Sträwkcür oedivkisuM nie neherd riw.

Buechstäbeli-Suppe fliegt durch die Luft, der Eistee entmischt sich und der Roller fährt rückwärts. Was ist hier nur los?

Der Oltner DJ «kreisel.» produziert bereits seit einigen Jahren seine eigenen Tracks. Für den 2015 erschienenen Song «Grow Control» durften wir nun ein Musikvideo aufzeichnen, indem wir die Welt auf den Kopf stellen – oder eher gesagt, die Zeit umdrehen.

Therdeg sträwkcür oedivkisuM nie nebah riw. Sieh’s dir jetzt an:

(hil)

Kritik
von Anja Wetli, Elea Bank, Jan Hürzeler, Jonas Ricklin und Philomena Koch

Idee

Eigentlich war bereits eine grössere Videoidee in Planung, die wir fünf zusammen umgesetzt hätten – doch dann zog uns die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung. Da diese Idee definitiv mehr als fünf Leute involviert hätte, müssen wir diese leider aufs nächste Semester verschieben.

Wir haben uns also auf die Suche nach einer neuen Videoidee, die wir zu fünft umsetzen konnten, gemacht. Dabei sind wir während dem Diskutieren und der Inspirations-Suche auf YouTube auf kurze Clips gestossen, in denen Alltagssituationen rückwärts abgespielt wurden. Eins nach dem anderen haben wir sie uns angesehen: Bälle, die die Treppe hochrollen, Wasser, das in den Hahn zurück fliesst und zerrissene Papiere, die sich wieder zusammensetzen. Mit jedem Video wurde uns klarer: Das wollen wir auch machen!

Umsetzung

Aber nicht in unzähligen, einzelnen Clips, sondern in einer ganzen Story am Stück wollten wir dies tun. So entschieden wir uns beim Format für ein Musikvideo. Durch Glück und etwas Vitamin B sind wir auf den Oltner DJ «kreisel.» gestossen, welcher uns einen seiner Songs zur Verfügung gestellt hat – an dieser Stelle nochmals ein riesengrosses Dankeschön!

Die Planung des Inhaltes, der Storyline des Videos, war dann doch um einiges komplizierter, als wir gedacht hatten. Wie funktionieren alle Elemente rückwärts, wie macht die Reihenfolge am meisten Sinn? In welche Richtung laufen wir? Wie läuft man vorwärts-rückwärts in eine Szene, sodass es halbwegs natürlich aussieht? Wenn der Anfang zum Schluss gefilmt wird, dann kommt also der Schluss zum Beginn?

Die finale Reihenfolge haben wir etliche Male auf der Strecke geprobt, bevor wir die Kamera überhaupt eingeschaltet hatten. Denn am Ende hatten wir nur einen Take, in dem alles sitzen musste. Ein Ball konnte wohl mehrere Male geworfen werden, doch ein Eistee bloss ein einziges Mal gemischt werden, eine Karotte nur ein einziges Mal gegessen und ein Wasserballon nur ein einziges Mal zerplatzt werden. Im letzten Take haben wir dann alles wie geplant durchgezogen, das Ergebnis seht ihr oben.

Technik

Gefilmt wurde mit einer Sony Alpha 7 iii, die auf einem Zhiyun Crane V2 Gimbal montiert war. Das ganze Musikvideo ist am Stück gefilmt worden, es gibt keinen einzigen Cut darin. Damit alle fünf Personen im Video zu sehen sind, gab es während der Aufnahme laufend Kameramann(-frau)wechsel.

Fazit und Selbstkritik

Wir haben es uns sehr lustig vorgestellt, waren dann aber doch alle extrem positiv vom Endresultat überrascht! Da wir den ganzen Ablauf nur in umgekehrter Reihenfolge kennen, war es ein toller Moment ihn im Musikvideo dann umgekehrt zu sehen – besonders all die einzelnen Elemente und deren Wirkung. Die Umsetzung unserer Rückwärts-Idee ist uns gut gelungen.

Auch auf dem Set gab es eigentlich kaum Probleme – schliesslich haben wir oft und lange geprobt, damit wir alles wie gewünscht hinbekommen. In einem nächsten Video würden wir aber vermutlich einen fixen Kameramann setzen, da die Wechsel eigentlich nicht nötig gewesen wären.

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