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Banana

Alles Banane? Inspiriert von den bananenverehrenden, treffenderweise selbst gelben Minions aus dem Animationsfilm “Ich, einfach Unverbesserlich” (Despicable Me) und mehreren spannenden Photoshop Tutorials habe ich mich selber der gelben Frucht gewidmet. Mit dem Ziel, die eigenen Photoshop-Kenntnisse auszubauen und dabei die Fotografie und Ausleuchtung eines Objekts zu trainieren, habe ich mich an das Projekt gewagt.

Gute Vorbereitung minimiert Aufwand

Wer sich eine nahezu optimale Ausgangslage für das Foto-Shooting schaffen kann, wird bei der digitalen Bildbearbeitung enorm Zeit sparen. Die meisten Tutorials für solche Trick-Effekte behandeln jedoch ausschliesslich die Bildbearbeitung mit Photoshop. Wie man das Bild am Besten aufnimmt und welche Dinge beachtet werden müssen um eine sinnvolle Ausgangslage für die Bearbeitung zu erhalten, fehlen oft in den Tutorials. Die Anleitungen im Internet (die Web-Links sind am Ende des Artikels aufgeführt) starten ebenfalls direkt mit den Photoshop Retuschen. Es gilt  folgende Dinge zu beachten, wenn man als Fotografie- und Photoshop-Laie diese Tutorials nachbauen möchte:

Ausleuchtung und Bildausschnitt
Faktoren wie eine homogene Ausleuchtung des Objekts als auch des Hintergrundes ermöglichen es erst, zwei Bilder ohne sichtbare Übergänge zu kombinieren. So geschah dies auch bei den nachfolgend zu betrachtenden Bildkonstruktionen. Um den gewünschten “Schwebe-Effekt” zu erreichen, wurde ein Bild mit Banane und ein Bild ohne Banane gemacht. Diese zwei Bilder werden anschliessend übereinander gelegt. Nicht erwünschte Bildinhalte der Vordergrund-Ebene (Bild mit Banane) werden durch die Hintergrund Ebene ersetzt. Das die zwei Bildausschnitte dabei Identisch sind, ist die wichtigste Voraussetzung. Ein Stativ um die Kameraposition zu fixieren ist von Vorteil.

Die Tiefenschärfe im Auge behalten
Es gilt zu sicher zu stellen, dass die Kamera mit den gleichen Einstellungen und Messwerten für Belichtung und Fokus arbeitet. Der Fokus-Punkt ist dabei sehr wichtig. Es empfiehlt sich, manuell zu fokussieren und sowohl Blende, ISO-Wert als auch die Belichtungszeit identisch einzustellen. Allfällige automatische Belichtungsmessungen der Kamera gilt es zu unterbinden. Denn im Bild mit Banane, wird der Autofokus und die Belichtungsmessung die Banane als Fokus- und Messpunkt definieren. Für das Bild ohne Banane (nur Hintergrund) wird die Kamera-Automatik eine komplett unterschiedliche Messung tätigen. Der Fokuspunkt wird weiter im Hintergrund liegen, was eine andere Belichtung nach sich zieht, da der Hintergrund meist weniger ausgeleuchtet ist. Je nach eingestellter Blende und benütztem Objektiv, führt dies zu unterschiedlichen Tiefenschärfen. Bei offener Blende (im Beispiel f/2.8) und Autofokus auf die gut ausgeleuchtete Banane im Vordergrund, wird der Hintergrund dunkler und unscharf ausfallen. Macht man das gleiche Foto ohne Fokuspunkt direkt vor der Kamera, wird die Unschärfe des Hintergrundes weg sein oder nicht auf der selben Ebene liegen. Unter diesen Voraussetzungen geschossene Fotos zu einem Bild zu vereinen, wird sehr schwierig.

Licht und Schatten
Ein Bild wirkt erst plastisch und echt, wenn das abgebildete Objekt korrekte Schatten wirft. Daher ist es wichtig, die Schattenwürfe des Objekts zu belassen und wenn nötig zu retuschieren. Eines der “Bananen-Tutorials” beinhaltet eine gute Anleitung wie man Schatten in Photoshop in korrekter Form erstellen kann.

Alles in Allem vereint das Bananen-Projekt viele spannende Anforderungen. Von der Ausleuchtung, über die Fotografie bis zur Bildbearbeitung sind alle Aspekte zu beachten. Die Resultate sind in der nachfolgenden Galerie zu betrachten. Viel Spass.

Die Links
Das Banane-Abenteuer der Minions rund um die heiss geliebte, gelbe Frucht findet ihr hier.

Die Photoshop Tutorials zum Thema Banane: