Handwerking

Geht es euch auch so? Gestresst vom Alltag, ob Job oder Studium, sitzt man praktisch den ganzen Tag drinnen. Nicht nur Rückenweh und körperliche Verkrampfungen begleiten einen, sondern auch ein riesengrosser Mangel an Luft, Natur und physischer Betätigung. Dem musste ich ein Ende setzen und griff zu Hammer und Nägeln.

So entstand meine Idee des “Handwerking“ (eine Zusammensetzung aus “Handwerken“ und “working“). In diesem Beitragsraum bekommt ihr Einsichten ins Erschaffen und Verbessern vieler Dinge, so eine Art Tutorials zum Nachmachen oder einfach zum Anschauen und Geniessen.

Aber eines muss gesagt sein: Meine Mithelfer und ich sind keine Profihandwerker (ausser einem). Dies hinderte uns aber nicht daran, viel Spass beim Werkeln und Basteln zu haben. Denn im Fokus steht das Erschaffen neuer Gegenstände, das Reparieren von Objekten und das Verschönern einiger Dinge und Orte.

Ich hoffe, ich inspiriere Euch dazu, auch einfach mal rauszugehen und eurer Kreativität und euren handwerklichen Fähigkeiten freien Lauf zu lassen. Denn eins ist sicher: Es tut gut! Also gönnt Euch auch mal eine Auszeit vom hektischen Alltag und geht an die frische Luft, geht handwerken, oder wenn ihr nicht raus könnt, schaut euch meine Videos an and enjoy!

Meine Handwerking-Reihe beginnt mit “Vol. 1 – das Vogelhäuschen“. Weitere Videos werden im Verlaufe des Studiums folgen, also stay tuned!

(twb)

Kritik
von Angelina Sigrist

PREPRODUCTION

Idee & Inspiration

Inspiriert wurde ich definitiv durch den Mangel an frischer Luft. Generell sitze ich tagtäglich nur im Zimmer oder im Büro und tippe etwas in den Laptop hinein. Daher wollte ich unbedingt was draussen tun. Seit Langem schwirrte mir die Idee, wieder anfangen zu basteln und ein wenig herum zu erfinden. Dies tat ich nämlich als Kind immer so gerne. Da kam mir die Idee, dass ich generell draussen ein paar Gegenstände erschaffen möchte oder auch alles putzen und verschönern möchte. Da fand ich die Idee super, etwas Konkretes und Nützliches für dieses Projekt zu erschaffen.

So sass ich auf dem Balkon und dachte, ich könnte doch nicht nur ein Video machen, sondern mehrere in dem ich immer wieder jedes Semester was Neues zeige. Also so eine “Handwerking-Reihe“.

Ich wollte definitiv mit einem Vogelhaus anfangen. Dies ist ein Gegenstand, den ich schon immer selbst machen wollte. Vor allem habe ich so viele kleine und grosse Vögel die mich auf dem Balkon und im Garten immer besuchen kommen, die freuen sich bestimmt auf ein schönes Zuhause mit Futter und Wasser. So entstand “Handwerking – Vol.1 Das Vogelhaus“.

Planung & Vorbereitung

Als erstens musste ich den Ort und Zeitraum organisieren, an dem ich dieses Projekt machen konnte. Vor allem musste ich schauen, wer von meinen engsten Freunden oder aus der Familie mir dabei helfen könnte, da filmen und werken nicht unbedingt sehr gut miteinander funktionieren, vor allem wenn man bloss das eigene Handy zur Verfügung hat. Ausserdem wollte ich bei so einem handwerklichen Video, das Handy nicht einfach auf ein Stativ stellen. Dies hätte dazu geführt, dass alles statischer und eintöniger wirkt. Da ich Dynamik und Schwung darin wollte, half mir mein Vater dabei das Vogelhäuschen zu bauen und ich konnte währenddessen das benötigte Material filmen und hinter den Kulissen auch selbst mit anpacken.

Bevor der Dreh losging, musste ich natürlich noch vieles planen und organisieren: Orte des Drehs festlegen, Kulisse vorbereiten, Material besorgen, Werkzeug suchen und richten, Plan erstellen und zeichnen, Mithelfer fragen und zeitlich einplanen, uvm.

Drehort

Der Dreh fand im Garten und auf dem Balkon meiner Eltern im Tessin statt. Dies weil mein Vater eine kleine Hobby-Werkstatt mit Werkzeugen und Materialien dort hat, die er für dieses Projekt zur Verfügung gestellt hat.

