MS-DOS, Nintendo, Sega usw. sind den meisten Menschen als alte Betriebssysteme und Spielkonsolen mit ihrer nostalgischen Grafik noch bekannt. Heute erreichen diese Bilder mit schlechter Pixelführung einen Kultstatus. Diese Tatsache veranlasst Computerkünstler, absichtlich das beschränkte Auflösungsvermögen von Bildschirmen als ein Stilmittel zu benutzen, um diese körnigen Bilder zu erzielen. So wird Bezug auf die Anfänge der Bildschirmgrafik von Video und Computerspielen Ende der 80er und Anfang der 90er genommen.
Pixelkunst verzichtet
Es wird absichtlich auf die neuen Möglichkeiten verzichtet und bewusst auf die alte Bildschirmgrafik zurückgegriffen. Nicht nur nostalgische Aspekte spielen eine Rolle, sondern auch die einfache technische Darstellung ist ein Kriterium sowie der kreative Aspekt, etwas selbst erschaffen zu haben, sei es von Grund auf neu oder in abgeänderter Form. Die Pixel-Art wird auch oft mit der Kunst des Kreuzstichs oder mit Mosaiken verglichen, da auch hier kleine farbige Einheiten ein Gesamtbild entstehen lassen.
Die Pixelbilder erscheinen körnig, und man kann es kaum glauben, welch ungeheure Arbeit hinter der Erstellung eines solchen Bildes steckt. Pixel-Art wird ohne Anwendung von Grafikfiltern erstellt. Jedes Pixel wird sorgfältig gesetzt, um das gewünschte Resultat zu erzielen. Grafikkünstler in der Pixel-Art-Szene sind der Meinung, dass richtige Pixel-Art nur mit Werkzeugen erstellt werden sollte, die einen einzelnen Pixel setzen können (Beispiel Pencil Tool 1 px Photoshop). Sie sind der Ansicht, man solle versuchen, alle anderen Werkzeuge wie Kreis und Linienwerkzeuge zu vermeiden. Andere Künstler wiederum halten es für angemessen, Linien- und Füllwerkzeuge zu verwenden. Das Ergebnis muss am Ende für sich sprechen.
Filter, welche den Pixel-Art Effekt nachahmen wollen, sind bei den Künstlern verpönt, da die Grafikfilter automatisch neue Pixelwerte errechnen. Dies ist im Gegensatz zur manuellen Anordnung der Pixel weit weniger präzise.
How to do?
Bei der Erstellung von Pixelbildern gibt es zwei Möglichkeiten:
Die erste Möglichkeit ist die ganz neue Erstellung der Pixel Bilder in einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop oder im Programm “Windows Paint”, also eine Neukreation. Dabei muss beachtet werden, dass bei Photoshop gewisse Voreinstellungen vorgenommen werden müssen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, ein vorhandenes Pixelbild so umzugestalten, dass man die Rechte des Bildbesitzers nicht verletzt. Dabei arbeitet man auf zwei Ebenen: der Originalebene mit einer Deckkraft von 70 Prozent und mit einer neuen weissen Ebene. Der Aufwand ist bei beiden Varianten gleich gross, denn jedes Pixel muss, wie oben bereits erwähnt, einzeln gesetzt werden.
Adobe Photoshop Tutorial HD: Pixel Art Einsteiger-Tutorial