Selber kochen wird cool. Kochsendungen schiessen wie Unkraut aus der Fernsehlandschaft. Persönlichkeiten wie Jamie Oliver oder René Schudel versuchen uns das gesunde und schnelle Kochen beizubringen. Doch wie viel Aufwand steckt hinter einer solchen Produktion? Wir haben den Selbstversuch gewagt.

Alles beginnt mit einer guten Vorbereitung. Das Menü wird zusammengestellt, Probegekocht, verändert, noch einmal gekocht bis schliesslich das gewünschte Endresultat auf dem Teller liegt. Als Hauptdarsteller in unserer Kochshow wählten wir den Bärlauch. Das Wildgemüse wächst im Frühling in jedem Wald und auf jeder Wiese hier in der Schweiz. Der an Knoblauch erinnernde Geschmack verleiht als Gewürz jedem Gericht einen besonderen Charakter. Saison ist Trumpf!

Gedreht wurde in der Schulküche des Quaderschulhauses in Chur. Im Doppelpack wurde moderiert und gekocht, erklärt und vorgezeigt damit du deine Freunde mit einem einfachen, saisonalen Drei-Gänge Menü überraschen kannst.

Die Website mit der Kochshow und den Rezeptvideos findest du hier:

Kitchen Studies

Kritik
von Raphael Schmitz, Jonas Krömler, Benjamin Baumann, Philip Gadze, Sara Lema Vilas und Samantha Di Cosmo

Kritik

Idee:
Diese entstand, wie viele gute Ideen, bei einem Bier. Jonas und Raphael sind beide begeisterten Hobbyköche und teilen die Leidenschaft zum Kochen. Um diese Liebe mit dem Studium zu verbinden, entstand die Idee, eine Kochshow zu produzieren. Motivierte Mitstudenten für die Umsetzung waren schnell gefunden und eingespannt.

Planung:
Begonnen hat alles mit der Menüplanung. Die beiden Köche stellten diesen zusammen und entschieden sich für saisonale Gerichte. Dies aus zwei Gründen:

  1. Nachhaltiger der Umwelt gegenüber
  2. Möglichkeit, weitere Produktionen in diesem Format in einer anderen Saison

Die Koordination der Drehtermine, Equipment, Location und Nachbearbeitung entstand in ständiger Absprache untereinander. Für den Dreh selber wurde kein Leitfaden oder Storyboard geschrieben.

Dreh:
Die gesamte Kochshow wurde an einem Abend/Nacht gefilmt. Das Menü in der Abfolge Vorspeise / Hauptgang / Dessert abgefilmt. Das gesprochene wurde Improvisiert.
Gefilmt wurde mit zwei Kameras auf Stativen, eine Kamera auf einem Schwebestativ und 2 GoPro’s

Webseite:
Diese wurde von Raphael Schmitz und Jonas Krömler programmiert. Um den Videos eine geeignete Plattform zu bieten entstand kitchen-studies.ch Zusätzlich wurde eine Gastrokarte programmiert, die in einem späteren Projekt mit kurzen Image-Videos der jeweiligen Restaurants gefüllt werden soll. Die Webseite ist mit Bootstrap erstellt und für mobile optimiert.

Lessons Learned

Personalmanagement:
Wir hatten alle Stationen mit unserem Team besetzt. Von Vorteil währe noch eine Zusätzliche Person gewesen, die den Überblick über die verschiedenen Abläufe und Einstellungen behält und so die Kontinuität gewährleistet.

Zeitmanagement:
- Wir haben uns mit der Drehzeit stark verschätzt. Alles an einem Abend zu filmen war unglücklich gewählt. Die Küche war schlussendlich um 05:00 Uhr Morgens endgültig abgegeben.
- Auch die Nachbearbeitung in der Post Production hat sich als grösserer Punkt herausgestellt, als er zunächst geplant war.

Kameraführung:
- Da wir mit mehreren Kameras gefilmt haben, kamen sich diese oft in die Quere. Hier währe eine bessere Planung der einzelnen Szenen bzw. Rezeptabschnitte vonnöten gewesen.
- Mehr Zeit für saubere Nahaufnahmen einplanen oder Nahaufnahmen sogar ganz aus der Aufnahme ausgliedern und separat filmen.

Audio:
- Beim Dreh hatten wir das Bewusstsein, das die Aufnahmen der verschiedenen Lavelier-Mikrofone und der Tonangel auf je separate Spuren aufgenommen werden. Es wurde aber alles auf eine Spur aufgenommen, wie es sich in der Nachbearbeitung herausstellte. Das erschwerte den Arbeitsprozess und beeinträchtigte gewisse Szenen.

Darsteller:
- Die beiden Köche versuchten Ihr bestes die Kochshows sehr unterhaltsam zu gestalten.
Zwischengespräche füllten die kurzen Wartezeiten während dem Kochen. Besser wäre gewesen, bewusst auf diese zu verzichten. Dann wäre auch der Schnitt etwas einfacher gewesen, da es nur wenig unnötiges Geplapper in den Aufnahmen hätte.

Kommunikation:
- Wir waren ein kleines Set von 6 Personen, doch schon bei dieser Anzahl war die Kommunikation etwas schwierig. Dies müsste bei einer nächsten Produktionsrunde klar verbessert werden. So wurden uns diesmal leider aus Unwissenheit 30 Minuten Nahaufnahmen von einer SD-Karte gelöscht.

Licht:
Die Lichtverhältnisse in der Location waren nicht sehr einfach. Die Küche schluckte sehr viel Licht. Zudem konnten die Fenster nicht durchgängig durch die Rollläden verdunkelt werden, da draussen ein kräftiger Wind wehte und die Storen einen automatischen Sensor besitzen.

Website:
Die Gastrokarte ist ein wertvoller Zusatz. Doch die Funktion, mit der der User sein eigenes Restaurant hinzufügen kann wurde zu komplex für uns und wir verschoben diese auf das nächste Semester, wo wir in PHP unterrichtet werden. Momentan finden Sie auf der Webseite ein leeres Formular.

Animation:
Die Animationen, vor allem das Intro, benötigten mehr Zeit als gedacht. Das nächste mal wird dafür mehr Zeit eingeplant.

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