. Es ist auch die Geschichte einer vergangenen Zeitepoche, dargestellt durch eine geheimnisvolle, altertümliche Villa. Diese Villa steht stark im Zentrum der Handlung und kann als sechste zentrale Figur angesehen werden. Um diesen wichtigen Schauplatz bereits früh zu etablieren, ist er das zentrale Element dieses Teasers. Das heranfahrende Auto unterstützt diese Bewegung in Richtung Villa, wo im Verlauf des Films alle Fäden zusammenlaufen werden.
2 - Warum der Wechsel mit den Farben/Darstellung des Hauses?
Gegen Ende des Teasers wird man von einem abrupten Stimmungswechsel überrascht - ein Stilmittel, das gerne in Teasern verwendet wird. Damit sollen mehrere Stimmungen in kürzester Zeit zum Ausdruck gebracht werden. Einerseits herrscht zu Beginn eine warme, einladende Atmosphäre, die auch dem Beginn des Films entspricht. Sobald aber die Stimmung ins Bedrohliche kippt, legt sich der schwarze Mantel der Nacht über die Villa und Regen trübt die Sicht. Diese zweite, düstere Stimmung markiert mit einer Zäsur den Schluss des Teasers und lässt den Zuschauer im Ungewissen, was sich in dieser Villa alles zutragen könnte.
3 - Warum dieser Aufbau mit der Musik?
Die Musik und Geräusche unterstützen die Bildsprache und machen den abrupten Stimmungswechsel erst erlebbar. Der Start mit Natur-, Stadt- und Motorengeräuschen ohne Musik unterstreicht die "harmlose" Atmosphäre. Synthetische Sounds schwellen bis zu den Blitz- und Donnergeräuschen an und enden in einem dunklen Soundteppich welcher die schleichende Bedrohung untermalt.
Fazit
Einen Teaser zu schneiden macht grossen Spass. Aus einer Fülle von Aufnahmen gilt es diejenigen auszuwählen, die sich für einen 30 sekündigen Zusammenschnitt eignen. Sehr früh schon stand fest, dass in diesem Teaser keine Personen gezeigt werden sollen, sondern bloss der Schauplatz und die Atmosphäre des Films. Die gewählte Szene mit dem Auto, das sich der Villa nähert, eignete sich sehr gut dafür. Die Zusammenarbeit der Beteiligten erwies sich als sehr effizient, so wurden Schnitt, Visual Effects, Color Grading, Sounddesign und Titelanimation von verschiedenen Personen auf ihren eigenen Computern ausgeführt. Diesen Workflow möchten wir auch bei zukünftigen Teasern beibehalten.