Equipment & Programme

  • Mein Handy: iPhone X
  • Für Bildbearbeitung: Adobe Lightroom Programm
  • Für Postproduction von dem Video (Bewegtbilder, Bilder und Audio): Adobe Premiere Pro Programm
  • Für Lizenzfreie und brauchbare Musik: Youtube Music Library

PRODUCTION

Organisation & Umsetzung

Um auch dieses Projekt realisieren zu können, machte ich mich wieder einmal auf den Weg ins Tessin. Angekommen begann ich als erstens die ganzen Phasen des Aufbaus genau schriftlich festzuhalten und schon mal den Vorgang durchzugehen. Das Wichtigste war dann, alles so zu organisieren, dass ich die jeweiligen Arbeitsschritte gut auf Kamera habe und diese auch verständlich für den Zuschauer mache. Mein Vater und ich bereiteten alles vor (Materialien, Werkzeuge, Geräte und Positionierung) und begannen nach den im Voraus erstellten Schritten und dem gezeichneten Plan zu arbeiten. Step by Step nahm ich jede oder fast jede Handlung auf, die für das Bauen des Vogelhäuschens nötig war. Wir brauchten insgesamt vier Tage, bis das Vogelhaus komplett fertig war. Nach den Aufnahmen und der getanen Arbeit, war ich sehr zufrieden, da ich auf sehr natürlich und dynamische Wiese alles aufnehmen konnte, trotz mancher Unwetter und einen Mangel an professionellen Arbeitsplatz.

POSTPRODUCTION

Zusammensetzung & Nachbearbeitung

Als ich das ganze aufgenommene Material auswerten und sortieren konnte, sah ich schon, dass mein Ziel, dass ich mir für die Aufnahmen gesetzt hatte, erreicht wurde. All die Bewegtbilder und Bilder entsprachen meinem roten Faden: Es sah alles “rough“, natürlich, dynamisch und handwerklich-technisch aus. Glücklich über die gelungenen Shoots, übertrug ich die fast 400 Files ins Adobe Premiere Pro Programm.

Sehr spannend war es, chronologisch die jeweiligen Schritte einzusetzen und zu schneiden, sodass sie pragmatisch und klar, einen fluiden Ablauf darstellten. Ich achtete sehr auf die Übergänge, das Timing und die Aussage der jeweiligen Arbeitsphasen.

Mit dieser Country & Folk Musikart im Hintergrund wollte ich Tempo in das Ganze hineinbringen und mein Publikum nicht langweilen, da sich auch die Arbeitsschritte nach einer Weile wiederholen.

Herausforderungen

  • Die Planung des ganzen Projektes schien auf den ersten Blick einfach, aber wurde dann schon recht Zeit und Ressourcen intensiv. Alles passend zu organisieren mit Material, Platz und Abläufe war sehr herausfordernd, aber genau das machte auch riesen grossen Spass und ich lernte zusätzlich viel Neues dazu.
  • Eine Sache ist es den Aufbau im Kopf zu haben und die andere den Aufbau zu filmen und genau so umzusetzen, wie man es sich wünscht. Während der Produktion des Videos war es nämlich recht schwierig alles gekonnt zu filmen. Auch weil der Platz für die Erstellung des Vogelhäuschens nicht sehr geeignet war. Da uns eine Werkbank fehlte, wo es auch genug Licht und Platz hätte, mussten wir halt improvisieren und der Dreh fand ein wenig im Garten und ein wenig auf dem Balkon statt.
  • Was ich sehr herausfordernd fand, war gleichzeitig die physischen Arbeitsschritte für den Vogelhausaufbau zu überlegen und diese auch noch passend festzuhalten, sodass im Nachhinein meine Zuschauer auch Schritt für Schritt dieses Projekt nachmachen können oder es einfach chronologisch und logisch nachverfolgen können.
  • Eine grosse und zeitintensive Aufgabe war auch das ganze Material zu managen. Einen Überblick bei rund 400 Aufnahmen (Video und Fotos) zu behalten, war nicht immer die leichteste Übung. Vor allem weil alle den fast gleichen Hintergrund und das gleiche Objekt im Fokus hatten.

 FAZIT

Ich bin sehr glücklich auch mal was in Richtung Technik und Handwerk gefilmt zu haben. Dies hatte ich bisher noch nie gemacht, bin aber froh, dass ich mich getraut habe. Ausserdem war ich schon als kleines Mädchen ein sehr grosser Fan von Handarbeiten und Basteleien, ob drinnen im Haus oder draussen in der Natur.

In der Tat will ich mich nicht auf dieses eine Video belassen, sondern habe mich entschieden eine Videoreihe daraus zu kreieren. Gerade weil mir der Dreh so viele neue Ansichten und Perspektiven des Filmens gegeben hat und weil das finale Video recht nahe an meinen Wünschen liegt, freue ich mich schon auf die nächsten handwerklichen Projekte, die ich organisieren werde.

Im nächsten Semester werde ich also gerne wieder ein paar meiner “Outdoor-Handwerking“ Ideen mit euch teilen und hoffe, dass euch diese genauso Spass machen, wie mir, egal ob ihr sie nur anschaut oder auch aktiv nachmacht.

Und zu guter Letzt noch ein Handwerker-Sprichwort: “Ist die Technik noch so weit – Handarbeit bleibt Handarbeit“

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