Immer mehr Menschen ziehen in die Stadt und stellen diese in Zukunft vor neue Herausforderungen. Eine Verdichtung der städtischen Gebiete, unzureichende oder leerstehende Infrastrukturen, Engpässe bei Massentransporten, der Wunsch nach Erholungsmöglichkeiten mitten im Stadtzentrum und Auswirkungen des Klimawandels sind nur eine Auswahl davon.
Wer oftmals Lösungsansätze, Ideen und Wünsche zu diesen Problemen und Herausforderungen hat, sind Menschen wie du und ich. Bewohner, Besucher und Angestellten der betroffenen Stadt. Wir sind es, die unseren Alltag in den Wohnvierteln, Einkaufsstrassen, Grünanlagen und Treffpunkten einer Stadt leben, die den öffentlichen Verkehr und Kulturangebote nutzen und die den Grund wissen, weshalb wir in der Stadt bleiben oder wegziehen.
Thesis
Um die Livability einer Stadt in Zukunft zu wahren und zu stärken ist es deshalb naheliegend, die Bevölkerung in die Stadtentwicklung miteinzubeziehen. Diese Partizipation kann heutzutage auf verschiedene Weise stattfinden, sei es zum Beispiel mittels Podiumsdiskussionen, Gesprächen, Workshops, online Plattformen zur Ideeneinreichung oder gebildeten Interessengemeinschaften.
Am Beispiel der Stadt Chur, versucht diese Bachelorarbeit herauszufinden, welche Beteiligungsformen die Bürger angemessen finden und mit welchen Kommunikationsmassnahmen sie darauf aufmerksam gemacht werden wollen.
Lehrprojekt
Parallel dazu entstand im Lehrprojekt in Zusammenarbeit mit Lucas Nold die online Plattform Future Alpine City, auf welcher direkt eigene Ideen zur Stadtentwicklung Churs eingereicht werden können. Sie soll ein Ideenbriefkasten und Sprachrohr zwischen der Bevölkerung und der Regierung von Chur sein. Blogposts rund um die Thematik Stadtentwicklung runden die Website ab.
Zusätzlich zu dieser Plattform wurde aus den Ergebnissen beider Forschungsarbeiten ein Handbuch mit 10 Grundsätzen für eine erfolgreiche partizipative Stadtentwicklung verfasst. Dieses Booklet soll als Grundleitfaden für die Implementierung einer Bürgerbeteiligung in die Stadtpolitik dienen. Am Beispiel von Chur entstanden, sind diese Grundsätze doch allgemein gültig und leicht adaptierbar.