a cat called gina

A cat called gina. Eine Katze namens Gina, welche sich durch verschiedene Zeichnungsstile den Weg durch das Video macht.

Auf einem Reiterhof im Piemont ist Gina zuhause, sie streicht Tag und Nacht durch die saftig grünen Wiesen hinter dem Haus und lässt sich immer mal wieder die Sonne auf den Bauch scheinen. Hier fühlt sie sich wohl und während sie auf einem Holzzaun liegend auf die Pferde und ihre Reiter hinunterblickt, wird sie von verschiedensten Touristen gekrault.

Ein perfektes Katzenleben, das dachte ich mir auch, als ich Gina das erste Mal sah und ein Foto von ihr machte. Diese Fotografie regt mich, auch nach meinen Italienferien, noch zum Träumen an. Ein Blick auf das Bild und ich bin wieder dort, ein leichter Wind weht mir um die Nase und ich rieche den frischen Wiesengeruch gemischt mit Pferdemist. Ich laufe Barfuss über eine Wiese im Piemont und geniesse den Frühling in vollen Zügen.

Was für Gefühle bekommt man durch dasselbe Sujet, in einem anderen Malstil?
So machte ich mich mit Gina auf die Reise, um eine Antwort auf diese Frage zu finden. Durch die ersten zwei Bilder geht sie noch mit Farbe, beim dritten hat sie nur noch Schattierungen und beim Letzten ist sie in einer totalen Schwarzweisswelt angekommen.

Lasst euch durch eure eigenen Gefühle überraschen.

Übersicht

a cat called gina1. Foto Piemont, 2. Photoshop / Wacom, 3. Aquarell / Wasserfarbe, 4. Bleistift, 5. Fineliner

(fs)

Kritik
von Jennifer Vordisch

Idee
Für dieses Projekt hatte ich ursprünglich eine andere Idee. Diese war es ein Bild zu wählen und die Stile verschiedener Maler wie z.B. van Gogh zu imitieren. Da diese Idee jedoch mehr Zeit, wie vorhanden war, beanspruchte, entschied ich mich für die jetzige Variante. Die Bilder, die ich gezeichnet und gemalt habe, sollen im Betrachter verschiedene Gefühle hervorrufen, sowie das Foto am Anfang in mir selbst Ferienstimmung macht.

Prozess
Als ich die Idee hatte, wusste ich nicht welches Bild ich nehmen soll. Ich sass lange auf meinem Balkon und schaute auf die Berge. Nein, dass kann ich nicht nehmen, das hat zu wenig Ausdruck, diese Worte gingen mir so oft durch den Kopf. Nach langem hin und her, lag ich in meinem Bett und schaute mir meine Bilderwand an, da war sie Gina. Die Katze aus Italien, auf einem Bild, welches ich mit 15 im Piemont geschossen habe. Es war perfekt, da es genau das war, was ich mir vorgestellt habe. Es hat etwas spannendes und doch ist es beruhigend.
Nach der Bildfindung, überlegte ich mir welche Stile ich zeigen möchte. Das erste Bild ist mit Photoshop und einem Wacom-Tablet illustriert, das zweite ist mit Aquarell-Farbe gemalt, das dritte ist eine Bleistift-Zeichnung und das vierte hab ich mit Fineliner gemalt. Diese Stile habe ich gewählt, da sie sehr unterschiedlich sind und somit auch völlig andere Gefühle hervorrufen.
Nach dem Zeichnen machte ich das Video mit dem Morph-Effekt, bei dem sich die Bilder ineinander verwandeln. Danach erschuf ich den Titel und somit auch das Intro für meine kurze Reise durch die Zeichnungswelt.

Schwierigkeiten
Schwierigkeiten hatte ich bei dem Finelinerbild, zuerst habe ich es mit anderen Schatten gezeichnet und musste es kurzerhand noch einmal zeichnen, was mich ein bisschen aus meinem Zeitplan gebracht hat. Dieses Bild machte mir nicht nur Probleme mit der Zeit, auch beim Film exportieren. Dabei hat es ein Moirée-Effekt gegeben, welchen ich bis zum Schluss nicht ganz rausgebracht habe, jedoch soweit wie möglich probiert habe zu vermeiden.
Den Morph-Effekt den ich zwischen den Bildern verwendet habe, wollte ich anfangs noch im AfterEffects machen, das hat jedoch nicht geklappt, da es über drei Stunden gebraucht hätte um es zu Rendern. In dieser ungünstigen Lage, fand ich einen Weg den Morph-Effekt auch im Premiere zu machen, in welchem ich ihn aber nicht so gut bearbeiten konnte. Im Premiere war auch noch das Problem, das mir beim Exportieren das Programm immer wieder abstürzte. Schlussendlich wurde der Film ein Gemisch aus AfterEffects und Premiere Pro.

Selbstkritik
Ich hätte früher bemerken können, dass mein Finelinerbild einen Moirée-Effekt hervorrufen könnte und mich für einen anderen Stil entscheiden können.
Über die Morph-Funktionen hätte ich mir früher Gedanken machen sollen, brauche ich sie überhaupt, was gäbe es für andere Lösungen. Diese Fragen gingen mir erst am Schluss des Projekts durch den Kopf.

Fazit
Das Projekt hat mir Spass gemacht, da ich meine Leidenschaft fürs Zeichnen seit langem wieder einmal ausleben konnte. Ein paar Sachen hätte ich besser durchdenken können, doch nun mag ich mein Endprodukt so wie es nun ist.

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