Der Mond – Eine Geschichte nach den Gebrüdern Grimm

Wer kennt sie nicht, «Rotkäppchen», «Aschenputtel» oder «Hänsel und Gretel»? Die schaurig schönen Kindermärchen der Gebrüder Grimm.

Wie viele Grimm Märchen könnt ihr aufzählen? Sieben, acht, oder noch mehr? Tatsache ist, dass viele nur die wenigsten der Grimm Märchen kennen. Neben «Rapunzel» und Co. haben die Brüder nämlich weit über 200 makabere Gutenachtgeschichten geschrieben. Es wird also Zeit, auch eine etwas weniger bekannte Geschichte der Gebrüder Grimm zu erzählen.

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt «Der Mond» davon, wie der Erdtrabant wirklich am Himmelszelt gelandet ist. Also lehnt euch zurück und lasst euch in eure Kindheit zurückversetzen.

Film ab!

(fms)

Kritik
von Laiya Sievi

Idee 

Da ich auch noch heute gerne von Märchen in eine Fantasiewelt entführt werde, wusste ich eigentlich recht schnell, dass auch ich eines erzählen möchte. Die Geschichten der Gebrüder Grimm, waren ständig präsent in meiner Kindheit. Umso mehr verblüffte es mich als ich sah, dass über 200 weitere Märchen der Gebrüder existieren. Eigentlich wollte ich einem bekannten Märchen wie «Rapunzel» oder «Rumpelstilzchen» durch einen Animationsfilm neunes Leben einhauchen. Doch als ich sah, wie viele Geschichten es sonst noch zu erzählen gibt, wollte ich mich einem weniger bekannten Grimm Märchen widmen. Ich las mich also etwas durch die makabere und skurrile Welt der Gebrüder. Nach langem hin und her, entschied ich mich dann für die Geschichte über den Mond.

Vorgehen 

Sobald ich mich für eine Geschichte entschieden hatte, schrieb ich sie um. Ich schrieb den Text so, dass dieser später auch eingesprochen werden konnte. Den die Erzählstimme sollte die Basis meines Animationsfilmes werden.  Danach machte ich ein sehr grobes Storyboard. Danach sollte der Text eingesprochen werden und die Illustrationen animiert werden. Zum Schluss musste nur noch alles zusammengefügt werden. Das war der Plan.

Doch im Laufe des Prozesses stellte sich alles etwas um. Der Text stand, war aber noch nicht eingesprochen. Ich begab mich auf die Suche nach Sprechern auf fiverr.com. Da ich mich nur schwer entscheiden konnte, verlor ich ziemlich viel Zeit. Schlussendlich machte ich mich- ohne einen Sprecher- auf die Suche nach Vektorgrafiken, da mir die Zeit fehlte alles selber zu machen. Auf vecteezy.com wurde ich fündig. Ich habe etliche Vorlagen heruntergeladen und neu zusammengestellt. Die fünf Hauptcharaktere aus dem Märchen habe ich aber von Grund auf selber gemacht.

Danach ging es daran alles zu animieren in After Effects. Vielleicht wäre es gut an diesem Punkt zu erwähnen, dass ich eigentlich keine Ahnung habe vom Animieren. Meine Fähigkeiten in After Effects beschränkten sich eigentlich darauf, Objekte ein- und auszublenden. Wenn es gut lief veränderte sich auch mal eine Position. Lange Rede kurzer Sinn,  ich hatte mir etwas viel zugemutet. Im Grunde genommen hatte ich auch keine Ahnung zu was After Effects alles fähig war. Ich wusste nur, ich wollte so was wie einen Animationsfilm.

Herausforderung

Die wohl grösste Herausforderung für mich war After Effects. Nach etlichen Tutorials hatte ich ein bisschen ein Gefühl für das Programm entwickelt. Danach machte ich mich nochmals an mein Storyboard und überlegte mir, wo und was ich überhaupt im Stande bin zu animieren. Bei den ersten Animationsversuchen baute ich eigentlich alles nach, so wie ich es in den Tutorials gesehen hatte, ohne wirklich zu wissen was gerade geschieht. Doch nach und nach entwickelte ich eine Gespür für den Workflow. Ich begann zum Schluss hin ganz ohne Tutorials die richtigen Werkzeuge zu finden und die Animation so zurechtzubiegen wie ich sie mir in etwa vorgestellt hatte. Nach Tagelangem herumexperimentieren standen die Animationen.

Einem Problem war ich aber etwas aus dem Weg gegangen. Ich hatte noch keinen Sprecher. Da die Zeit davon raste, versuchte ich den Text selber einzusprechen.  Es gefiel mir nicht. Eigentlich weiss ich gar nicht wieso, aber ich wollte einen männlichen Sprechen. Deshalb fragte ich kurzerhand in meinem Umfeld herum. Mein Bruder fand es eine witzige Idee und sprang zum Glück ein.

Beim Aufnehmen merkte ich dass, der Text doch nicht so passend für die Animationen war. Also wurde der Text nun passend zu den Animationen geschrieben. Schlussendlich wurden noch Soundeffekte gesucht und eingefügt. Et voilà, fertig ist der quasi Animationsfilm «Der Mond»

Fazit 

Zu hohe Erwartungen und zu geringes Können führten zu einem riesen Lernerfolg. Klar ist mein "Film" kein Meisterwerk. Doch hätte ich mich nicht vor diese Aufgabe gestellt, hätte ich mich auch nie so intensiv mit After Effects auseinander gesetzt. Auch wenn es nach wenig oder nichts aussehen mag, habe ich ziemlich viel davon profitiert. Vor allem aber habe ich gemerkt, dass mir die Arbeit mit After Effects in gewissen Punkten doch richtig Spass macht. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich mich nochmals an ein ähnliches Projekt wagen werde. Aus dem einfachen Grund, weil ich gemerkt habe, je intensiver ich mich mit dem ganzen Prozess auseinandersetze habe, desto mehr lerne ich dazu. Für mein nächstes Märchen werde ich mir aber sicherlich an einen strickten Plan halten, um Verzögerungen zu vermeiden. Auch wenn ich denke gerade bei dieser Arbeit kann man nicht alles zu 1000 Prozent vorbereiten.

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