Was ist Charlie Hebdo?
Charlie Hebdo ist ein Satiremagazin mit Sitz in Paris, Frankreich. Charlie Hebdo ist mit seiner Islamkritik und seinen veröffentlichten Karikaturen des Propheten Mohammed weltweit bekannt geworden. Aber nicht nur der Prophet Mohammed bekommt regelmässig sein Fett weg, auch andere Religionen und französische oder internationale Politiker sind auf der Zielscheibe der Charlie Hebdo – Karikaturisten.
Welche Skandale gibt es um Charlie Hebdo?
Das Satiremagazin hat sich nie etwas vorschreiben lassen. Nicht von Politikern und vor allem nicht von den verschiedenen Religionen.
“Ich habe keine Kinder, keine Frau, kein Auto, keine Schulden. Das klingt jetzt sicherlich ein bisschen schwülstig, aber ich sterbe lieber aufrecht, als auf Knien zu leben.” – Stéphane Charbonnier, Chefredakteur Charlie Hebdo
Charlie Hebdo war eines von wenigen Magazinen, das im Jahr 2006 die umstrittenen Mohammed-Karikaturen der dänischen Zeitung “Jyllands-Posten” nachdruckten, obwohl diese aufgrund der veröffentlichten Karikaturen von islamischen Terroristen angegriffen worden waren. Sie publizierten ein Bild des Propheten mit einer Zündschnur unter dem Turban. Charlie Hebdo setzte noch eins drauf und kreierte ein Titelblatt, das Mohammed in einer verzweifelten Pose, den Kopf in den Händen vergraben, zeigte: “Es ist hart, von Idioten geliebt zu werden.” Und sprach damit die Selbstmordattentäter und Islamisten an, die für ihren “Glauben” Menschen umbringen. Somit wurde auch das französische Satiremagazin zur Zielscheibe für Angriffe von Islamisten.
Auch weitere Veröffentlichungen über den Propheten Mohammed haben zu Protesten und einen Anschlag geführt. Unter anderem die Ausgabe “Scharia-Hebdo” im Jahr 2011, die nach dem Wahlerfolg der Islamisten in Tunesien, erschien.
Wie schon erwähnt, werden nicht nur Muslime durch den Satiren-Dreck gezogen, sondern auch alle anderen Religionen. Christliche Vereinigungen haben Charlie Hebdo schon mehrere Male verklagt, jedoch ohne Erfolg.
Welche Attacken gab es schon auf Charlie Hebdo?
Im November 2011 gab es nach der Veröffentlichung der Ausgabe “Scharia-Hebdo” einen Brandanschlag auf die Redaktion. Dabei wurde niemand verletzt. Wenig später wurde die Webseite des Satiremagazins gehackt. Anstatt der Titelseite der aktuellen Ausgabe sah man einige Stunden das Bild der Moschee im saudi-arabischen Pilgerort Mekka.
Nach mehreren Todesdrohungen gegen den Chefredakteur Stéphane Charbonnier, bekam dieser Polizeischutz.
Tathergang und Opfer vom 7. Januar 2015
Man kann davon ausgehen, dass diese Attacke von Islamisten ausgeführt wurde.
Reaktionen auf Social Media
Unter den Hashtags #CharlieHebdo und #JesuisCharlie wurden mehrere hunderttausende Tweets versendet. Hier sind einige ausgewählte Tweets von Satirikern und Karikaturisten.
