Starlapse

Starlapse

Sternen haben die Menschheit seit ihrer Entstehung fasziniert, ob göttliche Wesen oder verlässliche Orientierungspunkte, die Sterne waren schon immer einen ständigen Begleiter. Seit der Steinzeit und insbesondere seit der Antike werden einzelne helle Sterne am Himmel in Gruppen zusammengefasst und als visuelle Einheit betrachtet, die wir heute als Sternbilder kennen.

In einem klaren Januar Abend ertappten wir uns dabei, wie wir die Sterne betrachteten. Wir kamen schnell auf die Idee für dieses Digezz Projektes. Als Multimedia-Producer wollten wir die Möglichkeiten des Mediums Fotografie, mit dem Film und der Animation kombinieren. Rausgekommen ist eine Kurze Timelapse das den Zuschauer in die magische Welt der Sterne katapultiert.

Im Laufe dieses Projektes haben wir sehr viel über das Thema gelernt und mitgenommen. Damit von diesem Wissen auch andere profitieren können, die sich für Sternen-Fotografie interessieren, haben wir zusätzlich zum Video eine Webseite erstellt.

www.starlapse.ch

Kritik
von Fabio Coray und Maic Fankhauser

Idee

Als wir eines Abends den Sternenhimmel beobachteten sind wir auf die Idee gekommen eine Timelapse über die Sterne und deren Sternbilder zu entwickeln.

Vorbereitung

Da keiner von uns auf dem Gebiet Erfahrungen gesammelt hat, mussten wir zu beginn des Projektes, intensiv über Aufnahmetechniken und Sternbilder recherchieren. In dieser Phase probierten wir eine Handvoll Smartphone Apps zum Thema aus. Um in die Übung zu kommen haben wir einen Probedurchlauf nahe Bonaduz durchgeführt. Somit konnten wir die verschiedenen Kamera Einstellungen testen, um ein möglichst gutes Endresultat zu erhalten.

Als Nächstes ging es darum einen groben Aufnahmeplan zusammen zu stellen. Da die Wichtigste Variable des Projektes, das Wetter, nicht soweit im Voraus planbar war, mussten wir unseren Zeitplan ständig wieder anpassen.

Wir suchten uns mit Hilfe von Karten, die die Lichtverschmutzung anzeigten, dunkle Regionen in der Umgebung. Mit dieser Methode haben wir verschiedene Location für die Aufnahmen bestimmt.

Umsetzung

Zum Einsatz kamen 2 Panasonic GH4 Kameras und eine Nikon D7000. Wegen der Langzeitbelichtung und des Bildrausch Reduzierung Programms der GH4 konnten wir gerade 1 Bild alle 40 Sekunden aufnehmen. Für 20 Sekunden Clips brauchten wir also etwa 6 Stunden Aufnahmen.

Nach Sieben herausforderten Nachteinsätzen hatten wir die benötigten Bilder im Kasten. Die Arbeit ging aber sofort weiter: Nun ging es darum die gesamten Aufnahmen die im RAW Format aufgenommen wurden zu bearbeiten, und in ein Video zu exportieren. Mit Adobe After Effects animierten wir die einzelnen Sternbilder. Als Zusatz zum Timelapse Video erstellten wir eine Webseite speziell für das Projekt in dem wir Aufnahme Tipps weitergeben möchten.

Lessons learnt

Bei der Planung der Aufnahmen haben wir feststellen müssen das nur wenige Regionen in der Schweiz von der Lichtverschmutzung nicht betroffen sind. Der Faktor Lichtverschmutzung ist bei Nachtaufnahmen sehr wichtig. Einige Aufnahmen kamen nicht in den fertigen Film weil sich die Lichtverhältnisse durch den Mond oder z.B. Pistenfahrzeugen in den Bergen veränderten.

Bei der Wahl der Kamera war uns bewusst das die GH4, wegen des Micro 4/3 Sensor Formates weniger Lichtempfindlich ist. Wir setzten aber trotz diesen Faktor auf die Kamera, da wir beide sie besitzen. Uns war für dieses Projekt wichtig möglichst flexibel sein zu können, und nicht auf die Ausleihe der HTW angewiesen zu sein. Empfehlenswert wäre aber eine Kamera die ein Full Frame Sensor hat, um ein tieferes Rauschen im Bild zu erhalten. Aufgefallen ist uns das die Sternbilder vor Ort leichter erkennbar sind als auf dem Bildschirm bei der Bearbeitung. Diese Tatsache hat uns in der Postproduktion einige Zeit beschäftigt gehalten. Diesem Aspekt würden wir bei einem Neuen Projelt mehr Beachtung schenken.

Bei der Bildbearbeitung hatten wir mühe das für Timelapse typische „Flickern“ zu reduzieren.
Bei einer Aufnahmesituation haben wir ein Problem bei der Panasonic GH4, ein „Chromianzrauschen“, festgestellt.  Wir haben Panasonic darüber informiert und der Konzern arbeitet derzeit an einer Lösung.

Die Teamarbeit hat sehr gut funktioniert. Dieses Projekt wäre alleine sehr schwierig durchzuführen: zu zweit konnten wir uns unterstützen und vor allem Wach behalten.

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