Farbenspiel

Einzigartige Bilder aus den schönsten Farben und Formen. Taucht ein, in die Welt der Diffusion von Farbe und Wasser.

Auf Webseiten, Plakaten oder sogar im Fernsehen sind genau solche «rauchähnlichen» Formen anzutreffen. Dabei wurden die meisten von einem Computer generiert, und sind nicht analog erstellt und dann gefilmt oder fotografiert worden. Die Art dieser Aufnahmen hat mich so fasziniert, dass ich versuchen wollte, selbst solche Bilder zu machen.

Das Set war aufwendiger, als zuerst gedacht.

Nach einigen Durchgängen und einzigartigen Farbkombinationen hatte ich das gewünschte Ergebnis erreicht. Da ich den Auslöser ständig gedrückt hielt, um den perfekten Moment nicht zu verpassen, entstanden fast 5000 Fotos. Am Ende des Tages hiess es dann, alle Fotos durchzusehen und die Besten auswählen. Dabei ist folgende Galerie entstanden:

Wenn ihr mehr zum ganzen Arbeitsprozess wissen wollt, schaut doch in der Kritik nach.

(mm)

Kritik
von Pascal Lüthi

Equipment:

  • Aquarium
  • Farben
  • Wasser
  • Spritzen
  • Utensilien wie Miniatur-Weltkugel, Miniatur-Mond und einen Stein
  • Schwarzer Hintergrund
  • Kamera
  • Stativ
  • Licht
  • Fernauslöser

Ablauf:

Als das notwendige Material zur Durchführung zusammengetragen war, habe ich mich daran gemacht, die Utensilien zu basteln. Ich wollte eine Weltkugel und einen Mond im Wasser platzieren und mit den Farben fotografieren um eine Art Weltraum zu erzeugen. Da das Ganze im Unterwasser „schweben“ musste, habe ich mich für zwei Holzkugeln entschieden. Diese bemalte ich wie Erde und Mond und befestige sie am Boden des Aquariums. Sobald dieses mit Wasser aufgefüllt wurde, schien es als schwebten die beiden Kugel.

Schnell war auch klar, dass ich dieses Projekt nicht alleine durchführen kann, es braucht mindestens zwei Personen. Deshalb hat mich meine Freundin dabei unterstützt, das Geplante umzusetzen.

Die Lichter mussten so platziert und eingestellt werden, dass keine Spiegelungen im Glas zu sehen waren. Die Kamera habe ich direkt vor das Aquarium platziert und mit einem Fernauslöser ausgestattet. Damit konnte ich gleichzeitig eine Farbe ins Aquarium spritzen und den Auslöser betätigen. Nachdem alles vorbereitet und auch die Kamera richtig eingestellt war, konnte es losgehen.

Wie das Sprichwort besagt, Übung macht den Meister, war es auch hier. Zu Beginn war die Farbe viel zu dick und gab nicht die erwarteten Wolken, es entstanden eher Farbwürmer. Da wir wasserfeste Acrylfarbe benutzten, vermuteten wir das Problem dort. Auch war es sehr schwierig, die Farbe nach den einzelnen Versuchen auszuwaschen. Daher wechselten wir zu wasserlöslicher Farbe. Doch auch hier entstanden im ersten Versuch Farbwürmer. Einziger Vorteil, die Farbe konnte ohne weiteres ausgewaschen werden. Doch wie werden aus Farbwürmer nun die gewünschten Farbwolken? Wir entschieden uns, die wasserlösliche Farbe mit Wasser zu verdünnen. Einige Versuche und Liter Wasser später, hatten wir das perfekte Ergebnis.

Fazit:

Im Vornherein hat das Projekt einfacher ausgesehen als es schliesslich war. Während oder auch bereits zu Beginn des Projekts tauchten einige Schwierigkeiten auf, an die ich bis dahin nicht gedacht habe.  So stelle zum Beispiel bereits die Art der Farbe ein erstes Hindernis. Nehme ich wasserfeste- oder wasserlösliche Farbe, stelle ich ein Video oder nur Fotos her und was ist ein geeignetes Gefäss. Zudem musste das ganze Equipment für das Projekt sorgfältig ausgesucht und angeschafft werden.

Vieles konnte ich im Voraus nicht planen und habe deshalb laufend Vorgehensweisen geändert und angepasst. Einiges davon waren eher spontane Einfälle. Geplant war das Projekt mit wasserfester Farbe durchzuführen, weil ich dachte, dass sich die wasserlösliche Farbe mit dem Wasser zu sehr vermischt und kein schöner Effekt erzeugt. Es stellte sich schnell heraus, dass dem nicht so ist. Zwischen der wasserfesten- und wasserlöslichen Farbe gab es keine Unterschiede, lediglich die Reinigung des Aquariums fiel mit der wasserlöslichen Farbe leichter aus.

Anderes hat hingegen unerwartet gut funktioniert.

Zuerst war das Fotografieren ohne den Fernauslöser geplant. Es war ein spontaner Entscheid, diesen auszuleihen und für das Projekt zu gebrauchen. Praktischerweise konnte ich zugleich den Auslöser mit der einen Hand betätigen und mit der anderen Hand Farbe ins Wasser spritzen. Da ich den Auslöser ohne Unterbruch gedrückt hielt, entstanden Serienfotos. Dies hatte den grossen Vorteil, dass ich nicht nur einen Versuch hatte im richtigen Moment abzudrücken.

Besser als erwartet hat es geklappt eine Weltraumatmosphäre zu erzeugen. Zudem konnte mit jedem neuen Durchgang das Aquarium weniger gut gereinigt werden, was zur Folge hatte, dass sich an den Wänden kleine Bläschen bildeten. Diese sahen auf den Aufnahmen aus wie kleine Sterne, was die Weltraumatmosphäre enorm unterstützte.

Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und ist so wie ich es mir vorgestellt hatte. Fotos dieser schönen Form- und Farbenkombinationen zu machen hat mir sehr viel Freude bereitet. Ich konnte kaum damit aufhören, weil ich noch viel mehr kombinieren und ausprobieren wollte.

Wenn ich ein solches Projekt nochmals machen würde, dann wüsste ich nun auf was ich achten muss. Vor allem aber würde ich das nächste Mal den Hintergrund ändern. Ich würde eine helle Farbe nehmen und nicht mehr schwarz, weil ich denke, dass dabei die Farben besser zur Geltung kämen.

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