Fotomosaik im Test

Wie stellt man aus vielen Einzelbildern ein Gesamtbild her? Das fragten wir uns und testeten verschiedene Programme aus.

Wenn wir an Mosaike denken, kommen uns wohl spontan kunstvolle griechische Wanddekorationen oder vielleicht auch Badezimmerfliessen in den Sinn. Tatsächlich stammt die Technik aus dem alten Griechenland und entstand erstmals in Form von einfachen Kieselsteinbildern. Der Begriff Mosaik entstand aus dem griechischen Wort „Musa“, was soviel wie Muse bedeutet. In der griechischen Mythologie gab es neun Musen, welche gleichzeitig auch die Töchter des Göttervater Zeus waren, und deren einzige Aufgabe das Beschützen der Wissenschaft und der Künste war.

Mosaike galten seit eh und je als Verschönerungen oder Restaurierungen für Wand-, Decken oder Fussbodenschmuck. Heute finden wir die griechische Mosaikkunst auch in der Fotografie und im Film. Besonders Fotomosaike, bei welchen tausende von kleinen Bildern als Gesamtbild erscheinen, faszinieren uns. Das Prinzip ist immer noch das Gleiche: Man nehme viele einzelne Teile und füge sie zusammen. Wofür die Griechen jedoch Monate gebraucht haben, brauchen wir heute dank Fotoprogrammen nur noch kurze Zeit.

Selfmade Photoshop

Da die meisten Fotomosaik-Programme jedoch nur Farbanpassungen der einzelnen Bilder vornehmen und nicht die passenden Bilder je nach Sättigung, Farbe und Helligkeit an den geeigneten Ort versetzen, versuchten wir, mittels Photoshop ein eigenes Fotomosaik zu erstellen. Auch hier, bei der selfmade-Variante, ist das Prinzip einfach: Man nimmt das Wunschbild als Hintergrund und rastert systematisch die kleinen Bilder je nach Farbton auf den Hintergrund. Der Vorteil ist: Die Einzelbilder werden separat nach Farbton sortiert und passend ins Bild eingesetzt. Der klare Nachteil – es dauert!

Unsere zwei Protoypen entstanden im Vergleich zu den professionellen Fotomosaiken aus einer geringeren Anzahl von Einzelbildern, was die Wirkung des Gesamtbildes beeinträchtigt. Möchte man, wie wir es versucht haben, selber Hand anlegen und mit den Profibildern mithalten, empfehlen wir darum eine grosse Anzahl Einzelbilder. Gleichzeitig sollte die Grösse der Einzelbilder im Verhältnis zum Gesamtbild stehen, ein Einzelbild sollte dabei so gross sein, dass es noch scharf erkennbar ist.

selfmade auge

selfmade lippe

Mosaik-Apps

Der hohe Zeitaufwand der Photoshop-Variante steht leider nicht im Verhältnis zum mässigen Ergebnis, weswegen wir zusätzlich noch zwei Apps getestet haben. Zu beachten ist, dass wir zwecks besserer Vergleichbarkeit für die Apps dieselben Bilder verwendet haben wie für die Selfmade-Variante.

Zu empfehlen ist das kostenpflichtige App MyPicmosaic. Man wählt eine Sammlung eigener Bilder aus, von welchen eines nachgebaut wird, während die anderen als Mosaiksteine dienen. Ähnlich funktioniert auch das App Mosaik, welches im Vergleich zu My Picmosaic gratis, jedoch nicht so einfach zu bedienen ist.

myPhotoMosaic lippe

myPhotoMosaic lippe2

Unter folgendem Link findet ihr ausserdem eine Ansammlung von Links mit Gratis- oder kostengünstigen Fotomosaik-Programmen für Windows und Mac.