Idee
Da ich bereits oft mit meiner analogen Diana F+ Kamera von lomography solche Double Exposure („Doppelbelichtungs-Fotos“) gemacht habe, wollte ich diesen Effekt auch mit einer DSLR-Kamera hinkriegen. Meine Idee war es zu Beginn nur Personen in dieses Foto Projekt zu involvieren. Schlussendlich ist es eine Mischung aus experimentellen Fotos mit verschiedenen Sujets geworden.
Umsetzung
Die ersten Testfotos in meinem Zimmer erfolgten ohne Probleme. Da es sich um eine Doppelbelichtung handelt, wusste ich, dass die Blende länger offen bleiben muss und stellte die Verschlusszeit auf etwa 5 Sekunden. Sobald der Klick erfolgte, wandte ich die Kamera dem anderen Objekt zu und verharrte bis ich den zweiten Klick hörte. Je nach Objekt, Ort und Lichtverhältnissen wurden die Einstellungen manuell angepasst um somit ideale Aufnahmen zu erhalten. Meine Kamera nahm ich jeweils mit zu Freunden um geeignete Fotos von ihnen zu knipsen. Daraufhin erfolgten einige Fotos in der Stadt, die ich jeweils am späteren Nachmittag machte. Nach Aussortieren der besten Aufnahmen, bearbeitete ich diese ein wenig im Photoshop, fügte alles im InDesign zusammen und gestaltete eine Art Buch auf issuu.com.
Schwierigkeiten
Zu Beginn waren die Aufnahmen eher verschwommen und mit Lichtstreifen versehen. Dies sieht zwar toll aus, war jedoch nicht der Sinn meines Projektes. Da ich mich mit analoger Fotografie auskenne und weiss wie Double Exposure dort funktioniert, konnte ich einen Trick anwenden. Ich verwendete den Objektivdeckel zwischen den beiden Klicks als Abdeckung. Dies funktionierte folgendermassen: Nach dem ersten Klick blieb ich etwa die Hälfte der Belichtungszeit auf dem Objekt und hielt dann schnell den Objektivdeckel vor das Objektiv. Sofort richtete ich mich so ein, damit das zweite Foto geschossen werden kann und nahm den Deckel kurz vor dem zweiten Klick wieder weg. Dadurch wurden diese störenden Faktoren eliminiert.
Fazit
Das Schlussergebnis zeigt einige Einblicke in die Kunst des Double Exposure-Effekts. Einen Effekt, welcher sich in Photoshop produzieren lässt. Da es aber auch anders geht, wollte ich hiermit zeigen. Obwohl ich viel Zeit in das Fotografieren investierte, sieht man das nicht im Projekt. Oft fotografierte ich nämlich das Objekt oder die Person mehrmals bis es wirklich passte. Vor allem zu Beginn des Projekts verlor ich einige Stunden, da ich, wie bereits erwähnt, nur Fotos mit störenden Elementen erhielt. Für ein weiteres Mal würde ich die Testfotos definitiv nicht in meinem Zimmer ausführen. Somit wäre ich früher auf diesen „Objektiv-Abdecken“-Trick gekommen und hätte effizienter arbeiten können.
Anfänglich verzichtete ich auf ein Stativ, da ich mir dachte, da es ohnehin unpraktisch wäre, da man sich schnell und oft bewegen muss. Immer wieder denkt man sich es würde auch ohne Stativ klappen. Trotzdem muss ich im Nachhinein eingestehen, dass ich bei einigen Aufnahmen froh darum gewesen wäre. Des Weiteren hätte ich gerne mehr Fotos in mein Projekt involviert, doch da ich sehr wählerisch bin, ist die Auswahl beschränkt.