Apfelkuchen

Lust auf etwas Süsses? In diesem Fall habe ich ein passendes Rezept, welches sich in wenigen Minuten zubereiten lässt. Das Rezept wird aber auf eine ganz andere Art präsentiert, als gewohnt – denn es findet direkt im Kochbuch statt.

Man nehme 150g Mehl sowie 50g Butter und reibe es mit den Händen krümelig. Dazu kommt ein bisschen Salz und Wasser. Alles wird gut vermischt, bis sich der Teig bildet. Der Teig wird dann zu einer Kugel geformt und für ca. eine Stunde in den Kühlschrank gestellt. Als nächstes wird der Teig ausgewallt und in eine Kuchenform mit Backpapier gelegt. Für die Füllung werden so viele Äpfel, wie man will, halbiert, in dünne Scheiben geschnitten und auf dem Teigboden verteilt. Für den Guss werden 10g Mehl, zwei Eier, 50g Zucker und 300ml Rahm verrührt. Den ganzen Guss über den Kuchen verteilen. Zum Schluss den Kuchen bei 180 Grad für ca. 45 Minuten backen lassen. Je nach Bedarf den Kuchen noch mit Puderzucker ausschmücken.

Das Rezept zum Herunterladen findest du hier.

(fms)

Kritik
von Sarah Alchoukri

Idee:
Die Stop Motion Technik hat mich schon immer fasziniert, jedoch habe ich es bisher noch nie gemacht und wollte so etwas Neues ausprobieren. Doch was könnte ich anhand eines Stop Motion Videos zeigen? Im Fernsehen ist mir dann ein Kochvideo aufgefallen, welches einen Stop Motion Teil beinhaltete und was das Ganze originell aussehen liess. Das Rezept wurde eins zu eins in einer Schüssel zubereitet, so wie man das ja auch zu Hause macht. Doch ich wollte etwas anders. Etwas, was einem im Kopf bleiben würde.

Da kam mir die Idee, ein Rezept in einem Kochbuch zu verpacken. Um an das Rezept zu gelangen, muss man das Kochbuch öffnen, also wieso nicht einfach auf einem Kochbuch backen? Ich musste mir ein Buch aus dem Brockenhaus besorgen. Ein Kochbuch kam nicht in Frage, da dieses Bilder haben würde und so vom Eigentlichen ablenken würde. Zusätzlich haben die meisten Kochbücher dicke und laminierte Seiten, wodurch sich das Ganze nicht so schön hätte kombinieren lassen. Ich habe ein Storyboard erstellt und mir genau überlegt, wie mein Video aussehen sollte. Beim Dreh einer Seite, sollten uns ein bis zwei Zutaten gezeigt werden. Zusätzlich sollte die Menge angezeigt werden, was ich mit Buchstaben und Zahlen machte, die ich selbst ausschnitt. Das Ganze sollte noch von einer Hintergrundmusik begleitet werden. Da war von Anfang an klar, dass ich einen Kontrabass und ein Klavier wollte. Die Musik sollte nicht vom Video ablenken, daher versuchte ich eine eher monotone Hintergrundmusik zu kreieren.

Umsetzung:
Die Hauptarbeit, also das Fotografieren, fand zweimal statt, da es beim ersten Mal Pannen gab, aber das brachte mich nicht aus meinem Konzept. Zuhause liess ich alle Fensterläden runter, damit es möglichst dunkel ist und stellte alles auf einen Tisch.

