1. Was stellt meine Marke respektive mein Blog dar?
Marken können ganz verschiedene Ausprägungen annehmen: Vom Unternehmen, über Produkte, Personen, Ideen oder Orte bis hin zu Dienstleistungen. Startet man einen Blog, sollte man sich also im Klaren sein, ob es zum Beispiel mehr um eine Dienstleistung geht (z.B. Reviews von Produkten) oder ob es sich viel mehr um mich als Person, als Blogger dreht. Was will ich mit meinem Blog erreichen? Sollen die Leserinnen und Leser möglichst viele Informationen zu einem Thema bekommen, will ich ihnen einen Einblick in mein Leben ermöglichen, geht es darum Produkte bekannt zu machen? Oder ist es vielleicht sogar ein Mix aus allem? Sind diese Fragen geklärt, geht es einen Schritt weiter.
2. Welche Werte verkörpert mein Blog?
Unternehmen, Dienstleistung oder Personen schreien sich als die Besten, Grössten, Exklusivsten, Kreativsten, Schnellsten oder Effizientesten. Weil jeder diese Begriffe verwendet, verschwindet man in der Masse. Durch die Abnutzung geht die Authentizität verloren. Man glaubt schon gar nicht mehr, dass es so ist. Darum ist es an der Zeit zu überlegen, welche Werte eine Marke vom Rest abhebt. Was macht deinen Blog einzigartig? Welche Werte verkörpert er und welches Leistungsversprechen gibt er ab? Mit Hilfe des vereinfachten Kernwerte-Modells (nach Prof. Ruedi A. Müller-Beyeler) können diese Fragen beantwortet werden:
Angelo Zehr, ehemaliger MMP-Studierender, hat im November 2014 einen neuen Blog gestartet. Auf die Fragen die sich jeder neue Blogger stellen sollte hat auch er Antworten gefunden:
„Den Schwerpunkt des Blogs versuche ich auf multimediales Storytelling im Journalismus zu setzen. Meine Person steht dabei im Hintergrund. Es ist aber durchaus die Idee, dass der Blog auf meine “Ich-Marke“ einzahlt, indem er beim Fachpublikum positiv auffällt. Dies möchte ich vor allem mit innovativen und kreativen Ideen erreichen, die aber kompetent und fundiert daher kommen. Wer meinen Blog liest, lernt hoffentlich mit jedem Absatz etwas Neues. Über digitalen und multimedialen Journalismus, über die Technik dahinter und über neue Möglichkeiten.“
3. Welchen Mood hat mein Blog?
Moods können helfen, ein noch sehr abstraktes Projekt greifbarer zu machen. Sie können ganz unterschiedlicher Natur sein: Bilder, Texte, Schriften, Farben, Gerüche, Düfte, Stoffe, Geräusche oder Töne. Oft werden mehrere Elemente verwendet, vermischt und in einen neuen Kontext gebracht. Meistens geschieht dies auf einem grossen Karton, auf dem die verschiedenen Eindrücke gesammelt werden. Diese eindimensionale Fläche schränkt aber ein. Töne, Geräusche, gesprochenes Wort und bewegte Bilder können da nicht miteinfliessen. Wie es aussehen könnte, wenn man diesen Moods auch eine Plattform bieten möchte, wird im folgenden experimentellen Moodvideo gezeigt. Es ist ein Versuch, die Stimmung für einen möglichen Food&Living-Blog einzufangen und auf eine ungewöhnliche Art zu zeigen. Welchen „Look and Feel“ verkörpert dein Blog?
- Eine Zusammenfassung der wichtigsten Inputs mit Beispielen zur Theorie gibt’s hier als PDF.
- Wer mehr rund ums Thema Branding erfahren möchte, folgt auf Twitter dem Hashtag #byb_digezz. Dort findet sich eine Sammlung von interessanten Links zu dieser Thematik. Mitdiskutieren erwünscht!