Charlie Hebdo – Satire gegen Terrorismus

Es ist ein trauriger Tag für alle Journalisten, Medien, Künstler, Satiriker und Karikaturisten aus aller Welt. Das Satiremagazin Charlie Hebdo wurde Opfer eines Terroranschlages. Am 7. Januar 2015 haben zwei bis drei unbekannte Personen 12 Menschen umgebracht. Nicht nur wurden die diese 12 Menschen umgebracht, sondern es wurde mit dieser Tat auch die Presse-, Meinungs- und Redefreiheit angegriffen. Aber wie konnte es soweit kommen?

Was ist Charlie Hebdo?

Charlie Hebdo ist ein Satiremagazin mit Sitz in Paris, Frankreich. Charlie Hebdo ist mit seiner Islamkritik und seinen veröffentlichten Karikaturen des Propheten Mohammed weltweit bekannt geworden. Aber nicht nur der Prophet Mohammed bekommt regelmässig sein Fett weg, auch andere Religionen und französische oder internationale Politiker sind auf der Zielscheibe der Charlie Hebdo – Karikaturisten.

Welche Skandale gibt es um Charlie Hebdo?

Das Satiremagazin hat sich nie etwas vorschreiben lassen. Nicht von Politikern und vor allem nicht von den verschiedenen Religionen.

“Ich habe keine Kinder, keine Frau, kein Auto, keine Schulden. Das klingt jetzt sicherlich ein bisschen schwülstig, aber ich sterbe lieber aufrecht, als auf Knien zu leben.” – Stéphane Charbonnier, Chefredakteur Charlie Hebdo

Charlie Hebdo war eines von wenigen Magazinen, das im Jahr 2006 die umstrittenen Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung “Jyllands-Posten” nachdruckten, obwohl diese aufgrund der veröffentlichten Karikaturen von islamischen Terroristen angegriffen worden waren. Sie publizierten ein Bild des Propheten mit einer Zündschnur unter dem Turban. Charlie Hebdo setzte noch eins drauf und kreierte ein Titelblatt, das Mohammed in einer verzweifelten Pose, den Kopf in den Händen vergraben, zeigte: “Es ist hart, von Idioten geliebt zu werden.” Und sprach damit die Selbstmordattentäter und Islamisten an, die für ihren “Glauben” Menschen umbringen. Somit wurde auch das französische Satiremagazin zur Zielscheibe für Angriffe von Islamisten.

Auch weitere Veröffentlichungen über den Propheten Mohammed haben zu Protesten und einen Anschlag geführt. Unter anderem die Ausgabe “Scharia-Hebdo” im Jahr 2011, die nach dem Wahlerfolg der Islamisten in Tunesien, erschien.

Wie schon erwähnt, werden nicht nur Muslime durch den Satiren-Dreck gezogen, sondern auch alle anderen Religionen. Christliche Vereinigungen haben Charlie Hebdo schon mehrere Male verklagt, jedoch ohne Erfolg.

Welche Attacken gab es schon auf Charlie Hebdo?

Im November 2011 gab es nach der Veröffentlichung der Ausgabe “Scharia-Hebdo” einen Brandanschlag auf die Redaktion. Dabei wurde niemand verletzt. Wenig später wurde die Webseite des Satiremagazins gehackt. Anstatt der Titelseite der aktuellen Ausgabe sah man einige Stunden das Bild der Moschee im saudi-arabischen Pilgerort Mekka.

Nach mehreren Todesdrohungen gegen den Chefredakteur Stéphane Charbonnier, bekam dieser Polizeischutz.

Tathergang und Opfer vom 7. Januar 2015

Attacke und TodesopferMan kann davon ausgehen, dass diese Attacke von Islamisten ausgeführt wurde.

Reaktionen auf Social Media

Unter den Hashtags #CharlieHebdo und #JesuisCharlie wurden mehrere hunderttausende Tweets versendet. Hier sind einige ausgewählte Tweets von Satirikern und Karikaturisten.

Weniger geglückte Tweets der Bundesrätin Doris Leuthard

und von Donald J. Trump

Pressespiegel

Reaktionen und wie geht es weiter?

Am 8. Januar 2015, ein Tag nach der Tragödie teilt der Kolumnist Patrick Pelloux von Charlie Hebdo mit, dass die nächste Ausgabe das Magazins mit einer Auflage von 1 Million (anstatt 60’000) veröffentlicht wird.

Viele Menschen verstehen, dass die Terrorattacke gegen Charlie Hebdo nichts mit dem Glauben der friedlichen Muslime zutun hat. Muslime auf der ganzen Welt distanzieren sich von dieser Attacke und vor allem von den Islamisten. In verschiedenen Städten in Europa versammelten sich an den Abenden des 7. Januar 2015 und 8. Januar 2015 über 100’000 Menschen jeglicher Religion, Herkunft und politischer Richtung für den Kampf für die Presse- und Redefreiheit und gegen den Terrorismus. Als Symbol dafür wurden Stifte und Plakate mit “Je suis Charlie” in die Luft gehalten.

Wichtig ist es, eine klare Linie zwischen Muslimen und Islamisten zu ziehen. Nur weil die Islamisten ihren Glauben und Religion als Rechtfertigung für ihre schrecklichen Taten gebrauchen, ist es nicht so, dass alle Muslime so denken. Man sollte diese zwei grundverschiedenen Menschengruppen nicht in einen Topf werfen.

Die schon angespannte Situation in Europa wegen den Islamisten und Muslimen verschärft sich nach dieser Tat. In Frankreich fürchtet man, dass die rechte Partei an Wählern gewinnt und in Deutschland sieht sich die “Pegida-Bewegung” bestätigt. Erinnerungen an eine Zeit vor 80 Jahren kommen wieder auf. Hoffen wir, dass die Aussage des Titelblattes von Charlie Hebdo vom November 2011 der Wahrheit entspricht.