Viele Medienanfragen – und leider nein. Auch als Satiremacher kann man zur ganzen Scheisse nicht mehr als Entsetzen äussern. #CharlieHebdo
— Viktor Giacobbo (@viktorgiacobbo) January 7, 2015
Même Uderzo a repris les crayons pour rendre hommage à Charlie Hebdp #JeSuisCharlie pic.twitter.com/UJ9ZMbxJSI
— Mathieu Charrier (@MaTCharrier) January 8, 2015
A terrible day for all cartoonists. #JeSuisCharlie pic.twitter.com/Ksbl89WLsE
— Magnus Shaw (@TheMagnusShaw) January 7, 2015
Break one, thousand will rise #CharlieHebdo #JeSuisCharlie #raiseyourpencilforfreedom pic.twitter.com/3n5fOEmrwJ
— Lucille Clerc (@LucilleClerc) January 7, 2015
I am devastated by what just happened in France. #CharlieHebdo pic.twitter.com/IxEbScqYFh
— jean jullien (@jean_jullien) January 7, 2015
IN MEMORY OF MY COLLEAGUES AND FRIENDS FROM CHARLIE HEBDO, a cartoon for the International New York Times pic.twitter.com/2v21S7ZmGJ
— Chappatte Cartoons (@PatChappatte) January 7, 2015
The little weapon! #CharlieHebdo #cartoon pic.twitter.com/VFFZD2f8Rz
— Satish Acharya (@satishacharya) January 7, 2015
Weniger geglückte Tweets der Bundesrätin Doris Leuthard
BR Leuthard: Satire ist kein Freipass. Aber keine Darstellung, keine Publikation legitimiert Gewalt. Das ist aufs Schärfste zu verurteilen.
— UVEK – DETEC – DATEC (@UVEK) January 7, 2015
und von Donald J. Trump
If the people so violently shot down in Paris had guns, at least they would have had a fighting chance.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 7, 2015
Pressespiegel
"We are all Charlie”: European newspapers show solidarity with Charlie Hebdo after attack http://t.co/xq1OQhDJVF pic.twitter.com/jt7D6fuIBH
— Wall Street Journal (@WSJ) January 8, 2015
Reaktionen und wie geht es weiter?
Am 8. Januar 2015, ein Tag nach der Tragödie teilt der Kolumnist Patrick Pelloux von Charlie Hebdo mit, dass die nächste Ausgabe das Magazins mit einer Auflage von 1 Million (anstatt 60’000) veröffentlicht wird.
Viele Menschen verstehen, dass die Terrorattacke gegen Charlie Hebdo nichts mit dem Glauben der friedlichen Muslime zutun hat. Muslime auf der ganzen Welt distanzieren sich von dieser Attacke und vor allem von den Islamisten. In verschiedenen Städten in Europa versammelten sich an den Abenden des 7. Januar 2015 und 8. Januar 2015 über 100’000 Menschen jeglicher Religion, Herkunft und politischer Richtung für den Kampf für die Presse- und Redefreiheit und gegen den Terrorismus. Als Symbol dafür wurden Stifte und Plakate mit “Je suis Charlie” in die Luft gehalten.
Wichtig ist es, eine klare Linie zwischen Muslimen und Islamisten zu ziehen. Nur weil die Islamisten ihren Glauben und Religion als Rechtfertigung für ihre schrecklichen Taten gebrauchen, ist es nicht so, dass alle Muslime so denken. Man sollte diese zwei grundverschiedenen Menschengruppen nicht in einen Topf werfen.
Die schon angespannte Situation in Europa wegen den Islamisten und Muslimen verschärft sich nach dieser Tat. In Frankreich fürchtet man, dass die rechte Partei an Wählern gewinnt und in Deutschland sieht sich die “Pegida-Bewegung” bestätigt. Erinnerungen an eine Zeit vor 80 Jahren kommen wieder auf. Hoffen wir, dass die Aussage des Titelblattes von Charlie Hebdo vom November 2011 der Wahrheit entspricht.
Und warum sollte uns das interessieren?
Dieser Akt war nicht nur ein Terrorakt gegen Menschenleben sondern auch ein Angriff auf die Presse-, Rede- und Meinungsfreiheit. Niemand sollte wegen seiner Meinung, Kunst, Religion, Hautfarbe, Anderssein etc. in Angst leben müssen oder gar getötet werden. Dieser Terrorakt hat genau das Gegenteil hervorgerufen von dem, was die Terroristen wollten. Die Menschen sind nicht verängstigt, sie vereinen sich um gegen solche Angriffe stark zu sein.
Mein Abschlussgedanke zu Terroristen/Extremisten:
„Sie mögen uns das Leben nehmen, aber niemals nehmen sie uns unsere Freiheit!“