Depressive Inhalte auf Plattformen und Internetforen – und eine analoge Selbsthilfemöglichkeit

Auf Social Media wird über die unterschiedlichsten Themen diskutiert. So hat auch die Depression Plattformen und Internetforen erreicht. Aber ist das gut oder schlecht?

Die Digitalisierung brachte eine neue Form von Selbsthilfe mit sich. Wir fragen Google, wann es an der Zeit ist, den Hausarzt aufzusuchen, wenn der Husten nicht verschwindet. Oder vielleicht fragen wir die gutefrage.net – Community um Tipps, wenn uns das Herz gebrochen wurde. Auch bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen bietet das Internet diverses an: Erfahrungsberichte, Online-Beratung mit Fachpersonen, Selbsttests zum Ausfüllen oder Foren zum Austauschen.

Mit der Digitalisierung kamen auch Plattformen und Internetforen auf und etablierten sich in unserem Alltag. Wir posten, liken, teilen und taggen(#). Da häuft sich so einiges an Inhalt an. Inhalt, von den unterschiedlichsten Leuten und zu unterschiedlichsten Themen.

Ich wollte herausfinden, welche Inhalte in Zusammenhang mit der Depression auf Plattformen und Internetforen zu finden sind und in wieweit die Digitalisierung so die Behandlung der Depression als Begleitmassnahme unterstützt. Dafür untersuchte ich die Plattformen gutefrage.net und Tumblr auf depressive Inhalte.

Mit meinem Buch als Lehrprojekt wollte ich Betroffenen eine Alternative zum (Online-)Schreiben bieten. Statt sich mit seinen Gefühlen und Gedanken ans Netz zu wenden, soll er sich schriftlich mit sich selbst befassen – und das analog. Das Buch «Schreib dich frei – Selbsthilfe bei depressiven Verstimmungen und leichter Depression» bietet unter anderem (psychologisch begutachtete) schriftliche Übungen, die Betroffene bei ihrem Gefühls- und Gedankenchaos unterstützen sollen.