Charlie Hebdo - Titelblatt November 2011

Image: Charlie Hebdo, Titelblatt November 2011

Und warum sollte uns das interessieren?

Dieser Akt war nicht nur ein Terrorakt gegen Menschenleben sondern auch ein Angriff auf die Presse-, Rede- und Meinungsfreiheit. Niemand sollte wegen seiner Meinung, Kunst, Religion, Hautfarbe, Anderssein etc. in Angst leben müssen oder gar getötet werden. Dieser Terrorakt hat genau das Gegenteil hervorgerufen von dem, was die Terroristen wollten. Die Menschen sind nicht verängstigt, sie vereinen sich um gegen solche Angriffe stark zu sein.

Image via Ian Bremmer on Twitter

Image via Ian Bremmer on Twitter

Mein Abschlussgedanke zu Terroristen/Extremisten:
„Sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsere Freiheit!“

Pressefreiheit

Kritik
von Sara Lopez

Idee
Nach den Terrorakt vom 7. Januar 2015 kam mir die spontane Idee, einen Beitrag über das Satiremagazin Charlie Hebdo und den Terroranschlag auf diese Redaktion zu machen. Als Multimedia Producerin und als interessierte Medienbeobachterin musste ich einen Beitrag über Charlie Hebdo machen. Ohne gross darüber nachzudenken, habe ich mit dem Digezz-Beitrag begonnen. Als erstes habe ich im Photoshop Bilder zum Thema kreiert. Aus dieser Eingebung heraus ist die Idee entstanden, einen informativen Digezz-Beitrag zu gestalten.

Umsetzung

Nach dem ich mich entschieden hatte, eine Beitrag zu machen, bin ich über vier Stunden in den Tiefen des Webs herumgesurft und habe mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Dann bin ich nochmals über eine Stunde auf Twitter und habe mich unter #CharlieHebdo und #JesuisCharlie von verschiedensten Tweets und Personen inspirieren lassen. Nach der intensiven Recherche habe ich mit dem Erstellen des Beitrages begonnen.

Durch die vielen Bilder, Karikaturen und Illustrationen unter den oben genannten Hashtags habe ich meine Gefühle und Gedanken selber in Bildern Ausdruck geben wollen. Zuerst habe ich das Bild mit dem Stift als Ersatz für den Buchstaben "i" in den Wörter Presse- und Redefreiheit und dann das Beitragsbild mit den Farbstiften kreiert.

Danach habe ich mich mit dem Beitrag auf Digezz angefangen. Der Beitrag ist eine Zusammenfassung der Begebenheiten vom 7. Januar 2015 und von der Satirezeitschrift Charlie Hebdo. Ich wusste, dass ich als erstes erklären muss, was Charlie Hebdo ist und was die Geschichte um dieses berüchtigte Satiremagazin ist. Dann habe ich den Tathergang zusammengefasst und die Opfer des Anschlages aufgelistet.

Da von Anfang an auf Twitter rege darüber berichtet und diskutiert wurde und eine grosse Solidaritätswelle mit den Hashtags #JesuisCharlie und #CharlieHebdon losgetreten wurde, wollte ich in meinem Beitrag Twitternachrichten einbetten.

Wie ich bei meiner Recherche gesehen habe, haben alle europäischen Zeitungen vom 8. Januar 2015 die Terrorattacke auf das Titelblatt gebracht. Alle verschiedenen Zeitungen, Magazine und Zeitschriften zeigen eine grosse Solidarität, darum entschied ich mich dafür, eine Bildergalerie der verschiedenen Titelblätter in meinen Beitrag einzufügen.

Am Schluss habe ich noch meine eigenen Gedanken zu diesem Thema gemacht und aufgeschrieben.

Motivation

Die Realisierung des Artikels war eine sehr spontane Entscheidung. Natürlich war ein Tag vor der Publikations-Endtermin ein bisschen problematisch, dennoch wollte ich diesen Beitrag aus persönlichen Gründe erstellen. So ist es in einer Redaktion, ein spannendes Thema kommt wie aus dem Nichts und man muss die Chance ergreifen und einen Beitrag erstellen.

Die Terrorattacke vom 7. Januar 2015 gegen die Charlie Hebdo-Redaktion und die Presse-, Meinungs- und Redefreiheit hat mich sehr betroffen gemacht und als Multimedia Producerin beschäftigen mich die Hintergründe der Tat und die losgetretene Bewegung sehr.

Selbstkritik

Ich habe versucht den Beitrag journalistisch aufzuarbeiten und so lange wie möglich objektiv zu bleiben. Beim letzten Punkt des Beitrages bin ich ein bisschen ins Subjektive gerutscht, was aber in meinen Augen nicht weiter schlimm ist. Das Thema hat mich sehr beschäftigt und ich habe mich intensiv mit diesem Thema ausseinandergesetzt, das darf man auch spüren.

Eine grössere Arbeit war die Recherche. Für einen eher mittellangen Beitrag habe ich ca. sechs Stunden recherchiert, um einen Überblick über das ganze Thema zu erhalten. Ich bin selber überrascht, dass man für einen eher kürzeren Beitrag so lange recherchieren kann/muss. Mein Gedanke war: Trotz Zeitdruck will ich über dieses Thema gut informiert sein.

Was ich an meinem Beitrag ein wenig schade finde ist, dass ich nicht mehr Inhalte selber erstellen konnte.

Obwohl ich mich sehr kurzfristig vor dem Publikations-Endtermin entschieden habe, diesen Beitrag zu erstellen, bin ich im Grossen und Ganzen zufrieden.

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