Was macht eigentlich ein/e Fernsehregisseur/in?

Um dieser Frage nachzugehen, durften wir beim Schweizer Fernsehen hinter die Kulissen blicken. Wir waren für euch bei der Produktion einer «Schweiz aktuell»-Sendung dabei.

Dienstbeginn um 10:30 Uhr. Klingt nicht schlecht! Für Martin Wälchli ist das ganz normal. Er ist Fernsehregisseur beim Schweizer Radio und Fernsehen SRF und für die News zuständig. Tagtäglich sorgen er und sein Team dafür, dass uns die Nachrichten aus aller Welt abends in unsere Stuben flimmern.

Als Regisseur ist Martin dafür zuständig, dass die Sendungen schön daherkommen und der technische Ablauf reibungslos verläuft. In einer ersten Sitzung mit der Produktion und der Moderation wird der Ablauf der Sendung festgelegt. Martin bestimmt die Moderationsabläufe, die Kamerapositionen und bereitet alle nötigen Gestaltungselemente vor. Anschliessend geht es zur Ablaufprobe ins Studio. Dort werden alle Einstellungen besprochen und alle Mitarbeiter instruiert.

Und schliesslich geht es in den Regieraum. Von dort aus wird die ganze Sendung gesteuert. In diesem grossen dunklen Raum hängen ganz viele Monitore. Auf jedem ist etwas anderes zu sehen. Vor den Monitoren sitzen Bildmischerin, Tontechniker, Grafiker, Bildingenieur, Produzent und eben der Regisseur. Martin sitzt in der Mitte und behält den Überblick. Mittels Headset ist er mit der Moderatorin, den Kameramännern und den Reportern, welche eine Livegespräch in die Sendung machen, verbunden.

Martin bezeichnet sich selber als Dirigent. Er muss die einzelnen Geräte zwar nicht selber bedienen, aber er muss genau wissen, was jedes einzelne macht. Er ist quasi die Schaltzentrale bei der alle Fäden zusammenlaufen und der schlussendlich entscheidet, was gesendet wird. Falls während einer Livesendung neue Nachrichten eintreffen oder irgendwo Schwierigkeiten auftreten, muss er sofort handeln. Das macht den Beruf einerseits sehr verantwortungsvoll, aber andererseits auch extrem spannend.

Um 22:30 hat Martin schliesslich Feierabend. Für ihn ist das kein Problem, denn er kann ja schon am nächsten Morgen wieder ausschlafen.