Hautgeschichten – bleibend & bewegend

Fast jeder trägt eins. Am Arm oder Rücken, klein oder gross, farbig oder schwarz – ein Tattoo. Wir personalisieren unseren Körper, denn jedes Motiv hat seine eigene Bedeutung für den Träger. Ein Tattoo ist aber immer nur ein Standbild, ein bleibendes Symbol mit einem meist tiefgründigeren, bewegenden Hintergrund. Was steckt hinter diesen Tattoos? Eine visuelle Erzählung einer Geschichte, die unter die Haut geht.

Der positive Schwangerschaftstest, ein Wendepunkt in Jolines Leben. Die Geschichte einer jungen Mutter und dem wohl prägendsten Moment ihres Lebens: 14.01.2013, die Geburt ihrer Tochter Melissa. Das Tattoo wird sie immer begleiten und sie an den Tag der Geburt und alles, was danach kam und noch kommen wird, erinnern.

(bae)

Kritik
von Syrah Zweifel und Fabienne Widrig

Idee

Vorbereitung und Planung
Wie animiert man ein Objekt so, dass es sich der Haut und den Bewegungen anpasst? Solche Fragen mussten wir zu Beginn des Projektes erst einmal klären. Wir hatten beide keine grossen Erfahrungen mit Animation. Wir mussten also zuerst herausfinden, mit welcher Software und Strategie wir die Animation erstellen sollen. Bei unserer Recherche stiessen wir auf das Mocha Pro Plug-in, welches man in After Effects installieren kann. Es eignet sich perfekt, für das Tracking von Animationen auf bewegende Oberflächen. Nachdem wir die Recherche zur technischen Vorgehensweise abgeschlossen hatten, widmeten wir uns dem Storytelling der Animation. Wir entschieden uns für einfache visuelle Elemente. Der Löwenzahn symbolisiert die Geburt und das Leben der kleinen Melissa. Danach folgt der Schriftzug mit Name und Geburtsdatum. Zum Abschluss sind Mutter und Tochter Hand in Hand zu sehen.
Umsetzung
Die Animation gliederte sich in verschiedene Teilschritte. Zunächst mussten wir die verschiedenen Elemente in Illustrator korrekt aufbauen. Danach animierten wir die einzelnen Objekte separat (fliegende Samen, wachsende Blume, Schriftzug). Damit sich das animiert Tattoo nicht auf einem statischen Hintergrund bewegt, haben wir ein Video der entsprechenden Hautstelle gedreht, auf die das Tattoo platziert werden sollte. Erst am Schluss legten wir alle Einzelteile über das Video und passten mittels Mocha Pro die Objekte an die Bewegungen und Oberfläche der Haut an. Für all diese Schritte waren unzählige Tutorials nötig. Wir testeten den ganzen Ablauf einmal komplett, bevor wir uns an die tatsächliche Animation wagten.
Software

  • Adobe Premiere Pro CC (2019)
  • Adobe After Effects CC (2019)
  • Mocha Pro Plugin

Fazit und Learnings
Da wir keine Vorkenntnisse in Animation hatten, dauerte es eine Weile, bis wir uns in After Effects zurechtfanden mit allen Ebenen, Befehlen und Effekten. Oft hat es nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten. Auch mit dem Endprodukt sind wir nicht 100 % zufrieden, da man noch viel Detail- und Feinarbeit machen könnte. Im Grossen und Ganzen haben wir jedoch eine Menge gelernt und sind stolz auf unser Resultat. Schwierig war für uns vor allem, dass wir ein Bild, eine Idee im Kopf hatten, aber keine Ahnung, wie wir das erreichen sollen. Auch mit Google und Tutorials war es oft nicht einfach, den richtigen Effekt oder die richtige Einstellung zu finden. Hinter dieser kleinen einfachen Animation steckt viel Zeit und Aufwand. Wir haben gelernt, dass man nicht einfach darauf los animieren kann, sondern das ein solches Projekt viel Planung und Recherche benötigt. Man muss schon am Anfang genau wissen, was man benötigt. Auch wenn wir ab und zu an unsere Grenzen gestossen sind, hat uns das Projekt Spass gemacht. Wir haben unser Ziel erreicht, auch wenn es um einiges länger dauerte, als wir erwartet hatten.

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