Imagefilm: Die Südostschweizer Frühlingsmesse Higa

In einer Zeit in der sich alle Generationen von visuellen Reizen in den Bann ziehen lassen und Bewegtbilder für Unternehmen ein Muss sind, kommt man an einem Imagefilm nicht vorbei. Das wurde auch den Veranstaltern der Südostschweizer Frühlingsmesse bewusst. Diesen Imagefilm durften wir Studenten für sie umsetzen.

Mit dem Film erlebt man einen Rundgang verschiedener Generationen durch die Higa und ist dabei mitten im Geschehen. Der Film verleiht einen Einblick, was die Besucher Jahr für Jahr erwartet. Vom Streichelzoo bis hin zur Weindegustation ist alles mit dabei. Bewusst wurde auf übliche Mittel wie Interviews mit den Verantwortlichen verzichtet und versucht mittels Storytelling einen spannenden Imagefilm zu kreieren.

Die Handels-, Industrie- und Gewerbeausstellung (Higa) ist die Südostschweizer Frühlingsmesse und lockt jedes Jahr tausende von Besuchern aus der Region nach Chur. Mit rund 200 Ausstellern sorgt die Publikumsmesse über Auffahrt für Begeisterung. Sie ist beliebter Treffpunkt bei Jung und Alt, lädt zum Verweilen ein und schafft viele, schöne und interessante Begegnungen. All das versuchten wir in unserem dreiminütigen Imagefilm zu verbildlichen.

Kritik
von Ricardo Alves, Samantha Di Cosmo und Tabea Sadok-Bouziane

Kritik Higa Imagefilm

Ricardo durfte die Werbkampagne für die 59. Südostschweizer Frühlingsmesse Higa gestalten und umsetzen. Zusätzlich zu diesen Aufträgen erkundigte er sich, ob die Organisatoren Interesse hätten an einem Imagefilm. Diese Idee traff auf grosses Interesse und so war der Startschuss für den Film gefallen. Er machte sich auf die Suche nach Unterstützung und fand diese bei Tabea und Samantha. Des weiteren fanden sie in Lucia Plaen, die ebenfalls in der Klasse MMP14C2 ist, eine Hauptdarstellerin, die sich perfekt für den Imagefilm eignet und ihren Auftrag sehr gut erfüllt hat.

Aufgabe

Der Empfehlung von Herrn Weibel folgend, wollten wir keinen 0815-Imagefilm produzieren. Wir entschieden uns gegen Interviews der Organisatoren oder eine Off-Stimme, die die Messe erklärt. Stattdessen beschlossen wir, die Higa in einer Geschichte zu präsentieren. Dieses Storytelling soll dem Zuschauer die Chance geben, sich selbst ein Urteil zu bilden von den Bildern, die er zu sehen bekommt.

Herausforderungen

Diese Aufgabe stellte uns vor viele verschiedene Herausforderungen. Die grösste war, dass wir nur 1 Woche Zeit hatten um alle Filmaufnahmen in den Kasten zu kriegen. Dies war vom 9. – 16. Mai 2015. Danach war die Higa wieder abgebaut und jede Aufnahme, die uns dann noch fehlt, können wir nicht nochmal aufnehmen. Deshalb war uns eine gute Vorbereitung im Sinne einer ausführlichen Shotlist und einem Storyboard sehr wichtig. Des weiteren haben wir darauf geachtet, dass wir keinen Tag verstreichen lassen, ohne zu filmen. Dieser Zeitdruck und die zusätzliche Koordination mit den insgesamt 8 Schauspielern war sehr fordernd. Ricardo und Samantha mussten zusätzlich noch am Higa-Stand der HTW arbeiten, wonach wir uns immer richten mussten bei der Organisation. Es hat sehr an unseren Nerven gezerrt aber wir haben es schlussendlich gut hingekriegt.

Das Filmen an einer solch grossen Veranstaltung bringt aber noch mehr Herausforderungen mit sich: Die ersten Tage haben wir nur damit verbracht geeignete Drehorte zu suchen. Vor der Messe war dies kaum möglich, da wir nicht über die Lichtverhältnisse in den verschiedenen Zelten bescheidwussten. Ausserdem war es uns wichtig alles so zu drehen, sodass keine Logos der Aussteller zu sehen sind. Wir wollten keine Werbung für andere machen in unserem Imagefilm.

