Berichterstattung über Kriegsereignisse

In der Berichterstattung der Schweizer Medien nehmen Krisen und Kriege einen grossen Platz ein. So landen einige Konflikte sogar in den Top-Themen der Medienagenda. Gleichzeitig leiden andere aber im Stillen.

2017 hat vor allem der Bürgerkrieg in Syrien grosse Wellen geschlagen. Aber auch der Nahostkonflikt und der Atomwaffenstreit in Nordkorea gingen als grosse Themen in die Berichterstattung ein. Doch nicht alle Krisen machten Schlagzeilen. Was war beispielsweise mit der Demokratischen Republik Kongo? Die Intensität der Konflikte, mit denen das afrikanische Land im Jahr 2017 zu kämpfen hatte, überstieg die von Nordkorea bei Weitem und die Zahl der Binnenflüchtlinge machte denen in Syrien Konkurrenz. Trotzdem lagen die Geschehnisse der DR Kongo weit abseits des medialen Radars.

Das Ziel der Bachelorthesis war es, herauszufinden, welche Faktoren entscheiden, wie viel in den Schweizer Medien über gewaltsame politische Konflikte geschrieben wird. Um die
Untersuchung einzugrenzen, wurde entschieden, den schwersten politischen Konflikt, den
Krieg, zu untersuchen. Mit Hilfe einer Sekundäranalyse konnten drei Faktoren identifiziert werden, die die Intensität der Berichterstattung über Länder, in denen Krieg herrscht, positiv beeinflussen.

Als Lehrprojekt wurde die Webseite Gegenpol kreiert. Gegenpol berichtet über Krisengebiete, welche sonst nicht genügend mediale Aufmerksamkeit bekommen. Auf der Webseite sind kurze Videos mit Zusammenfassungen über die Probleme in den betroffenen Ländern zu finden sowie ausführlichere Texte für die, die mehr wissen wollen. Hier geht’s zu Gegenpol.