Ich musste schauen, dass sich das Buch nicht verschiebt und musste somit die Ecken kennzeichnen. Das Fotografieren ging einige Stunden, da einige Szenen, ein zweites Mal gemacht werden musste, sofern das möglich war. Jede Bewegung zählte. Ich musste mir genau überlegen, wie der nächste Schritt aussah, ohne irgendetwas in die falsche Richtung zu verschieben. So ging es Zutat für Zutat. Nebst den Zutaten, die immer ins Buch flogen, mussten parallel auch die Menge irgendwie im Buch auftauchen. Neben dem Fotografieren musste das Rezept noch selber gebacken werden, damit ich z.B einen Teig hatte oder den Apfelkuchen zum Schluss zeigen konnte, ohne dass sich die Lichtverhältnisse veränderten. Zum Glück hatte ich während des Fotografierens eine Hilfe, die den Fernauslöser auf mein Kommando drückte.

Nachdem der grösste Teil fertig war, musste ich alle Bilder zusammenfügen, um ein bewegtes Bild zu bekommen.  Da habe ich z.B bei der Küchenuhr versucht mit der Länge zu variieren, um gegen den Schluss noch ein bisschen Abwechslung reinzubringen.

Zum Schluss musste ich noch das Ganze vertonen. Es sollte etwas Einfaches sein, nicht zu kompliziert. Dazu brauchte ich ein USB-Keyboard, auf dem ich einfach darauf los spielte und es immer wieder unter das Video legte, um zu sehen, ob es passte. Hierfür brauchte ich einige Anläufe. Schlussendlich entschied ich mich für einen Kontrabass, der den Takt angibt und ein Klavier, das lange Töne dazu spielt.

Schwierigkeiten/Probleme:
Für das ganze Projekt brauchte ich zwei Drehtage, da ich beim ersten Mal unterschiedlich helle Bilder hatte, da sich die Kamera selbstständig gemacht hatte. Erst nachdem ich das Ganze fotografiert hatte, bemerkte ich, dass es wegen den unterschiedlichen Lichtverhältnissen nicht funktionieren würde und wagte am kommenden Tag einen neuen Versuch. Dabei machte ich den Fehler nicht mehr und schaltete die Kamera vom automatischen Modus in den manuellen, um keine Veränderungen wahrzunehmen. Als ich dachte, dass nun alles geklappt hatte, merkte ich beim Anschauen der Bilder auf dem Laptop, dass ein Teil des Stativs auf mehreren Bildern zu sehen war. Diese konnte ich dank der Zuschneide-Option in Premiere wegbringen. Auch bei diesem Versuch gab es unerklärlicherweise einige Farbveränderung zwischen den verschiedenen Bildern, die ich aber beim einen oder anderen Bild durch Bearbeitung minimieren konnte.

Das Schwierige war, dass ich nur einen Versuch hatte, ich konnte viele Dinge nicht wiederholen. Das Buch musste so liegen bleiben wie zu Anfang und sobald eine Zutat z.B das Ei im Buch war, konnte ich dies nicht mehr rückgängig machen, da es überall auslief.

Fazit:
Es ist erstaunlich, wieviel Zeit man für solch ein Projekt investiert, welches schlussendlich etwa 1 Minute lang ist. Es steckt viel mehr Arbeit dahinter, als man denkt. Der Zuschauer sitzt nur hin und sieht sich das fertige Video an, während ich tagelang daran gearbeitet habe. Beim Stop Motion Video kann man nicht wie bei einem Film einfach auf den Aufnahme-Button drücken und warten, bis die Aufnahme zu Ende ist. Ich musste stets immer dabei sein, damit jede Bewegung stimmte. Es war gut von Anfang an ein Storyboard erstellt zu haben, somit konnte ich es möglichst so umsetzten, wie ich es wollte.

Manchmal hätte ich mir ein bisschen mehr Zeit nehmen sollen und mehr auf das Kameradisplay zu schauen, um Farbveränderungen oder ungewollte Gegenstände im Bild zu vermeiden. Jedoch gelang mir nicht wirklich, da ich mich auf die Bewegungen der Zutaten konzentrieren musste und die Kamera so nicht in Bewegung bringen wollte.

Ich habe vieles neues über die Technik erfahren, die ich hoffentlich bei weiteren Arbeiten brauchen werden.

 

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