Storytelling zwischen Text und Fotografie

Die Beziehung zwischen Fotografie und Text gleicht stellenweise einem shakespeareschen Drama: Mal scheinen die beiden füreinander bestimmt zu sein, dann wieder wirkt es, als seien ihre Familien auf ewig verfeindet. Dabei wird es erst richtig spannend, wenn sie sich zusammentun und zu etwas Neuem verschmelzen. Dann können sie nämlich Geschichten erzählen, die ihresgleichen suchen (sorry, Shakespeare).

Storytelling zwischen Fotografie und Text versucht herauszufinden, wie man Geschichten mithilfe der beiden Medien erzählt. Es stellen sich dabei jahrzehntealte Fragen, die selbst in Zeiten des interaktiven Storytellings und der Virtual Reality noch weitgehend ungeklärt bleiben: Welches Medium wirkt stärker, welches prägt unsere Gesellschaft mehr? Was haben die beiden, trotz aller Differenzen, gemeinsam? Und, vor allem: Was passiert, wenn sie zusammenfinden?

Die Thesis beschreibt Hybridformen zwischen Text und Fotografie und sucht dabei nach dem „wahren Hybrid” – der perfekten Kombination, in der sich die Medien gegenseitig aufwerten.

Schliesslich bleibt noch die Frage nach dem Menschen hinter der Linse und der Feder (okay, Tastatur),  oder konkreter: Kann der Schriftsteller gleichzeitig Fotograf sein?

Ich habe es jedenfalls versucht, mit einem Online-Erzählprojekt in fünf Kapiteln. Die Zeit dazwischen handelt von den Jahren, in denen man eigentlich schon erwachsen ist, seinen Platz in der Welt aber erst noch finden muss.

Es sind Texte, es sind Fotografien – es ist eine der wohl ältesten Formen von Multimedialität.

Zum Lehrprojekt: Die Zeit dazwischen