Filmtipp – fernab von Los Angeles

Die Hollywood-Industrie produziert pro Jahr hunderte von teuren Blockbustern. Manche davon sind sehenswert, einige aber gehen auf die Nerven: Immer der gleiche Humor, immer die gleichen Pointen und immer ein Happyend. Doch Fernab vom ganzen Hollywood-Glamour gibt es viele Filme, die mit einer guten Story und raffinierter Machart trotz beschränkterem Budget einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hier ein “Aussenseiter”, der mit Preisen bereits ausgezeichnet wurde und bald in die Schweizer Kinos kommt.

ATMEN

Der 19-jährige Roman Kogler sitzt wegen Totschlags seit vier Jahren in der Jugendstrafanstalt in Niederösterreich. Als er 14 Jahre alt war, trat er im Streit einen gleichalterigen Kontrahenten zu Tode. Seine Haftentlassung steht kurz bevor, doch der verschlossene Einzelgänger hat kaum Aussicht auf eine erfolgreiches Leben nach der Freilassung. Durch Zufall findet Roman eine Stelle bei einem Bestattungsunternehmen. Er tritt diese an, obwohl ihm ein Bewärhungshelfer davon abrät. Am ersten Arbeitstag führt ihn sein neuer Kollege ziemlich heftig in die spezielle Tätigkeit ein. Doch Roman verdaut den ersten Schock. Bald erlernt er den respektvollen Umgang mit den Toten. Dabei macht er eine Entdeckung, die ihn auf die Spuren seiner leiblichen Mutter führt. In der Konfrontation mit dem Tod findet Roman Schritt für Schritt seinen Weg zurück ins Leben.

Genre: Drama
Dauer: 90 Min
Jahr: 2011
Land: Österreich
Sprache: Deutsch
Drehbuch: Karl Markovics
Kamera: Martin Gschlacht
Produktion: Dieter Pochlatko, Nikolaus Wisiak
Besetzung: Thomas Schubert, Karin Lischka, Gerhard Liebmann, Georg Friedrich
Budget: 1 Million Euro

Ab 19.01.2012 im Kino.