Create your own apartment with SketchUp

SketchUp ist ein Gratisprogramm für architektonische Meisterleistungen. Eine WG einzurichten sollte also ein Klacks sein. Ein Erfahrungsbericht.

SketchUp wirbt mit dem Slogan „3D for everyone“. Ursprünglich wurde die Software für den Architekturbereich konzipiert, doch mittlerweile lassen sich die erstellten Modelle mit Google Earth verlinken, und SketchUp wird auch für Wohnungseinrichtungen usw. genutzt. Unter www.sketchup.com kann man sich die Gratis-Software herunterladen. Dabei wird auch noch eine kostenpflichtige Pro-Version angeboten. Um ein WG-Zimmer nachzubauen, reicht die normale Version allerdings völlig aus.

Nach der Installation empfiehlt es sich, die ersten Tutorials anzuschauen (http://www.sketchup.com/intl/en/training/videos/new_to_gsu.html). Das Programm ist grundsätzlich selbsterklärend, mit Vorwissen hat man sich allerdings bedeutend schneller an die Bedienung gewöhnt.

Zeichnen und Einrichten

Unser Versuch: eine WG-Wohnung selbst zu zeichnen und einzurichten. Als Grundlage diente der Grundrissplan einer 4-Zimmerwohnung der Gewo Zürich Ost aus dem Internet. Die Studenten-WG’s/ Wohnungen haben wir auf drei verschiedene Weisen aufgebaut.

Unsere Vorlage
grundrissplan

1. gesamter Grundriss mit Tools selbstgezeichnet
haus1

2. Grundrissplan als Photoshop-Datei importiert und nachgezeichnet
BildliSonja

3. Grundriss in Illustrator nachgezeichnet, als cad-Datei exportiert und in SketchUp importiert und schliesslich alles nachgezeichnet
screenshot_sketchup_gaby

Den Grundrissplan zu zeichnen entpuppte sich als die aufwändigste Arbeit. Sind alle Wände hochgezogen, lassen sich die Möbel und vieles mehr einfach aus dem 3D-Warehouse herunterladen. Dabei stehen verschiedene Möbel von Möbelhäusern wie z.B. Ikea zur Verfügung. Viele Modelle im 3D-Warehouse sind allerdings von anderen Usern gezeichnet und zur Verfügung gestellt worden. Die grosse Auswahl an Möbeln und anderen Modellen hat uns verleitet – unsere WG’s gleichen mittlerweile weniger Studenten-WG’s als vielmehr schicken Wohnungen…

Beim Einrichten, Platzieren und Einfärben sind der Kreativität praktisch keine Grenzen gesetzt. Allerdings könnten die Nerven zu Beginn ziemlich in Anspruch genommen werden. Übung macht den Meister, denn nach den ersten Platzierungsversuchen hat man den Dreh raus.

Animation und online stellen

Um sein Werk zu präsentieren, kann man in SketchUp selbst Animationen erstellen. Dabei stehen einem zusätzlich zu den Standard-Werkzeugen verschiedene Kameraeinstellungen und weitere Ansicht-Tools zur Verfügung. So wählt man verschiedene Ansichten und erstellt eine Szene. SketchUp animiert selbstständig den Wechsel zwischen den einzelnen Ansichten. Das ganze lässt sich dann beispielsweise als mov.-Datei exportieren.

Neben den Animationen kann das Modell auch in eine online 3D-Galerie gestellt werden. So können andere Nutzer das Modell in 3D anschauen oder aber auch selbst in einem eigenen Sketch verwenden.

Fazit

SketchUp ist ein mächtiges Design-Programm. Die Tools sind intelligent und vielseitig, die Möglichkeiten beinahe unbegrenzt. Das Einarbeiten dauert und kostet Nerven, doch die Mühe lohnt sich. Wer jedoch im Stress oder von Natur aus eher ungeduldig ist, dem raten wir von SketchUp ab.

Ingesamt aufgewendete Zeit: ca. 60 Stunden (3 Personen – 3 Modelle)

Pro-Contra-Liste

Alle drei Appartements