November-Depressionen

„Remember, remember, feeling shitty in November?“ Ein Monat in dem beinahe nichts geschieht, keine Feste stattfinden und erst recht keiner Ferien bekommt. Da kann einem schon mal die Lust am Leben vergehen. Digezz hat für euch eine Liste zusammengestellt mit Dingen, die ihr tun solltet, um bei Laune zu bleiben und Dingen, die ihr wohl besser unterlassen solltet, damit ihr euch nicht noch verschissener fühlt. Bitte beachtet die Weisheit von digezz und nehmt euch die Ratschläge zu Herzen.

7 Dinge, die euch durch den November helfen:

1. Farbe bekennen

Herbstfarben hin oder her! Wer etwas Farbe in den grauen Alltag bringen, will muss Farbe bekennen. “In” sein kann man im Sommer wieder!

2. Baden im Glück

Zugegeben eine etwas dekadente Art den November zu überleben. Aber wem’s hilft, dem soll verziehen sein!

3. Schmetterlinge im Bauch

Wer gerade nicht verliebt ist, kann sich trotzdem so fühlen! Einfach gute, laute Musik auflegen und loshüpfen! Der Rest geschieht ganz von alleine.

4. “What a wonderful world”

Wenn wieder mal alles trüb und trist ist, einfach die rosa Sonnenbrille aufsetzen und der Fantasie freien Lauf lassen. Diejenigen, die nicht so reich mit Phantasie beschenkt wurden, wissen sich bestimmt auch anders zu helfen…

5. Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald…

…es war so finster und auch so kalt.

Wieso also nicht einfach sein eigenes , Riesen-Lebkuchenhaus bauen. Bis man sich dort wieder rausgegessen hat, ist nämlich auch der November wieder vorbei!

6. Occupy Masoala-Halle

Kein Geld um in die Wärme zu flüchten? Wieso auch?! Die gibt’s auch im Züri-Zoo..! Ja! Nicht nur der Reichtum, auch das Klima ist ungerecht verteilt…!

7. Occupy Räumung?

Naja, nicht ganz soviel Platz! Aber vielleicht ganz gut als legale Alternative…

10 Dinge, die euch garantiert nicht helfen:

1. Zimmerpflanzen ziehen

Also die Illusion hegen, man sei zu höherem berufen als der Plastikpflanze, die einem die Mutter zum „Aufgrünen“ geschenkt hat. Wer’s trotzdem tut: Kamera installieren und wie in den schönen Tierfilmen den Zerfall der Pflanze im Zeitraffer betrachten. Oder rückwärts, dann sieht’s aus, als entstehe Leben. Hallelujah!

2. Zwiebeln schneiden

Weinen macht sowieso nicht viel Spass. Ausserdem stinken die Hände eine Woche lang, als arbeite man bei McDonalds hinterm Grill. Brille und Handschuhe kaufen? Ja, dann ab in den Baumarkt, wo sich all die handwerklich begabten Menschen herumtreiben. Gute Idee? Nein, deprimiert anhand des schrägen Ikea-Büchergestells zu Hause nur noch mehr.

3. Urlaub im Gaza-Streifen

City-Breaks sind ja nett, doch wer mag schon Bombensplitter im Müsli? Wer‘s trotzdem wagt: Nicht den Märtyrer-Cocktail verpassen, saftig und fleischig im Abgang. Kommt mit Lunte statt Schirmchen. Bombenstimmung auch in den Bars, übrigens. Boom.

4. Diesen Blog: “The Best Page in the Universe”

Zyniker-Hochburg des Internets. Es ist halt alles scheisse da draussen. Der Typ macht auch vor Kinderzeichnungen nicht halt. Vorgeschmack hier, einige Titel von Einträgen, voila: „The iPhone is a piece of shit, and so is your face.“, „More crappy children’s artwork.“ oder „Astrology is bullshit. Astrology is bullshit. Astrology is bullshit.“ Macht den November nicht fröhlicher, garantiert.

5. “The Road” lesen

Vater und Sohn spazieren mit einem Einkaufswagen durch eine Post-Apokalyptische USA. Nein, nicht eine zukunftsorientierte Migros-Kampanie – sondern ein Buch von Cormac McCarthy. Handlung geht ziemlich Richtung null. Verfilmt mit Viggo Mortensen, also Aragorn. Keine Orks, aber auch so schon recht niederschlagend.

6. Tech-Gadgets kaufen

Simultan kommt man zur Gewissheit, dass man lediglich eines dieser Konsum-Opfer ist, das alles braucht was man in die Steckdose schieben kann. Unsere Vorfahren brauchten den ganzen Müll nicht, sie hatten erstens epische Muskeln und zweitens extremen Bartwuchs. Angry Birds spielen ist auch wie in die Schlacht ziehen? Ehm, nein.

7. Projektmanagement

Macht unglaublich Spass. Genau. Mindestens so viel Spass wie wenn man sich den Bleistift ins Bein rammt und zusieht wie sich das Blut vergiftet.

8. Brieffreundschaft mit einem Death-Row-Kandidaten

Die sind nicht alle so nett wie John Coffey (ja, der Typ aus Green Mile). Nicht enttäuscht sein übrigens, wenn er nicht zurück schreibt. Falls es doch klappt, folgende Themen eher nicht ansprechen: a) Barbecue b) Spritzen c) Volt

9. 90er Polizeistreifen-Saxophonsolos

Dazu eine Flasche Wein und sich schön schlecht fühlen? Funktioniert nur, wenn man Mel Gibson in unglaublich engen Jeans ist oder ein Remake von Lethal Weapon I-MCXII dreht.

10. Bob Dylan in concert

Verstehen kann man nichts mehr von dem, was der kleine Schnäuzer im Mexikaner-Outfit da vorne singt. Fragen tut man sich schlussendlich was deprimierender ist: Dass die Stimme tönt, als würde er konstant mit Laubsäge am Mikrofon herumbasteln oder der Fakt, dass er 70 ist, mehr Drogen konsumiert hat, mehr Erfolg hatte, mehr Spass, immer noch lebt und auf der Bühne swingen kann wie ein Grossvater auf Speed.