SRF Leutschenbach

Praktikabel zum Praktikum – Vitamin B

Praktikumssuche leicht gemacht. Frisch ab Diplompresse und bereit für dein Karriereabenteuer? Die Digezz-Serie Praktikabel zum Praktikum liefert dir hilfreiche Beiträge zur Suche.

Beziehungen sind nicht nur im Berufsleben hilfreich. Schon bei der Praktikumssuche kann es helfen, einen einflussreichen Mitarbeiter in einem Unternehmen zu kennen und so den Fuss in der Tür zu haben. Das hat auch eine Facebook-Umfrage unter MMP-Studenten klar gezeigt: Über 40 Prozent der Befragten sind durch so genanntes “Vitamin B” zu ihrem Praktikum gekommen. Auch David Ramseier war mit dieser „Bewerbungsmethode“ erfolgreich. Er berichtet hier, wie es ihm bei der Suche ergangen ist.

«Ich habe nicht aktiv nach einem Praktikum gesucht. Ich wusste aber, das ich im sechsten Semester Zeit dazu haben würde und ein Praktikum eine gute Ergänzung zur praktischen und schriftlichen Abschlussarbeit wäre. Deshalb hielt ich meine Augen und Ohren offen. Für den Unterricht in meinem Major hat der Dozent im fünften Semester mehrere Gastreferenten und Spezialisten aus der Fernseh- und Filmbranche eingeladen. Einer davon war Hansjürg Zumstein vom Schweizer Fernsehen. Der Unterricht, in dem wir mehrere seiner Dokumentarfilme angeschaut und analysiert haben, war sehr spannend, und sofort packte mich das Interesse für diese Form von Fernsehen. Es war schon ein Kindheitstraum von mir, einmal beim Schweizer Fernsehen zu arbeiten. In der Fragerunde erwähnte Hansjürg Zumstein nebenbei, das es in seiner Redaktion einen Praktikanten gibt. „Fragen kann man immer“, dachte ich mir, und nach dem Unterricht habe ich ihn darauf angesprochen. Er hat positiv reagiert und mir seine Email-Adresse gegeben. Gleich am nächsten Tag habe ich ihm geschrieben und ihm mein grosses Interesse an einem Praktikum in der SF Dok-Redaktion mitgeteilt. Die Nachricht wurde von ihm an die Praktikumsverantwortliche weitergeleitet. Diese hat sich nach einiger Zeit bei mir gemeldet und hat mich für ein Gespräch nach Zürich eingeladen.

Jetzt lag es an mir, bei der Praktikumsverantwortlichen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Auf der zweistündigen Reise nach Leutschenbach versuchte ich meine Nervosität zu unterdrücken, indem ich mich auf die Musik aus meinem iPod konzentrierte. Ich hatte keine Ahnung, was ich vom Gespräch erwarten sollte. Es schadet sicher nicht, viele Fragen im Kopf zu haben und Interesse zu zeigen.

Das Gespräch mit der sympathischen Praktikumsverantwortlichen war kurz, aber informativ. Sie zeigte grosses Interesse an meiner geplanten Abschlussarbeit, die ich parallel zum Praktikum würde machen müssen. Meine Fragen wurden alle zuvorkommend beantwortet, und so verliess ich das Redaktionsgebäude mit einem guten Gefühl im Bauch. Dieses Gefühl wurde eine Woche später bestätigt: Ich bekam das Ja per Email.»