Das Filmen an einem Ort, der so vollgepackt ist mit Messebesuchern, ist nicht einfach. Die Menschen starren entweder verwundert in die Kamera oder laufen direkt ins Bild hinein. Beides hat viele Aufnahmen unbrauchbar gemacht. Dies zu verhindern und mit der Menschenmenge klarzukommen verlangte viel Geduld von uns.

Nachdem wir aber alle Aufnahmen hatten, machten wir uns an die Fertigstellung des Filmes. Wir hatten viel Material und auch viele schöne Aufnahmen darunter. Das machte das Zusammenschneiden einfach. Wo wir auf Probleme stiessen war bei der Musikwahl. Wir mussten lange suchen, bis wir etwas passendes gefunden hatten. Für das Abendprogramm mussten wir eine andere musikalische Lösung finden, was nicht einfach war. Wir entschieden uns für ein Instrumental der Band, die ebenfalls auf den Aufnahmen zu sehen ist. Dies hielten wir für sinnvoll.

Gelerntes

Wir haben alle schon mit Personen zusammengearbeitet, die für uns schauspielern sollen. Dieses Mal waren es aber ganze 8 davon. Von jung bis alt. Der Umgang und die Arbeitsweise unterschied sich dabei merklich. Wir haben gelernt, was nötig ist, um mit verschiedenen Arten von Schauspielern für einen Film zu arbeiten.

Wir haben auch vieles über Kameraführung und Filmen generell gelernt. Welche Art des Filmens eignet sich besser? Welcher Ausschnitt unterstützt die Aussage besser? Auf was müssen wir achten? Diese Fragen können wir jetzt alle besser beantworten als zuvor.

Die Zusammenarbeit mit einem realen Kunden brachte auch einen neuen Aspekt mit sich. Der Kunde will informiert sein und bescheidwissen, was wir machen. In den verschiedenen Besprechungen tauschten wir uns immer wieder mit ihm aus.

Des weiteren haben wir gelernt mit Störfaktoren während der Dreharbeiten umzugehen und unter Zeitdruck zu arbeiten. Improvisationsfähigkeit war bei diesem Auftrag ein Muss.

Selbstkritik

Auch wenn wir uns sehr viel Mühe gegeben haben bei der Vorbereitung, so klappte doch nicht alles so wie es sollte. Vieles konnten wir nicht vorhersehen, da wir die Erfahrung nicht hatten. Nächstes mal sollten wir mehr Risikofaktoren einbeziehen und uns alternative Pläne bereits im voraus zurechtlegen.

Gewisse Aufnahmen sind leider nicht so gut geworden, wie der restliche Teil des Films. Dies sind vorallem Aufnahmen, die unter sehr grossem Zeitdruck entstanden. Wir hätten trotz dem Zeitdruck darauf achten sollen, nicht unachtsam zu werden

Fazit

Wir alle sind sehr zufrieden mit unserem Endprodukt. Zwischendurch hatten wir Angst, dass wir Probleme kriegen würden beim Zusammenschnitt der Geschichte. Der Zeitdruck dieses Auftrages schüchterte uns ein. Aber schlussendlich klappte es äusserst gut, auch wenn wir ein paar kleine Teile der Geschichte verändern mussten. Im Grossen und Ganzen ist der Film genau so geworden, wie wir es uns vor der Messe gewünscht hatten. Auch mit den Schauspielern sind wir sehr zufrieden, auch wenn die Arbeit mit ihnen nicht immer einfach war. Insgesamt war es eine stressige und nervenaufreibende Woche. Aber wir haben sehr viel gelernt und nun einen Film, für den sich diese Arbeit gelohnt hat. Ab nächstem Jahr wird dieser Film als der offizielle Imagefilm für die Frühlingsmesse Higa eingesetzt, worauf wir sehr stolz sind.

An dieser Stelle nochmal ein grosses Dankeschön an Lucia Plaen, unsere unkomplizierte Hauptdarstellerin und Klassenkollegin, mit der uns die Dreharbeiten viel Spass gemacht haben.

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