phnk – vertigo

Nach vier Jahren Stille releast das Rap-Duo «PHNK» Ende Februar sein neues Mixtape «YTB». Die erste Single aus dem Tape heisst «Vertigo» und behandelt die Themen Schwindel, Betrug und Rückkehr.

Diese verbalen Botschaften, unterstrichen mit einem harten Beat, haben wir visuell kombiniert und den Arbeitsprozess hinter der Realisierung einer solchen Single dokumentiert.

In Zusammenarbeit mit allen Beteiligten bei der Produktion eines Mixtapes, schrieb ich eine Dokumentation über die wichtigsten Arbeitsschritte aus meiner Perspektive. Für das Musikvideo konnte ich Gabriel Baschung als Partner gewinnen. Das Video und das Design unterlagen grossen Ansprüchen und einer leitenden Vision. Das finale Produkt – die erste Single – ist ab sofort online.

Video 

Dokumentation
Mixtape-Dokumentation

(lhu)

Kritik
von Manuel Matti und Gabriel Baschung

Konzept

Für Digezz habe ich mich entschieden einen Teil des Albumprozesses du dokumentieren und die Arbeit an «YTB» aufzuzeigen. Dies beinhaltet im Grunde das Schreiben der Lyrics, Recording, Mixing, die Produktion des Musikvideos und die Gestaltung des Singlecovers für den Track «Vertigo». Die diversen Schritte werden in der Dokumentation genauer erläutert.

Zu PHNK

PHNK ist eine Rapformation, die ich (Manuel Matti) mit meinem besten Kumpel Solomon circa 2013 gegründet habe. Die Abkürzung PHNK stammt von unserem ursprünglichen Crew-Namen «Phoenik». 2014 und 2016 releasten wir unter zwei Gratis-Mixtapes und 2017 eine Single. Da uns die vorherigen Produkte nicht mehr gefielen, entschieden wir uns 2018 zu einer Pause. Unter den Künstlernamen «Visco» und «Solo» nahmen wir im Juli 2019 die Arbeit an einem neuen Mixtape «YTB» auf. Seither haben wir 14 Tracks produziert, von welchen es lediglich sieben auf das Tape geschafft haben.

Was war das Ziel?

Für mich war es bei dieser Arbeit wichtig meine Fähigkeiten in den Bereichen Audio, Foto, Video, Layout und Editing zu stärken und gelerntes im Studium mit meiner Leidenschaft zu kombinieren. Im Sinne der Philosophie hinter PHNK ist es mein Ziel, möglichst alle Schritte in meinem Musikschaffen selbst zu erledigen. Dabei wollte ich mein Wissen in obengenannten Bereichen weiter vertiefen und zu einem Produkt zusammenführen. Ziel ist es mit dieser Arbeit aufzuzeigen wie viel hinter der Produktion eines Mixtapes steckt.

Video

Die erste Single sollte natürlich auch ein Video erhalten. Zuerst habe ich mir einige Musikvideos angeschaut, um auf Ideen zu kommen. Schliesslich habe ich mir ein kleines Storyboard gemacht und meine Überlegungen aufgeschrieben. Diese habe ich dann mit Gabriel besprochen, um weitere Inputs zu erhalten. Da wir im Oktober so oder so mit unserem Equipment in Berlin waren, haben wir uns dafür entschieden die ersten Shots direkt dort aufzunehmen. In Berlin haben wir in Kreuzberg, dem RAW Gelände, Neukölln und am Alexanderplatz einen Tag und einen Abend mit der Sony Alpha a7 III gefilmt.

Als Kontrast zu den Aufnahmen in Berlin haben wir später in Bern auf einem alten Fabrikgelände
weitere Shots gemacht. In Bern hatten wir zusätzlich noch eine Ronin S und Rotolights dabei. Die Idee dahinter war es die Aufnahmen in Berlin mit der heruntergekommenen Location in Bern zu kombinieren und einen Schluss einzufügen. Harpune und Fischerequipment dienen uns hierbei als Anspielung darauf, dass bei der Musikproduktion Geduld ein zentraler Faktor ist.

Den Schnitt haben wir nach den Aufnahmen hauptsächlich im SRF Gebäude erstellt. Die Idee war es einen VHS Look zu erschaffen, welcher mit hochauflösenden Aufnahmen kombiniert werden soll. Dafür haben wir Overlays verwendet, bei diversen Clips die Framerate reduziert und Flicker Transitions erstellt. Es war uns wichtig einen urbanen Look zu erschaffen, welcher die Stimmung der Stadt kombiniert mit dem alten Fabrikgebäude fernab der Agglomeration. Wir versuchten uns an schnellen Schnitten in Verbindung mit überzeugenden Effekten.

Reflexion

Grundsätzlich hat die Arbeit am Projekt gut funktioniert und wir sind zufrieden mit dem Endprodukt. Dennoch haben wir vor Allem den Zeitfaktor unterschätzt und mussten in den letzten Tagen viele Stunden investieren.

Den Arbeitsaufwand für die Produktion des Tracks war mir durch frühere Projekte zwar durchaus bewusst aber gleichwohl geriet ich etwas unter Zeitdruck. Die Arbeit an der Realisierung des Tracks war mit Nick Krebs und Solo angenehm und wir konnten produktiv und effizient vorwärts machen.

Die Video-Aufnahmen erwiesen sich in Berlin als herausfordernd, da wir die Locations nur oberflächlich geplant haben. Zudem war Gabriel an beiden Aufnahmetagen erkältet und hatte entsprechende Probleme zu überleben. Ohne Gimbal waren die Aufnahmen etwas ruckeliger und mussten teilweise wiederholt werden. Die spontanen Drehorte konnten uns jedoch überzeugen und wir konnten gute Aufnahmen machen. Jedoch war die Kälte (vor allem im Wasser) nicht gerade angenehm und auch viele Personen kamen unsern Shots dazwischen, weswegen wir oft Pausen einlegen mussten und warten mussten bis diese vorbei gingen.

Als Ergänzung zu den Berlin Shots, drehten wir in Bern einige Shots nach und waren etwas besser vorbereitet. Dieses Mal hatten wir einen Plan der Location und besichtigten diese bereits eine Woche früher. Gabriel war wieder gesund, das Equipment zu schwer wie immer und das Wetter spielte mit. Da wir bereits Erfahrungen hatten mit der Ronin S und dem Blackmagic, funktionierte die Arbeit mit dem Equipment tadellos.

Eine der Transitions beinhaltet einen Schlag, diesen haben wir am Aufnahmetag zwar kontrolliert und dachten er sei so in Ordnung, jedoch hat er im Premiere nicht korrekt funktioniert, weswegen wir diesen noch Nachholen mussten.

Der Schnitt forderte vor Allem eines: Zeit. Den Arbeitsaufwand unterschätzend oder sich schlicht drückend davor wurden in den letzten fünf Tagen vor Abgabe Rohschnitt a bis z und Feinschliff 1,2,3,4,5,6 erstellt. Die Arbeit am Schnitt lief jedoch mehrheitlich gut und die Transitions und Effekte konnten schnell erzeugt werden.

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