Adobe Charakter Animator (Beta)

Adobe Character Animator CC Beta: Was das genau ist und warum es sich lohnt, das Programm für kommende Animationsprojekte zu berücksichtigen, zeigen wir euch in unserem Tutorial.

Einigen Studenten des vierten Semesters, insbesondere denen, welche sich nicht im Major Branded Motion vertieft haben, wird die Erinnerung an die letzten Animationsübungen aus dem ersten Semester flüchtig im Gedächtnis herumschwirren.

Im Major Integrated Corporate Communication erhielten wir den Auftrag für Swissmem (nein, nicht die bekannten Memes, sondern der Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie) einen Film zum Thema Raumfahrt der Zukunft zu realisieren. Bald einigten wir uns mit dem Auftraggeber, einen Animationsfilm zu Thema zu gestalten.

Dem einen oder anderen von euch wird das neue Beta-Programm von Adobe in der Creative Cloud aufgefallen sein. Was das genau ist und warum es sich lohnt, das Programm für kommende Animationsprojekte zu berücksichtigen, zeigen wir euch in dem folgenden Film:

(fms)

Kritik
von Luca Toneatti und Lucas Nold

Ausgangslage/Motivation:

Wie im oberen Bereich bereits erwähnt, erhielten wir von Swissmem den Auftrag einen Film zum Thema Raumfahrt der Zukunft zu gestalten. Anfangs wollte der Auftraggeber einen Realfilm mit möglichst vielen "epischen" Effekten. Da wir jedoch keine After Effects Profis sind und die Rechenleistung unserer Laptops wohl kaum dafür ausgereicht hätte, konnten wir sie von der Idee eines Animationsfilms überzeugen. Bei Recherchen für die Animationen stiessen wir bald auf das neue Beta Programm "Charakter Animator" von Adobe, mit welchem wir danach einen Grossteil unseres Filmes realisiert haben.
Im Nachhinein sind wir über unsere Entscheidung mit diesem Programm zu arbeiten enorm zufrieden. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass noch keiner aus unserer Gruppe jemals einen Charakter animiert hat. Das Programm ist enorm benutzerfreundlich und ermöglicht auch Anfängern wie uns eine ansprechende Animation zu gestalten.

Diese Erkenntnis wollten wir jedoch nicht für uns alleine behalten und möglichst vielen Studenten die Vorteile dieses Programms näher zu bringen. Somit entschlossen Lucas und ich ein kleines Erklärvideo mit den wichtigsten Tipps und Tricks aufzusetzen. Wir wollten ein möglichst kurzes Tutorial, welches einen Einblick in die wichtigsten Bereiche des Programms gibt gestalten.

Vorgehensweise:

In einer ersten Phase haben wir die Themen und Problemstellungen, welche uns besonders wichtig schienen zusammengetragen und eingegrenzt. Diese Themen und Problemstellungen definierten wir aufgrund unserer Erfahrungen bei unserem eigenen Animationsprojekt. Diese Phase nahm einige Zeit in Anspruch, da wir unseren Animationsprozess für das Corporate-Communication-Projekt detailgetreu nachbildeten und die einzelnen Schritte ordnen mussten. Ebenfalls legten wir die Prioritäten der einzelnen Prozessschritte fest. Da wir die Fähigkeiten zur Verwendung des Programm und seinen Funktionen von Grund auf erlernten, sammelte sich bereits ein umfangreiches Wissen an, welches es anschliessend in ein Tutorial zu verpacken war. Grundsätzlich gingen wählten wir die Themenbereiche aus, bei welchen wir während unserer Produktion herausgefordert wurden.

Nach der Eingrenzung haben wir einen Off-Text rund um die im Tutorial zu erwähnenden Bereiche aufgesetzt, welcher das gezeigte ausführlich beschreibt. Während ich mich im auswendig lernen des Textes geübt habe, hat Lucas die Bildschirmaufnahme durchgespielt.

Tags darauf sind wir ins Medienhaus gefahren, um den Text im Radiostudio aufzuzeichnen. Im gleichen Schritt haben wir daneben den Bildschirm von Lucas Laptop aufgezeichnet, um den auditiven Bereich mit einer Visualisierung zu unterstützen.

Im letzen Abschnitt haben wir den Sprechertext mit der Bildschirmaufnahme verschmolzen und zusätzlich einen eigenen Charakter ins Bild gesetzt, welcher als Sprecher fürs Publikum fungieren würde.

Schwierigkeiten:

Länge:
Bereits beim Üben des Off-Textes kamen wir auf fast 20 Minuten Off-Text. Was für uns so viel hiess wie noch einmal einige Bereiche rausstreichen. Trotzdem sollten aber die wichtigsten Punkte erhalten bleiben.

Synchronisation Off-Text & Bildschirmpräsentation:
Die Abstimmung zwischen Bildschirmaufnahme und sprechen des Textes erwies sich als gar nicht so einfaches Unterfangen. Dafür benötigte es einige Durchgänge und Absprachen, dass ich mir Notizen machen konnte, wo ich grössere Pausen einbauen sollte.

Sprechen des Off-Textes:
Das auswendig lernen eines 10-minütigen Textes habe ich irgendwann aufgegeben. Doch auch mit der Möglichkeit abzulesen, tat ich mich ziemlich schwer den ganzen Text fliessend und ohne Fehler sprechen zu können. Leider habe ich es bei keinem Versuch geschafft, alles perfekt auszusprechen. Wir entschieden uns also für eine Variante mit möglichst wenigen Fehlern. Es soll schliesslich auch authentisch wirken, da wirken sich ein paar Aussprachefehler nicht zwingend verschlechtern fürs Projekt aus. Eimal mehr fühle ich mich bestätigt, dass ich mich nicht im Radio Major vertieft habe ;)

Fazit:

Mit dem Resultat sind wir grundsätzlich zufrieden. Es war für beide von uns die erste Erfahrung im Bereich von Erklär-/Tutorial-Videos. Für ein nächstes Mal würde ich den Sprechertext sicherlich vertieft und über einen längeren Zeitraum üben. Einziger Kritikpunkt neben dem mittelmässigen Sprechertext ist die Länge. Hier hätten wir noch einmal etwas mehr raus streichen können. Das Tutorial ermöglicht einen ersten einfachen Einblick in eine spannende Möglichkeit für künftige Charakter-Animationen.

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