GarageBand Tutorial

Die meisten Filme kommen nicht ohne Musik aus. Während sich Hollywood-Produktionen die gewünschte Musik ganz einfach kaufen, müssen kleinere Projekte mit deutlich weniger Budget auskommen. Eine tolle Alternative ist, Musik ganz einfach selbst herzustellen. In diesem Tutorial erfährst du, wie das geht.

«GarageBand» ist ein Gratisprogramm von Apple, welches auf dem Macbook, dem iPhone und dem iPad erhältlich ist. Auch wenn es kostenlos ist, kann es problemlos mit anderen sogenannten DAWs (Digital Audio Workstation) mithalten, die zum Teil mehrere Hundert Franken kosten. «GarageBand» verfügt über knapp 100 verschiedene Keyboards, mehrere Drum-Computer und sogar Gitarre, Bass und andere Instrumente, die ganz einfach per Touchfunktion auf dem Gerät gespielt werden können. So sind der Kreativität praktisch keine Grenzen gesetzt und professionelle Ergebnisse sind schon in kurzer Zeit möglich.

Der Einstieg in die sogenannten DAWs ist allerdings meistens schwierig, da man mit den fast unendlichen Möglichkeiten der Programme ziemlich schnell überfordert ist. Im Tutorial unten erhältst du in etwas mehr als 15 Minuten einen Einblick in das Programm «GarageBand» mit all seinen wichtigsten Funktionen. Viel Spass!

(nsc)

Kritik
von Alain Rutishauser

Idee:

In den bisherigen Filmprojekten im Rahmen des Studiums mussten ich und meine jeweilige Gruppe schon mehrmals passende Musik finden, welche die gezeigten Bilder gut ergänzen. Wir griffen dazu meist auf lizenzfreie Musik zurück, die wir im Internet fanden. Ich war mit dieser Option allerdings nie ganz zufrieden, da man von der Auswahl stark eingeschränkt war. Am einfachsten und besten wäre doch, die Musik selber herzustellen, genau so, wie man es sich für den jeweiligen Film vorstellt.

Daher wollte ich für meine Mitstudenten und natürlich auch für Aussenstehende ein Tutorial für ein beliebtes Musikprogramm erstellen, sodass sie für ein zukünftiges Projekt ihre eigene Musik auch schnell selbst herstellen könnten.

Vorbereitung:

Ich überlegte mir also, welche Funktionen von «GarageBand» wichtig sind, damit der Zuschauer nach dem Tutorial gleich loslegen kann. Ich beschränkte mich auf die allerwichtigsten Funktionen, da der Rahmen eines kurzen Tutorials ansonsten gesprengt worden wäre. Ich erstellte also eine Art Drehbuch mit allen Funktionen, das mich durch das Programm führte, sodass am Schluss alles gesagt war.

Mein Plan war, gleich auch ein ganz kurzes Lied im «GarageBand» zu erstellen, sodass der Zuschauer gleich auch die verschiedenen Funktionen in Aktion sieht. Wichtig war, sich vorher auch bewusst zu werden, dass nun jeder Schritt kommentiert und einige kurze Pausen eingebaut werden müssen, damit der Zuschauer auch allen Schritten folgen kann.

Umsetzung:

Das Tutorial wurde per Bildschirmaufnahme auf einem iPad erstellt, gleichzeitig wurde die Aufnahme in einer Audiobox in der Eduzone kommentiert. Da ich mich einige Male versprochen habe oder Fehler gespielt habe im Tutorial, musste es mehrere Male aufgenommen werden.

Damit der Zuschauer auch ein Gesicht hinter der Stimme sieht, bin ich im Intro und Outro zu sehen. Am Anfang begrüsse ich den Zuschauer und sage ihm, für was er das folgende Tutorial nutzen kann, anschliessend bedanke ich mich für das Zuschauen. Die beiden Sequenzen wurden mit einer Spiegelreflex-Kamera der Marke Nikon aufgenommen.

Post-Production:

Da das Tablet, anders wie ein Laptop, nicht über eine Maus verfügt, wurden die einzelnen Knöpfe, die im Tutorial benutzt werden, im Premiere fokussiert und der Rest des Bildschirms per Gausschem Weichzeichner ausgeblendet. So weiss der Zuschauer immer, welchem Bereich des Bildschirms er sich widmen muss.

Zusätzlich hat das iPad ein anderes Bildformat wie der Film selbst, links und rechts der Bildschirmaufnahme entstanden unschöne schwarze Blöcke. Also duplizierte ich das Videofile des iPads und vergrösserte das File im Hintergrund auf die gesamte Grösse des Bildschirms. Das dieses Videofile nicht zu sehr von der eigentlichen Aufnahme ablenkt, wurde es ebenfalls mit weichgezeichnet.

Zuletzt wurden Fehler, unnötige Wartezeiten und Wiederholungen aus dem Tutorial herausgeschnitten, um es kompakt zu behalten. Die finale Dauer des Tutorials beträgt 16 Minuten. Das ist für ein Digezz-Projekt eher lange, allerdings werden in dieser Zeit auch fast 50 verschiedene Funktionen des Programms «Garageband» erklärt.

Leider war die Tonaufnahme der Nikon ganz anders als diejenige aus der Audiobox und konnte auch durch Audiobearbeitung in Adobe Audition nicht mehr gerettet werden. Daher transkribierte ich die beiden Sequenzen und sprach sie in der Audiobox so gut wie möglich nach, damit der Ton im ganzen Video einheitlich ist. Dies war etwas schwierig und aufwendig, da auch die Pausen und Betonungen übereinstimmen mussten, doch es kam schlussendlich fast identisch heraus.

Fazit:

Das Thema dieses Digezz-Projektes ist sicher, vor allem im Studium «Multimedia Production», aktuell, da die Studierenden auch in Zukunft einige Filme herstellen werden und Musik dafür benötigen. Mit dem Video erhalten sie einen ersten Einblick in ein Programm, an das eigentlich jeder leicht herankommt.

Da es mein erstes Tutorial überhaupt war, ist dort sicher noch Verbesserungspotential vorhanden. Vielleicht war das Tempo immer noch etwas zu hoch und die Erklärungen vielleicht nicht überall eindeutig. Das kann ich selbst allerdings fast nicht beurteilen, da muss ich auf das Feedback der Zuschauer warten.

Es wird mir auch eine Lehre sein, dass Audioaufnahmen von Spiegelreflex-Kameras höchstens als Referenzton verwendet werden können und ich für ein nächsten Mal sicher mit einem professionellen Mikrofon aufnehmen werde. Dies würde mir in Zukunft auch einige Stunden Arbeit erspraren.

Das Tutorial war aber eine spannende, neue Erfahrung für mich und auch die Produktion und Nachbearbeitung hat Spass gemacht.

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