Die heimlichen Künstler

Die Kunstfälschung fand ihre Anfänge schon in der frühen Antike. Sie zieht bis in unser heutiges Zeitalter hin. In diesem Beitrag stellen wir euch die Thematik der Kunstfälschung vor.

Der Jahrhundert-Kunstfälscher Wolfgang Beltrachhi erreichte nach seiner Verhaftung einen zweischneidigen Ruhm. Auf der einten Seite wurde er international als Meister der Künste gefeiert – auf der anderen Seite als Krimineller. Auf der Folgenden Webseite haben wir versucht, den Fall Beltracchi sowie weitere Aspekte der Kunstfälschung allgemein visuell darzustellen. Um auf einer tieferen Ebene auf die Thematik einzugehen wurde ein Interview mit Frau Christine Brügger durchgeführt. Frau Brügger ist die erste Galeristin weltweit, welche die Werke Beltrachhis in Bern ausstellte. Die Kunst als Urform von menschlichem Ausdruck ist daher interessant für Multimedia-Schaffende. Schliesslich beziehen sich viele multimediale Inhalte auf zuvor skizzierten oder gemalten Entwürfen. Des Weiteren ist – insbesondere in der Zeit des Internet – der rechtliche Aspekt von Bedeutung. So finden sich auf unserer Webseite verschiedene Thematiken über die Geschichte der Kunstfälschung, die rechtlichen Aspekte, Tipps gegen Kunstfälschung, Techniken und eben der brandaktuelle Fall Beltrachhi.

Unter folgendem Link findet ihr unsere Webseite:

Webseite über die Kunstfälschung

Kritik
von Elia Gianini, Taddeo Cerletti und Gian Zarotti

Motivation

Auf den Fall Beltrachhi wurden wir durch eine Fernsehsendung aufmerksam gemacht. Danach haben wir uns in der Gruppe zusammengesetzt und besprochen, ob wir etwas interessantes für Multimedia-Schaffende in diesem Themenbereich produzieren können. Schnell kam die Idee eines Interviews mit Herrn Beltracchi. Des Weiteren wollten wir noch einen kurzen Theorie-Input über die Thematik allgemein geben.

Vorgehen

Als aller Erstes haben wir Herrn Beltracchi per Mail kontaktiert. Danach haben wir mit der Galeristin Frau Christine Brügger telefoniert um ein Interviewtermin zu vereinbaren. Wir wollten damit den lokalen und persönlichen Bezug (Bern) in die Thematik bringen . Wir fuhren also zu Frau Brügger und schauten uns die Ausstellung Beltracchis an. Mit Frau Brügger haben wir etwa eine halbe Stunde gesprochen, das Ganze haben wir mit einem Mikrophon aufgenommen. Danach wurde das Interview transkribiert. In der Zwischenzeit hatten wir auch Mail-Kontakt mit Herrn und Frau Beltrachhi. Unser Ziel war es von Anfang an, ihn vor die Kamera zu kriegen. Während dieses Prozesses mussten wir einen Plan B aushecken. Da uns wie gesagt die ganze Thematik interessierte haben wir über mehrere Wochen in Bibliotheken, Archiven und im Internet recherchiert. Aus den zusammengetragenen Quellen erstellten wir dann einen 30 Seitigen Text. Die ganze Thematik ist riesig und wir haben versucht uns auf das Essentielle zu beschränken. Schlussendlich haben wir den Text noch um zehn Seiten gekürzt. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir immer noch die Hoffnung, Herr Beltracchi vor die Kamera zu bekommen. Leider klappt dies schlussendlich aus zeitlichen Gründen Seitens Beltrachhi nicht. Dank seiner Freilassung und der nächsten Ausstellung in München war und ist das mediale Interesse an seiner Person sehr gross. Als es dann um einen konkreten Termin in München ging, kam keine Antwort mehr zurück. Wir standen also mit einem 20-seitigen Text da – ohne Beltracchi. Danach haben wir uns gefragt, was wir mit diesen vielen „Wörtern“ überhaupt anstellen wollten. die Enttäuschung und Frustration war nach der Absage sehr gross. Wir wussten irgendwie nicht wie weiter und hatten das Projekt schon aufgegeben. Wir haben uns dann zusammengerauft und entschlossen den geschriebenen Text visuell in eine Webseite zu verwandeln. Zusätzlich sollten Bilder die ganze Thematik dem Leser näher bringen. Zufrieden mit diesem Ausgang waren wir alle drei nicht. Schlussendlich fehlt dem Projekt der Bezug zum Hier und Jetzt. Schade ist, dass die Webseite statisch ist. Allerdings ging es mehr darum viel Informationen so zu verpacken, dass man nicht überflutet ist. Einzig das Interview mit Frau Brügger „peppt“ die ganze Geschichte ein wenig auf.

Learnings

  1. Die Idee allein für eine Produktion reicht nicht, man muss ein Grobkonzept mit allen Eventualitäten ausarbeiten.
  2. Man sollte sich nicht einzig und allein auf eine Sache beschränken. Vielmehr sollte man zweispurig in gleicher Qualität fahren (Was hätten wir anders machen können als Herrn Beltracchi zu interviewen um den gleichen Effekt zu erzielen?)
  3. Entscheidungen sollten nicht spontan sondern auf Fakten und wichtigen Ereignissen bestehen.

Quellen

http://www.bernerzeitung.ch/kultur/kunst/Der-ehrliche-Faelscher/story/28009217
http://www.cicero.de/salon/han-van-meegeren-vermeer-kunstfälschungen-alte-meister-von-der-stange/48575
http://www.theguardian.com/uk/2008/jan/29/artnews.art
http://www.independent.co.uk/news/uk/crime/family-of-forgers-fooled-art-world-with-array-of-finely-crafted-fakes-400718.html
http://www.oelbilder-oelmalerei.de/fachartikel-zur-oelmalerei/die-groessten-kunstfaelscher/http://www.zehn.de/han-van-meegeren-1889-1947-718606-3
http://www.zehn.de/abraham-wolfgang-kuefner-1760-1817-718606-2
http://www.zehn.de/michelangelo-buonarroti-1475-1564-718606-1
http://www.zehn.de/familie-greenhalgh-aktiv-bis-2009-718606-5
http://de.wikipedia.org/wiki/Rembrandt_van_Rijn#Selbstportr.C3.A4ts
Buch: Was ist falsch am falschen Rembrandt? Mit High-Tech den Rästeln der Kunstgeschichte auf der Spur von Oliver Hahn und Horst Czichos
Buch: Selbstportrait von Helene und Wolfgang Beltracchi
Buch: Falsche Bilder - Echtes Geld: Der Fälschungscoup des Jahrhunderts - und wer alles daran verdiente von Stefan Koldehoff und Tobias Timm
Buch: Täuschend echt!: Eine Geschichte der Kunstfälschung
Buch: The Man Who Made Vermeers: Unvarnishing the Legend of Mater Forger Han van Meegeren von Jonathan Lopez

 

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