Guerrilla Gardening

Wolltest du auch schon immer dein Quartier verschönern? Oder den Golfrasen deines nervenden Nachbarn etwas vandalisieren? Oder einfach die Gemüsebeete deiner Oma aufpeppen? Dann bist du hier richtig!

Willkommen bei «Guerrilla Gardening», einer Webseite, auf welcher du ein Rezept für Samenbomben und Tipps zum Aussäen findest, welche dir zeigt, was für Blumen du unbedenklich in der Schweiz verbreiten kannst und versucht, den Aspekt der Artenvielfalt durch Aussäen von Blumen mit einem Experten zu klären.

Viel Spass und gutes Gelingen bei der Verbreitung von wunderschönen Blumen.

(sba)

Kritik
von Rosina Brosi

Idee

Da ich selbst auf dem Land aufgewachsen bin und meine Mutter immer mindestens drei Gärten in Schuss hält, bin ich mir eine Vielfalt an Blumen gewohnt. Dies änderte sich, als ich vor einigen Jahren mein Studium in Zürich eintrat. Nicht bloss bleiben dort viele Grünflächen ungenutzt, sondern werden, wenn überhaupt, mit robusten Neophyten bepflanzt, welche einheimische Pflanzen verdrängen. Doch ich stellte schnell fest, dass ich nicht die einzige war, welcher dieses traurige Schicksal der Pflanzen in der Stadt auffiel und plötzlich drückte mir jemand Samenbomben in die Hand. Ich bemerkte, dass Guerrilla Gardening eine tolle Art von “Vandalismus” ist, welches das Stadtbild nicht nur verschönert, sondern auch den lokalen Insekten zu Gute kommt. Und nun will ich mein Wissen über Samenbomben und Guerrilla Gardening in Form einer Website weitergeben.

Inhalt

Der Inhalt meines Projektes ist eine Website, auf welcher du eine bebilderte Anleitung zur Herstellung von Samenbomben findest. Auch werden dort zusätzliche Informationen zu den einzelnen Inhaltsstoffen gegeben, welche für die Herstellung der Samenbomben benötigt werden. Du findest zusätzlich eine Auswahl von fünf robusten Schweizer Blumenarten, welche du unbedenklich aussäen kannst. Und zu allerletzt erhältst du auf der Website Informationen über die Auswirkung auf die Artenvielfalt von Guerrilla Gardening und einige Do’s und Don’ts, welche ich durch ein Interview mit Urs Tischhauser, dem Leiter des Churer Stadtgartens, erhalten habe. In den Quellenangaben gibt es zudem weiterführende Infos zur Herstellung von Samenbomben und lokalen Blumenarten.

Herstellung von Samenbomben

Um Fotos zu machen und auch verschiedene Rezepte auszutesten, kaufte ich selbst Saatgut und die weiteren Zutaten und machte mich an die Herstellung von verschiedensten Samenbomben. Ich wollte, dass die Herstellung selbst möglichst einfach gehalten werden kann, sodass man nicht unzähligen Schnickschnack einkaufen muss, welchen man dann einmalig braucht und danach nie wieder berührt. Auch achtete ich darauf, dass die Herstellung möglichst einfach verständlich formuliert ist, sodass auch Kinder die Saathelfer basteln können.

Website

Mein Endprodukt ist eine selbst programmierte Website, in welcher der von mir erstellte Inhalt visuell dargestellt und leicht zugänglich gemacht werden soll. Ich arbeitete viel mit Bildern und Text und versuchte beides ansprechend und möglichst responsive darzustellen. Sie funktioniert auf dem Smartphone wie auch auf dem Desktop einwandfrei und hat auf beiden individuelle Einstellungen, um alles am besten darzustellen.

Fotos

Um den Ablauf des Samenbomben Rezeptes auf der Website zu bebildern, wollte ich eine Fotoserie erstellen. Ich richtete mir selbst ein kleines “Studio” ein, indem ich mit weissen Leintüchern, Lampen und einer von der Ausleihe stammenden Kamera arbeitete. Ich wollte mit der Canon 5D arbeiten, da diese einen grossen Sensor hat, was mir ermöglichte, Tiefenschärfe auf einem kleinem Raum zu haben. So konnte ich schöne und scharfe Aufnahmen von beispielsweise Tonerde in einer Essschale erhalten, wobei der Rand der Schale unscharf ist und der Fokus auf dem Inhaltsstoff liegt.

