Einfach Gut

Schokolade, Uhren und Käse sind die typischen Assoziationen der Marke Schweiz. Doch was hat die teure Schweiz ausser diesen Produkte sonst noch zu bieten?

«Einfach gut» zeigt mehr als Schweizer Kulinarik. Es zeigt das Handwerk dahinter, das Abenteuer sowie die Freude, die durch schmackhafte Speisen verbreitet wird. Ausserdem zeigt sie Orte, die Einheimische sowie Touristen besuchen, und wo sie aufeinandertreffen. Orte, die «einfach gut» sind.

(mm)

Kritik
von Fabio Coray und Sara Lema Vilas

Idee und Umsetzung

Unsere Ursprungsidee war die Schweizer Kulinarik darzustellen: Verschiedene Gerichte aus verschiedenen Orten, beziehungsweise Gebieten der Schweiz fotografisch in einem Büchlein mit dazugehörigen Rezepten festzuhalten. Zusätzlich zum Booklet sollte ein Trailer entstehen, der einen Vorgeschmack gibt.

Bei der ersten Recherche, informierten wir uns über typische Orte und deren Rezepte und entschieden uns, diese zu besuchen.

Unsere erste Destination war der Äscher. Diesen besuchten wir während den Sommerferien. Mit dabei hatten wir zwei Spiegelreflexkameras für Fotografien und Videoaufnahmen sowie eine Drohne.

Nach dem ersten Dreh, der soweit reibungslos verlief, sichteten wir unsere Aufnahmen. Dabei bemerkten wir, dass wir zu unstrukturiert vorgegangen waren. Während des Drehs auf dem Äscher konzentrierten wir uns zu fest auf die Umgebung anstatt das Essen.

Wie kann es passieren, dass man mit einer konkreten Idee zur Location geht und anderes Material fotografiert und filmt? Wir konnten es uns nur damit erklären, dass wir selber so begeistert von der Aussicht und dem Restaurant in der Felswand waren, dass wir nicht das Essen in den Vordergrund gestellt haben. Und da waren wir uns sicher, auch wenn die Rösti bekannt ist, die Location ist einmalig! Deshalb überdachten und konkretisierten wir, in einem zweiten Schritt, die Richtung des Projektes. Die Aufnahmen sollten nicht Spezialitäten aus der Region der Schweiz zeigen, sondern die Vielfalt der Kulinarik. Dazu gehören Aufnahmen von Restaurants, Produzenten von Esswaren sowie einer Messe und Volksfeste, die mit Essen zu tun haben.

Konkret heisst das, dass wir folgende Orte besucht haben:

Den Äscher

  • 100 Meter hohe Felswand
  • gemäss Huffington Post ist es das „interessantes Restaurant der Welt“
  • Rösti,  „Aescher“-Rösti direkt am Fels

Olma St.Gallen

  • seit 1943 jährlich durchgeführte landwirtschaftliche Messe in St. Gallen
  • Gastkanton (2016 Fürstentum Lichtenstein)
  • Jahrmarkt
  • OLMA-Bratwurst

Die WAID

  • Quartier Höngg, Stadt Zürich
  • Sicht auf die Stadt, die Alpen und den Zürichsee

Biokäserei Prättigau

  • Spezialität aus der CH: Käse! Käse darf auf keinen Fall fehlen!
  • Kuh-, Geissen- und Schafsmilch von Bauern aus der Region

 

Material

Da wir von Anfang an geplant hatten Fotos für ein Buch und Video für ein kleinen Teaser zu produzieren, waren zwei unterschiedliche Kameras in unserem Gepäck. Eine Nikon D810 Spiegelreflex Kamera für den Fototeil und eine Panasonic Lumix Gh4 für die Filmaufnahmen.

Zusätzlich benutzen wir auch eine DJI Phantom 4 Drohne für die Aufnahmen aus der Vogelperspektive.  

