Colors

Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Violett. An vielen Orten kann man zurzeit einen Regenbogen entdecken. Er ist ein Zeichen für Toleranz, Akzeptanz und die Vielfalt von Lebensformen. Seit 1978 ist die Regenbogenfahne ein internationales schwul-lesbisches Symbol. Meist zwischen Mai und August finden Veranstaltungen zur Schwulen- und Lesbenbewegung statt, welche meist den Namen oder Zusatz «Gay Pride» tragen.

Am 10. Juni hat das Zurich Pride Festival unter dem Motto «NO FEAR TO BE YOU – Sicherheit für LGBT-Flüchtlinge» stattgefunden. Es soll auf das Problem aufmerksam gemacht werden, dass Menschen auch aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder/und Geschlechtsidentität verfolgt oder bedroht werden. 19’000 Menschen haben am Zurich Pride Demonstrationsumzug teilgenommen, 7000 Personen mehr als im Jahr zuvor.

In den Medien lassen sich die Farben vielerorts entdecken. Bei einer Google-Suche mit dem Stichwort «Pride» kommt ein Regenbogen-Design hervor. Bei Facebook gibt es ein «Celebrate Pride»-Profilbild-Design und auch Vimeo nutzt den «Pride-Month» Juni um talentierte LGBT-Filmschaffende ins Rampenlicht zu setzen. Sogar der McFlurry-Becher von McDonald’s gibt es im Regenbogen-Look.

Um auch hier auf Digezz etwas Farbe zu verstreuen, ist der Clip «Colors» entstanden.

Die Farben repräsentieren die Diversität der LGBT-Gemeinschaft und haben ihren Ursprung in Nordkalifornien. Das Design stammt von Gilbert Baker und hatte ursprünglich acht Farben mit folgender Bedeutung:

Hot Pink – Sexualität
Rot – Leben
Orange – Gesundheit
Gelb – Sonnenlicht
Grün – Natur
Türkis – Kunst
Indigo – Harmonie
Violett – Geist

Um aber der Nachfrage nachzukommen und dadurch, dass der Stoff in der Farbe Hot Pink nicht verfügbar war, gab es eine Version mit sieben Farben. 1979 wurden die Farben auf eine gerade Anzahl Streifen reduziert, um bei der vertikalen Aufhängung an einen Laternenmast zu verhindern, dass der mittlere Streifen durch den Mast verdeckt wird. Diese sechsfarbige Version hat sich dann weltweit etabliert.

(ae)

Kritik
von Stephanie Schwenter

Idee und Konzept

Auf das Thema kam ich ziemlich spontan durch eine Einladung zur Demonstration an der Zurich Pride. Leider konnte ich nicht an dieser teilnehmen, wollte das Thema Gay Pride/LGBT aber trotzdem aufgreifen, da mir die Diversität der Menschen jeglicher Art am Herzen liegt. Bei der Recherche ist mir aufgefallen, dass viele Medien etc. dies ebenfalls aufgreifen, um gegen die Naturalisierung und Privilegierung von Heterosexualität ein Zeichen zu setzen.

Der Begriff «Naturalisierung» hat mich bei der Erarbeitung des Konzepts besonders beschäftigt. Und so bin ich schlussendlich auf «the colors are given by nature» gekommen und möchte damit sagen, dass wir alle natürlich sind. Menschen sind aus den gleichen Gründen homosexuell, wie Menschen heterosexuell sind. Die Tiere stehen für die Natur und die Zeichnungen in einer Linie soll die Gemeinschaft visualisieren.

Umsetzung & Herausforderungen

Animation – Für die Tiere habe ich Fotos als Vorlage verwendet, da ich die Proportionen möglichst realitätsnah haben wollte. Diese Linien habe ich dann weiter vereinfacht. Die Animation bzw. der verwendete Effekt brauchte eine gewisse «Kennenlern-Zeit». Danach konnte ich aber den Effekt für die weiteren Elemente einfach übernehmen. Am meisten zu kämpfen hatte ich allerdings mit der Qualität. Die Verläufe sind sehr streifig geworden. Bei dem Schein hinter den Tieren konnte ich dies etwas reduzieren, bin aber mit dem Endergebnis nicht zu 100 Prozent zufrieden. Bei dem Teil, bei dem der Text erscheint, sollte der Regenbogen langsam erscheinen und sollte auch verlaufend sein um den Effekt eines Scheins verstärken. Dies sah aber beim gerenderten Film so streifig aus, dass ich eine andere Variante finden musste.

Musik – Die Musik wollte ich eher dezent. Es soll eher ein Klangteppich sein. Dieser ist leider von der Gesamtstimmung eher etwas bedrohlich geworden. Andererseits finde ich es doch noch passend, da der Kampf der Gleichstellung noch lange nicht beendet ist.

Fazit

Trotz einiger Dinge, welche nicht nach Plan verlaufen sind, bin ich zufrieden mit dem Endprodukt. Zudem konnte ich die neu erlernten Fähigkeiten in After Effects etwas weiter vertiefen.

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