von Noémie Bont, Aline Räss und Melanie Zanga
Idee
Im Dreierteam besuchten wir freiwillig in den Sommerferien einen Drohnenflugkurs. Dieser Drohnenkurs wurde von der HTW organisiert und brachte uns den Umgang mit der DJI Phantom 4 bei. Die Fliegerei packte uns sofort. So waren wir fest entschlossen, in unserem nächsten Digezz-Projekt die Drohne als Werkzeug miteinzubeziehen und so unsere Fertigkeiten zu vertiefen. Während des Kurses wurden wir damit beauftragt, die Drohne auf zuerst 50 dann 60 Meter steigen zu lassen, bis wir genug mutig waren um sie auf 100 Meter ab Boden zu schicken. Faszinierend, wie viele Details auf den Aufnahmen noch zu erkennen waren.
Dies fiel uns wieder ein, als wir auf einen Zeitungsartikel stiessen, in dem es um die Suche von vermissten Personen mit der Hilfe von Drohnen ging. Eine Person in einer chaotischen Umgebung finden? Das kam uns bekannt vor. Wir erinnerten uns an die Bücher aus unserer Kindheit mit den Wimmelbildern, in denen wir Walter und seine Verwandten zu entdecken versuchten. Und so entschlossen wir uns, diesen Spieleklassiker mit einem Twist in einer digitalen Version zu entwicklen.
Umsetzung
Orte finden
Bei der Locationwahl bestanden wir vorallem auf zwei Kriterien. Es sollte eine ästhetische Location sein, in der man geometrische Strukturen findet. Aus der Vogelperspektive erkennt man beispielsweise bei Industrieparkplätzen eine wunderschöne Struktur in den parallelen Parkplatz-Linien. Doch solche Linien und Figuren findet man auch in der Natur: Strassen, Wege, Flüsse. Und so brainstormten wir zu dritt, bis wir uns auf folgende Locations beschränkten:
Graubünden:
- Bergstrasse (Brambrüesch)
- Crestasee aus verschiedenen Winkeln (zwischen Trin und Flims)
- Rheinschlucht (zwischen Reichenau und Ilanz)
St.Galler Rheintal:
- Parkplatz (Au)
- Drei Brücken (Balgach)
- Sportplatz (Balgach)
- Hang mit Rebstöcken (Berneck)
- Rheinvorland (Kriessern)
- Schloss Platten (Oberriet)
- Landstrasse (Rebstein)
- Hirschensprung (Rüthi)
Dreharbeiten
Die Dreharbeiten teilten wir auf zwei Tage auf. An einem Tag besuchten wir alle Locations im Raum Chur, am anderen Tag waren wir in unserer Heimat im St.Galler Rheintal unterwegs. Während den Dreharbeiten kümmerte sich jemand mit der Fernsteuerung in der Hand um das Fliegen der Drohne. Die andere Person kontrollierte auf dem Smartphone das Bild und gab der Pilotin Anweisungen. Die dritte Person aus dem Team verkleidete sich als Walter und brachte sich während der Flugzeit in Position, sodass man ihn gut, aber auch nich zu gut, auf dem Drohenbild erkennen kann.
Subsite
In der Subsite arbeiteten wir mit Image-Maps. Image-Maps sind Bilder, die klickbare Bereiche enthalten. Den Schwierigkeitsgrad der Bilder testeten wir an unseren Mitstudenten und sortierten die Bilder nach aufsteigender Schwierigkeit.
Material
- DJI Phantom 4 mit Kabel für Handyverbindung
- Smartphone mit DJI App
- 4 Ersatzakkus
- Walterkostüm
- Auto (für Ortwechsel)
Learnings & Probleme
- Pro Akku kann man maximal drei Aufnahmen von ca. 7 Minuten Flugzeit durchführen. Dementsprechend muss jedes Teammitglied genaustens über den nächsten Shot Bescheid wissen, damit man effizient arbeiten kann und keinen Akku verschwendet.
- Image-Maps sind nicht responsive. Jedes Image-Map braucht Koordinaten für den definierten klickbaren Bereich, welcher durch absolute Zahlen festgelegt wird. In responsiven Fluid-Designs ändern sich diese Koordinaten und somit auch der klickbare Bereich, was wir nicht wollten. Dies realisierten wir jedoch erst nach einem halben Tag. Nach einem weiteren Nachmittag, den wir damit verbracht hatten eine responsive Lösung zu finden, entschlossen wir uns deshalb, uns auf die Desktopversion des Spiels zu konzentrieren. Es ist jedoch in allen gängigen Browsern zu spielen. Ausserdem ist ein grosser Bildschirm für ein Suchspiel sowieso geeigneter.
Fazit
Das Drohnenfliegen macht uns echt Spass. Aber es ist wie bei jeder Sache, die Fliegerei braucht noch viel Übung. Bis wir nebst einem makellosen Bild auch einen flüssigen und schönen Film produzieren können, werden wir noch manche Akkus leeren. Vom Arbeitsablauf und Zeitmanagement her würden wir erneut alles genau so durchführen.