Für das Filmen benutzten wir hauptsächlich ein Einbeinstativ, da es uns die nötige Flexibilität und Schnelligkeit ermöglichte. Gerade bei komplizierte Aufnahmesituationen wie in der Küche des Restaurants “Die Waid” mussten wir uns möglich rasch bewegen, um mit dem Tempo der Kochmannschaftmithalten zu können.

 

Fotografie

Nachdem die Fotografien gemacht wurden, mussten sie gesichtet und bewertet werden. Für diesen Arbeitsprozess eignet sich Lightroom perfekt. Ausserdem wurden in diesem Programm Farbkorrekturen vorgenommen. Dies wurde gemacht, damit eine einheitliche Stimmung in den einzelnen Themenbereichen sowie im Booklet, herrscht. In einem zweiten Schritt wurden die Bilder in Photoshop bearbeitet und dann exportiert.

Im Booklet sollten die Fotografien im Vordergrund stehen. Dies ist auch der Grund, weshalb das Layout so schlicht wie möglich gehalten wurde und viel Weissraum besteht. Die Farben die verwendet wurden, dienen zur Unterstreichung der Themenbereiche, der Abtrennung sowie der einzelnen Fotografien an sich.

Typografisch haben wir uns für die serifenlose Helvetica und die Serifenschrift Sabon entschieden. Beide Schriften haben ihren Ursprung, wie auch das Booklet, in der Schweiz. Durch ihre verschiedenen Merkmale kann man sie gut miteinander kombinieren.

Die Titelseite besteht aus drei Dreiecken. In diese kann man Käse oder Berge interpretieren. Zwei von drei Farben wurden hier von zwei Themenbereiche übernommen. Die dritte Farbe, das leichte Grün, dient als neutrale Farbe. Diese wird auch bei der Einleitung sowie im Inhaltsverzeichnis verwendet.

 

Film

Der Film sollte ein kleiner Teaser für das Büchlein werden. Die Dreharbeiten waren schwierig, weil sie nicht im Voraus planbar waren. Wir mussten uns auf die Gegebenheiten vor Ort anpassen. Aus diesem Grund kam es schon einmal vor, dass wir Gelegenheiten für gute Aufnahmen wegen schlechtem Timing verpassten. Der Film sollte auch eine Erweiterung des Booklets darstellen und einen alternativen Blickwinkel auf die Bilder ermöglichen.

Da wir die Aufnahmen im Vorfeld nicht planen konnten, standen wir in der Post-Produktion vor einem grossen Datenberg.

Daraus galt es das beste Videomaterial zu fischen und dieses in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Dem Schnittwurden Musik- und Audioaufnahmen unterlegt. Da das Booklet sehr schlicht gestaltet ist, haben wir uns für schlichte Titel und Credits entschieden.

 

Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit verlief einwandfrei. Wir verstanden uns während dem ganzen Projekt sehr gut. Das lag mehrheitlich an der Organisation über Google Drive und Whatsapp.

Ausserdem besprachen wir vor jedem grösseren Schritt den Ablauf und das Vorhaben. So konnten Unstimmigkeiten verhindert und neue Inspirationen oder Feedbacks eingeholt werden. Für das Projekt hatten wir eine grobe Arbeitsaufteilung. So übernahm Fabio den Filmischen Teil und Sara die Fotografie sowie die Gestaltung des Booklets. Trotzdem unterstützen wir uns gegenseitig in jeglicher Hinsicht.

 

Resultat und Selbstkritik

Wir sind mit dem Resultat durchaus zufrieden. Ein solches Projekt würden wir auf jeden Fall wiederholen. Durch die verschiedenen Stärken, konnten wir uns im Team optimal ergänzen und uns so gegenseitig korrigieren und pushen. Ausserdem durften wir an Orte gehen, die wir bis anhin nur auf der “To-Do”-Liste hatten.

Nichtsdestotrotz,  beim nächsten Mal würden wir mehr Zeit in die Planung stecken, um ein noch besseres Resultat zu erzeugen.

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