Lookbook – Tour dur Chur

Wer kennt es nicht: Man ist in einer fremden Stadt und möchte möglichst viele Schnappschüsse für zuhause knipsen. Findet man ein gutes Motiv, würde man am liebsten mit dem Finger auf dem Auslöser verweilen, um ja keinen Moment zu verpassen. Was passiert, wenn man all diese Fotos aneinanderreiht?

Wir haben es ausprobiert, und aus den vielen verschiedenen Bildern ist unser Kurzfilm “Tour dur Chur” entstanden. Doch seht selbst und kommt mit auf unsere Reise durch die schöne Churer Stadt!

Unsere Route durch Chur:

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(tw)

Kritik
von Seraina Sprick, Dana Hausherr, Simona Ritter und Simone Schregenberger

Die Idee

Einen Städtetrip zu unternehmen, in der Stadt in der man lebt – genau das taten wir. Wir haben so das Städtchen Chur nochmals neu und von seiner schönsten Seite kennengelernt. Zuerst war die Idee ein Video zu drehen, in dem wir die schönsten Hotspots von Chur zeigen. Wir wollten jedoch nicht einfach ein klassisches Stadtrundführer-Video erstellen und haben deshalb, als roten Faden, eine Protagonistin einfliessen lassen, die uns auf ihre Reise durch Chur mitnimmt. Für das Video haben wir uns von der Stop-Motion Filmtechnik inspirieren lassen. Bei dieser Technik wird eine Illusion von Bewegung erzeugt, indem einzelne Bilder (Frames) aneinandergereiht werden. Angelehnt an diese Technik haben wir aus einzelnen Bildern ein Video zusammengeschnitten.

Das Konzept

Als Vorbereitung haben wir uns alle Sehenswürdigkeiten und speziellen Orte in Chur rausgepickt und uns diese mittels Google Streetview angesehen. Danach haben wir uns für einige Schauplätze entschieden, die gut zusammenpassen und Chur von all seinen Facetten zeigt. Wichtig war für uns die chronologische Reihenfolge der Schauplätze, welche eine Route ergeben sollte die Sinn macht. Zusätzlich diente die Protagonistin als roter Faden, um dem Zuschauer das Städtchen zu zeigen und es zusammen mit ihr zu entdecken. Durch die Verbindung von Schauplätzen und Mensch haben wir uns entschieden, Kultur und Mode zu verbinden und somit die Protagonistin in unterschiedlichen Outfits zu zeigen. Inspiriert wurden wir dabei durch diverse Lookbooks.

Die Umsetzung

Die Aufnahmen haben wir uns auf zwei volle Drehtage aufgeteilt, da es aufgrund der Lichtverhältnisse und der Anzahl Schauplätze in einem Tag nicht machbar gewesen wäre. Insgesamt wurden über 6'000 Fotos in Serienshots, aufgeteilt auf zwei Canon 70d Kameras, aufgenommen. Schlussendlich konnten wir zirka 3'000 für das Video verwenden. Geschnitten haben wir im Adobe Premiere Pro.

Die Herausforderungen

Auf Grund der Lichtverhältnisse, Wind und schlechtem Wetter mussten wir den ersten Drehtag vorzeitig beenden. Somit bestand die Herausforderung die Aufnahmen von zwei Tagen, mit zwei völlig verschiedenen Lichtverhältnissen in einem Video harmonisch unterzubringen.

Wir wollten mit einer kleinen Tiefenschärfe arbeiten, da diese unserer Meinung nach, den coolsten Look liefert. Dies gestaltete sich mit einem bewegten Objekt (unsere Protagonistin), jedoch als schwierig. Viele Shots sind sehr unscharf geworden, da sich der Auto-Fokus bei einer Serienaufnahme nur auf das erste Foto bezieht, also nicht mit der Protagonistin „mitläuft“. Darum mussten wir die Schärfe immer selbst einstellen, was auch eher schwierig war, da diese im Okkular, bei so schnellen Fotos nicht wirklich sichtbar ist.

Dass wir mit zwei Kameras fotografiert haben, hatte seine Vor- und Nachteile. Es waren zwar die gleichen Einstellungen und der gleiche Look, jedoch war es für den Schnitt eine Herausforderung. Herauszufinden, wie man die Fotos nicht in automatischer Länge in Premiere Pro einfügt, war dann das nächste Stück Arbeit. Doch mit ein wenig Recherche konnten wir dann in den Presets vier Frames pro Sekunde einstellen. Um dann den Überblick über diesen Bandwurm an Fotos zu erlangen, wurden die einzelnen Shots auf die verschiedenen Videospuren verteilt. Für das Colorgrading, das immer nur auf ein Objekt (hier ein Foto) anwendbar ist, mussten wir die Fotos dann wieder mit dem Befehl „Nest“ zusammenfügen. Auch dies erforderte einiges an Recherche.

Fazit

Trotz unserer Routenplanung am Anfang, haben wir dennoch die eine oder andere Situation unterschätzt. Mit einer Shotliste wäre vieles einfacher gewesen, denn so war das Ganze ein wenig intuitiv und spontan.

Im Nachhinein würden wir die Bilder mit mehr Tiefenschärfe aufnehmen, da uns die Unschärfe doch ein wenig Schwierigkeiten bereitete.

Zudem merkten wir erst in der Post Produktion beim Zusammenfügen mit vier Frames pro Sekunde, dass einzelne „Shots“ zu kurz geworden sind. In der Situation war dies schwierig zu erahnen, da wir keine Ahnung gehabt hatten, wie schnell das Ganze etwa abgespielt werden wird.

Uns hat die Umsetzung des Projektes, trotz einigen Stolpersteinen, riesigen Spass bereitet und würden es auf jeden Fall noch einmal in Angriff nehmen.

Kommentar (1)

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