AC/DC, Panini und Vakuummatratze – 24 Stunden auf dem Theodulgletscher

Unter mir brummen 510 PS und aus der Pioneer Soundanlage tönt AC/DC. Die Klimaanlage der 500’000 Franken Maschine ist auf wohlige 23°C eingestellt. Ich sitze nicht etwa in einem Sportwagen oder einem Luxusauto sondern in einem 12 Tonnen schweren Pistenfahrzeug. Neben mir sitzt Michel. Er ist 26 Jahre alt und manövriert bereits seit 4 Jahren dieses Ungetüm durch die Nacht. Wir sind auf dem Theodulgletscher über Zermatt auf 3500 m.ü.M. Weit und breit ist nichts ausser Schnee und Eis. In der Ferne sieht man den klaren Sternenhimmel und schneebedeckte 4000er.

Die Zermatt Bergbahnen AG ist mit 224 Mitarbeitern eine der grössten Arbeitgeber der Region. Die Seilbahnen befördern pro Stunde über 43’000 Personen und im Winter werden rund 200 km Pisten unterhalten. Im Skigebiet wird fast rund um die Uhr gearbeitet, damit ein reibungsloser Skibetrieb gewährleistet werden kann.

Während 24 Stunden habe ich Pistenfahrzeugchauffeure und Pistenpatrouilleure in Zermatt begleitet, um hinter die Kulissen eines der grössten und besten Skigebiete der Schweiz zu schauen. Ich konnte in der Nacht mit Pistenfahrzeugen über den Gletscher fahren, sah zu wie die Pisten vor dem Öffnen der Bahnanlagen kontrolliert und gesichert werden erfuhr wie Lawinenhänge gesprengt werden, und habe miterlebt, wie ein echter Helikopter-Rettungseinsatz abläuft. Entstanden ist eine Multimedia-Reportage mit vielen Fotografien und spannenden Einblicken.

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Kritik
von Fabien-André Pannatier

Idee
Ich bin in Zermatt aufgewachsen und fahre hier seit dem ich drei Jahre alt bin Ski. Das Skigebiet von Zermatt zählt mit Sicherheit zu den besten und modernsten Skigebieten der Welt und ist durch seine Höhenlage und den Gletscher absolut schneesicher. Täglich fahren Tausende Skifahrer über die perfekt präparierten Pisten und müssen sich keine Gedanken darüber machen, ob unter der Piste Gletscherspalten lauern, ob die Lawinenhänge gesichert sind, ob die Pistenmarkierungen lückenhaft sind oder ob im Notfall Hilfe gerufen werden kann. Mich hat interessiert, welche Arbeiten im Hintergrund verrichtet werden müssen um einen einwandfreien Betrieb des Skigebiets sichern zu können.

Recherche
Um einige Mitarbeiter der Bergbahnen begleiten zu können, bin ich mit der Marketing-Abteilung der Zermatt Bergbahnen AG in Kontakt getreten. Schnell wurden mir die nötigen Kontakte vermittelt und ich durfte schon bald mit den Pistenfahrzeug-Chauffeuren die Spätschicht bestreiten. Ich begleitete eine Spät- und eine Frühschicht mit den Pistenfahrzeugen und verbrachte dann noch einen Morgen mit einem Pistenpatrouilleur. Während der Fahrten im Pistenfahrzeug oder bei den Pausen im Refugio auf Plateau Rosa hatte ich Zeit, mir Notizen zu den vielen Informationen zu machen.

Fotografie
Um meine Erlebnisse auf Bildern festzuhalten, hatte ich immer eine Canon 5D Mark 3, verschiedene Festbrennweiten Objektive und ein Stativ bei mir. An der Frontscheibe des Pistenfahrzeug befestigte ich eine GoPro um zusätzlich Videoaufnahmen für den späteren Video-Header der Website zu haben. Der Akku der GoPro hatte mit der Kälte zu kämpfen. Beim Fotografieren war eher der Wind ein Problem, der das Fotografieren mit langen Belichtungszeiten schwierig machte. Ansonsten gab es keine nennenswerten technischen Schwierigkeiten. Als ich mit dem Pistenpatrouilleur an einen Unfall kam, war ich etwas unsicher ob ich die Unfallstelle und den vor Schmerzen schreienden Verletzten fotografieren soll oder nicht. Ich entschied mich dagegen und machte nur Fotos von allem was drumherum passierte. Die Fotografien bearbeitete ich später mit Adobe Photoshop.

Website
Für die Website verwendete ich ein Bootstrap-Template von Themeforest. Abgesehen von der Einbindung des Videobackgrounds über Youtube, hatte ich bei der Programmierung keine grossen Schwierigkeiten. Für die Einbindung über Youtube fehlte schlussendlich lediglich eine Verlinkung mit einer JavaScript Datei. Für die Programmierung verwendete ich Sublime Text 2.

Fazit
Im Grossen und Ganzen bin ich mit meiner Reportage zufrieden. Es sind einige schöne Fotografien entstanden, die ich unter normalen Umständen nicht hätte machen können, weil man in der Nacht nicht auf den Gletscher kommt oder bei einem Helikopter-Rettungseinsatz nicht so nahe dabei sein kann. Die Website ist sehr schlicht gehalten und in ihrer Funktionalität einfach aufgebaut. Der Text an sich ist meiner Meinung trotz seiner Länge kurzweilig zu lesen und gibt dem Leser Einblicke in eine Welt die sonst verborgen liegt.

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