Es war eine sehr intensive und lehrreiche Erfahrung ein solches Projekt von A-Z durch zu ziehen.
Preproduktion
Es war sicherlich von Vorteil, gleich zu Beginn des Semesters mit der Planung zu beginnen. Ansonsten wäre es kaum möglich gewesen, alles umzusetzen. Ursprünglich hatten wir die Idee, die Gespräche zu führen und sie als Ganzes zu zeigen. So hatte jedes Gespräch das Generalstreik-Jubiläum zum Thema, ging aber auch auf die einzelnen Personen weiter ein.
Da die Videos aber viel länger wurden als ursprünglich gedacht, haben wir dieses Konzept verworfen. Stattdessen haben wir die Aussagen nach Themen sortiert und zu 18 einzelnen Videos geschnitten. Hätten wir von Anfang an dieses Konzept verfolgt, wäre inhaltlich wohl einiges mehr herauszuholen gewesen. Wir hätten uns auch in der Postproduktion Zeit erspart.
Wichtigstes Learning ist wohl, dass die Personenauswahl bei einem solchen Projekt enorm viel ausmacht. Dass eine Person bekannt ist und schlaue Bücher schreibt ist eine Sache, wie sie vor der Kamera spricht aber nochmals eine völlig andere.
Produktion
Es war sicherlich eine gute Erfahrung, an einen Ort hinzugehen und alles spontan aufzubauen. Die Ortswechsel bringen etwas Abwechslung in den Schnitt. Ein nächstes Mal müssen wir uns aber unbedingt mehr Zeit nehmen für das Framing. So müssten Plakate abgehängt, störende Utensilien umgestellt werden, etc. Auch die zwischendurch auftauchenden Nebengeräusche stören etwas. Eine Studiosituation wäre hier sicher einfacher gewesen.
Postproduktion
Wir hatten viel Zeit eingerechnet und haben noch viel mehr benötigt - wir haben es schlicht unterschätzt. Das lag vor allem auch daran, dass wir einzelne Arbeitsschritte zum ersten Mal in einem «richtigen» Projekt durchgeführt haben, wie zum Beispiel das Color Grading.
Webseite
Für die Webseite hatten wir bereits früh eine Idee, welche wir dann auch umgesetzt haben. Einzelne Teile, wie die scrollbaren Videos, erforderten etwas mehr Aufwand, dieser Teil ging aber eigentlich relativ fix. Wir haben auf VuePress gesetzt, einen statischen Seitengenerator auf Basis des Vue.js Frameworks. Dies erlaubte uns den Inhalt in einem simplen Markdown-File zu erfassen, ganz ohne eine Datenbank aufsetzen zu müssen. Wo nötig, konnten wir Javascript-Komponenten einbauen, was uns die nötige Flexibilität gab.