Handelnder Journalismus

Zusammen mit Tobias Luchsinger war ich für den praktischen Teil meiner Bachelorarbeit in Äthiopien. Dort haben wir eine Reportage über die Träume und Ziele von jungen Menschen realisiert. Zudem konnten wir eine Schweizer Hilfsorganisation mit einem Imagevideo unterstützen. Im schriftlichen Teil meiner Arbeit geht es um die Frage, ob Journalisten in die Handlung ihrer eigenen journalistischen Arbeit eingreifen dürfen.

Es gibt keine gesetzlichen Regeln die sagen, wie stark sich ein Journalist in die Handlung seiner eigenen journalistischen Arbeit einbringen darf. Es gelten berufsinterne nicht bindende Regeln und Richtlinien, die zusammen mit dem über Jahrzehnte gewachsenen und gefestigten Streben nach Objektivität dazu geführt haben, dass sich Journalisten als reine Beobachter und nicht als Akteure sehen. Im schriftlichen Teil meiner Bachelorarbeit versuche ich anhand einer Literaturstudie die geltenden Regeln und Richtlinien im Umgang mit der Frage nach der nötigen Distanz herauszuarbeiten und stelle die Frage nach den Vor- und Nachteilen eines Journalismus, der sich aktiver als bisher in das Geschehen einmischt. Der praktische Teil der Arbeit ist eine Reportage über die Träume und Ziele junger Menschen in Äthiopien. Diese Reise wurde dazu genutzt, den Menschen vor Ort zu helfen. Das Lehrprojekt dient als konkretes Beispiel für die Thesis um die negativen sowie positiven Seiten einer Einmischung des Journalisten in die Handlung einer Reportage zu untersuchen.