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Kinect Gesture Control

Hört man von Microsoft, denkt man zuerst an das Betriebssystem Windows oder an Bill Gates. Eine wichtige Errungschaften von Microsoft ist jedoch die Etablierung der XBOX inklusiv der zugehörigen Kinect-Kamera zur Gestensteuerung. Diese Kamera findet immer mehr den Anschluss im professionellen Umfeld, da sie für die Gestensteuerung, nicht wie die Wii, zusätzliche Geräte braucht.

Einer der verschieden Bereich in dem die Kinect Anwendung findet ist interessanterweise beim Verkauf, eigentlich mehr beim Aussuchen, von Kleidungstücken. Die Software von Fitnect lässt den Käufer die Kleidung virtuelle aussuchen. Die ausgewählten Kleider werden nun einer Projektion des Verkäufers angezogen. Diese Projektion kann sich der Käufer ansehen und entscheiden ob ihm die Kleider passen. Im Werbevideo von Fitnect sieht das so aus:

Da ich selbst Zugang zu einer Kinect habe und diese schon ausgiebig für Computerspiele nutzen konnte, wollte ich herausfinden wie gut die Gestensteuerung von Fitnect funktioniert. In einem Selbstversuch probiere ich nun die Software von Fitnect aus:

Da ich selbst bereits viel mit der Kinect gespielt habe. War die Gestensteuerung für mich nichts neues. Deshalb führte ich noch Tests mit Probanden durch, die noch nicht genau wussten wie eine Kinect-Kamera funktioniert.

Wie man hoffentlich sehen konnte, hat das Programm wie auch die Gestensteuerung noch so sein Macken. Die Navigation reagiert zu schnell. Oft wählt man Sachen aus, die man gar nicht auswählen wollte. Die Positionierungs- und Skalierungsbedienelemente sind im ersten Moment als solche aus zu machen.

Die Kleider werden zwar schon relativ gut auf den Körper skaliert und machen Drehung und Bewegungen mit. Jedoch verschieben sich die Kleider oft nicht nachvollziehbar und machen die Bewegungen nur ruckartig mit.

Dennoch ist der Ansatz äusserst interessant und könnte mit einigen Verbesserung das Leben des Kunden sowie das des Verkäufers erleichtern.

Kritik
von Thomas Wiederkehr

Ausgangslage:

Virtual Reality und virtuelle Räume haben mich schon immer fasziniert. Mit der Kinect von Microsoft sind viele solcher Spielereien möglich. Da ich selbst eine Kinect besitze, wollte ich schon lange herausfinden was ich neben Computerspiele spielen noch mit meiner Kinect machen kann.

Idee:

Vom Film Minority Report inspiert, fragte ich mich ob die Gestensteuerung des Film heute schon möglich ist.

Das MIT hat in ihren Forschungslabore genau dies möglich gemacht:

Meine Idee war nun diese Software zu installieren und zu testen.

Umsetzung/Probleme:

Die Umsetzung der Idee erforderte viel Vorbereitung. So musste ich Linux installieren. In einem ersten Versuch passierte das auf einer virtuellen Maschine. Danach ging es darum die Umgebung der MIT auf Linux zu installieren. Damit das Programm ausgeführt werden kann. Doch dort stiess ich bereits auf das erste Hindernis. Es fehlten relevante Installationsdateien.

Da ich so natürlich meine Projektidee kippen konnte. Musste ich mich weiter umsehen. Da Kinect eigentlich von Microsoft entwickelt wurde und die Entwicklungsumgebung ebenfalls für Windows vorgesehen ist. Suchte ich nun bewusst nach Projekten die für die Plattform Windows programmiert wurden.

Nach kurzer Recherche wurde ich fündig:

Ich fand eine Software die dem MIT-Projekt sehr ähnlich war und für Windows konzipiert wurde. Ich wähnte ich mich schon im Paradies.

Ein Trugschluss wie sich herausstellte. Nach etlichen Kampf-stunden mit den Hardwaretreibern meines Laptops. Gab ich schliesslich auch diese Software auf.

So waren weitere Recherchen notwendig bis ich dann auf Fitnect stiess. Zwar stand bei dieser Software nicht die Gestensteuerung im Vordergrund, sondern ein wirtschaftliches Absatzziel. Doch genau das weckte mein Interesse. Also lud ich die Software von Fitnect herunter und installierte sie. Bis dahin lief alles sehr reibungslos. Auch das konfigurieren der Kinect war leicht und schon bald konnte ich herum experimentieren.

Nach einem Selbsttest war es an der Zeit ein kleines Testkonzept für fremde Testpersonen zu erstellen. Dazu erarbeitete ich drei Aufgaben:

  1. Ziehe drei verschiedene Kleidungsstücke an
  2. Ändere die Grösse eines Kleidungsstücks
  3. Mach ein Foto mit einem Kleidungsstück

Nach den Aufgaben stellte ich den Testpersonen 3 Fragen:

  1. Würdest du dies Möglichkeit in Geschäftern nutzen?
  2. Was sind Vorteile gegenüber dem herkömmlich Aussuchen von Kleidern?
  3. Was sind Nachteile?

Als Abschluss wertete ich die Tests aus.

Fazit:

Das Projekt hielt viele Wegsteine für mich bereit, was mich viel Zeit kostete. Für ein nächstes exploratives Projekt werde ich von Anfang mehrere Ansätze ins Auge fassen. So werde ich zeitlich und emotional nicht mehr so heftig zurückgeworfen.

Tools:

Hardware
Kinect
Laptop
Handykamera
zusätzlicher Bildschirm

Software
Fitnect
Open Broadcaster Software (Desktop Screen Capturing)
Premier Pro

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