Beim Filmen zu fokusieren ist schwierig, da man am Objektivring drehen muss. Manchmal wirkt der Fokusvorgang abgehackt und weniger ästhetisch. In meinem Tutorial will ich einen Ersatz für den “Follow Focus Ring” vorstellen.
Bild: 2012 iDC Photo Video
Die Räder, wie man sie oben am Objektiv sieht, kosten zwischen 500 und 900 US-Dollar. Kein Schnäpchen für einen Studenten. Billigere Systeme sind für 150 Franken zu haben. Wenn man jedoch bedenkt, dass es nicht mehr als ein Haufen Plasik ist, vergeht die Kauflust für solche “Kleinigkeiten”.
Insperiert von diesem Video, habe ich nach einer Idee für einen Fokusring gesucht:
Es war mein Ziel, dass die Anfangs- und Endfokusposition selber einstellbar ist. Mein Einkaufsbudget hielt sich zudem bewusst in Grenzen:
- Kabelbinder 203 mm 3.90 Franken
- Dübelstäbchen 60 Rappen
Achtung: Die Kabelbinder von 203 Millimetern Länge sind zu kurz für ein Objektiv. Dieses Problem ist jedoch einfach zu beheben: Man kann auch zwei Kabelbinder ineinander verzahnen:
Dieser Stock neben dem Objektiv dient als Stoppvorrichtung für die Endfokusposition.
Man stellt also die Ausgangsposition scharf ein, dreht am Forkusring bis die Endposition auch scharf ist, und stellt dort den Stock hin.
Hier ein Testvideo. Einmal mit und einmal ohne “Fokus-Vorrichtung”. Beim ersten Teil sieht man, dass ich ein bisschen über das Ziel hinausgehe und das Objekt hinten unscharf bleibt. Beim zweiten Teil des Videos ist der Fokusring nach dem scharfen Bereich blockiert. Fehler nahezu ausgeschlossen!
Fazit:
Die Idee ist simpel und einfach zu bauen. Doch mit oder ohne Fokusring: Das richtige Fokusieren muss geübt sein.