Die Fotografien der Blumen habe ich aufgrund des lange anhaltenden schlechten Wetters in der Schweiz leider nicht selbst übernehmen können, doch ich wurde auf der Seite pixabay.com fündig, bei welcher man die Fotos selbst zu kommerziellen Zwecken gratis brauchen darf.

Photoshop

Damit alle Bilder auch möglichst einheitlich aussahen, bearbeitete ich sie alle noch in Photoshop. Ich schnitt sie auf ein quadratisches Format zu, erstellte einen Lens Effect, damit der Rand der Bilder ausgegraut ist und bearbeitete im Feinschliff noch die Helligkeit, den Kontrast und die Farbe der jeweiligen Bilder.

Interview

Um mich mehr mit dem Thema der Artenvielfalt durch Samenbomben auseinander zu setzen, durfte ich den Leiter des Churer Stadtgartens, Urs Tischhauser, interviewen. Dieser konnte mir erklären, wie viel Auswirkung Samenbomben auf die Artenvielfalt haben, und was beachtet werden sollte. Aus dem Interview entstand ein Text, welcher auf der Website zu lesen ist.

Verwendete Tools

Fotos:

Canon 5D

Illustration, Bearbeitung Fotos:

Photoshop, Illustrator

Grafiktablett:

Wacom Cintiq 13 HD

Homepage:

Brackets, AOS, jQuery

Fazit

Glücklicherweise verlor ich meine Begeisterung für Guerrilla Gardening trotz des anspruchsvollen Projektes nicht. Das Erstellen eines passenden und relevanten Interviews fand ich sehr schwierig, da ich sehr spontan auf einige der Informationen reagieren musste, welche mir Herr Tischhauser gab. Deshalb gestaltete sich das Interview und der daraus resultierende Text auch zeitaufwändiger, als ich gedacht hatte.

Auch das Fotografieren fiel mir eher schwer, metaphorisch und wortwörtlich. Die Kamera wiegt einige Kilogramm und da ich beim Erstellen der Fotos möglichst flexibel sein wollte, benutzte ich kein Stativ. Auch bin ich es mir nicht sonderlich gewohnt zu fotografieren und musste mich erst einige Stunden ins Camera-Manual einlesen und schaute mir einige Tutorial Videos an. Glücklicherweise wurden die Fotos, trotz meines improvisierten Studios, vier Runden Herstellungsablauf von Samenbomben und meiner mangelnden Kamera-Kenntnisse, zufriedenstellend. Das Erstellen der Samenbomben bedurfte auch Zeit und Recherche, da ich selbst nicht genau wusste, welche Blumenarten sich in der Schweiz für Samenbomben am besten eignen. Glücklicherweise konnte ich mein gesammeltes Wissen darüber gleich auch in der Website weitergeben und in der Perfektionierung der Herstellung meiner eigenen Samenbomben anwenden.

Die grösste Herausforderung war jedoch eine Website von Grund auf zu erstellen. Früher arbeitete ich meist mit Bootstrap, aber da mich dies häufig auch schon eingeschränkt hatte, wollte ich die Website von Null auf programmieren. Wie das halt so ist, ist programmieren eine launische Arbeit: manchmal läufts wie am Schnürchen, ein anderes Mal sitzt man drei Tage an einem Problem und versucht es auf die seltsamste Weise zu lösen, nur um dann festzustellen, dass man aus Versehen eine Funktion aufruft, welche man noch gar nicht eingebunden hat und es deshalb nicht ausgeführt werden kann. Trotz allem programmiere ich äusserst gerne und werde dies in Zukunft wohl auch häufiger machen.

Ich bin sehr zufrieden mit meinem Endprodukt. Die Seite funktioniert äusserst gut und vermittelt viele verschiedene Aspekte zum Thema des Guerrilla Gardening mit einem angemessenen Design und Ton.

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