Analog Fotografie

Da ich schon seit langer Zeit eine alte analoge Canon A1 herumliegen habe, entschloss ich mich nun endlich, diese auszuprobieren. Die Frage war nur, wo erhalte ich heute noch 35mm Negativfilme und wo lasse ich diese am besten entwickeln.

Die Canon A1 wurde zwischen 1978 und 1985 hergestellt und war die erste Kamera, welche über einen Vollautomatik Modus verfügte. Blendenwert und Verschlusszeit wurden automatisch vom Mikroprozessor der Kamera geregelt. Zudem war sie die erste Kamera, welche im Sucher ein LCD Bildschirm integriert hatte, durch den Blende und Verschlusszeit angezeigt wurden. Der Filmtransport musste weiterhin manuell vorgenommen werden. Das heisst, dass vor jedem erneuten Abdrücken ein Hebel gezogen werden musste, um das nächste Negativ vor die Linse zu bringen, um es danach zu belichten.

Nach gründlichen Forschungen im Internet über 35mm Filmpreise beschloss ich in ein Fotofachgeschäft zu gehen. Eine Bestellung aus dem Internet inklusive Versandkosten ist nicht günstiger als sich die Rollen in einem Fachgeschäft anzuschaffen. Neben fachkundiger Beratung half mir der Verkäufer auch gleich, den Film in die Kamera einzulegen. Für eine Schwarz-Weiss-Filmrolle mit 36 Negativen bezahlte ich Fr. 9.80.

Bereits nach dem Verlassen des Geschäfts war die Kamera bereit zum Fotografieren. Bei der digitalen Fotografie geht man raus und fotografiert drauflos. Das hätte ich natürlich auch mit meiner analogen A1 machen können, doch wenn man bedenkt, dass jedes einzelne Foto rund einen Franken kostet, lässt man dies lieber sein. Ich probierte mich darauf zu konzentrieren, dass der Ausschnitt wirklich stimmte oder dass im Moment des Abdrückens nicht gerade eine Person mein Bild verunstaltet. Für das perfekte Bild wartete ich teilweise mehrere Minuten, bis ich den Auslöser betätigte.

Nachdem ich die 36 Fotos geschossen hatte und den Film vorsichtig aus der Kamera nahm, ging ich erneut zurück zum Fotofachgeschäft, um den Film entwickeln zu lassen. Ungefähr eine Woche nach Abgabe des Films konnte ich die fertigen Dateien entgegennehmen. Die Daten lies ich für Fr. 26.50 auf eine CD brennen. Somit ergab sich ein Gesamtpreis pro Foto von einem Franken. Eine nicht ganz günstige Angelegenheit also. Trotzdem war es eine gute Erfahrung, mit einer analogen Kamera fotografiert zu haben.