Kurzer Zeltausflug

Mit einem 3D Hörspiel kann man den Zuhörer von seinem Sitz in eine neue Welt katapultieren. Nach eigenem Erleben, war uns klar, dass wir wissen wollen, wie das funktioniert. Können wir das auch? Wir präsentieren euch das 3D-Hörspiel «Kurzer Zeltausflug» und geben euch im folgenden Einblick in unseren Lern- und Kreationsprozess.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, selbst eine Geschichte zu schreiben und diese mit Stimmen, Tönen und Sound-Effekten zu versehen. Der Zuhörer befindet sich im Kopf von Nadine, der Protagonistin, und erlebt die Geschichte hautnah mit.

Nachdem wir die Story geschrieben haben, waren wir bereit für die Aufnahmen.
Die Dialoge haben wir mit einem Studiomikrofon direkt mit dem Laptop gespeichert.
Die Töne platzierten wir im Audition und bearbeiteten sie dort mit Effekten. Für den 3D-Effekt nutzten wir das Sennheiser Ambeo Orbit Plug-in.

Hör dir unser Ergebnis «Kurzer Zeltausflug» an:

(spu)

Kritik
von Alessia Anastasio, Fabio Tuor, Lukrezia Walker und Valeria Appert

    • Was war das Konzept?
      Im Vordergrund stand das Ausprobieren des 3D-Audio-Effekts. Deshalb haben wir uns eine einfache Geschichte überlegt. Sie ist kurz und spielt sich in der Umgebung ab. Aufgrund der Corona-Krise wollten wir keine zusätzlichen Personen einbinden und belegten somit selbst die Stimmen der Figuren. Wir haben uns einen Drehort ausgesucht, der auch zu dieser Zeit sicher zur Verfügung steht. Deshalb entschieden wir uns für einen Zeltplatz als Ort des Geschehens. Weil der Zuhörer Teil der Geschichte ist, können wir über die Gedanken von Nadine die Situation erklären. Es soll ein reales Erlebnis sein, deshalb haben wir auf fiktionale Geräusche, wie z.B. einen Geist oder Hintergrundmusik verzichtet.

 

  • Was haben wir gemacht?

 

Wir haben uns auf eine Geschichte geeinigt und uns das Konzept zusammen überlegt. Wir haben Verantwortungsbereiche verteilt, um die Projektarbeit besser zu strukturieren. Fabio hat den Lead in der technischen Vorbereitung und Umsetzung übernommen. Lukrezia hat die Story ausgearbeitet. Alessia hat die visuelle Umsetzung übernommen. Valeria hat sich um das Material gekümmert. In Besprechungen haben wir uns jeweils abgeglichen und beraten. Nach einer Technikberatung mit Marcel Näf und Neil Raouf haben wir zusammen das Audio aufgenommen. Gemeinsam haben wir die besten Takes ausgewählt und einen Rohschnitt erstellt. Über Zoom-Sitzungen haben wir das Audio geschnitten. Leider wird der 3D-Effekt von diesen Kommunikations-Applikationen nicht übertragen.

 

  • Was hat geklappt, was nicht?

 

Die Zusammenarbeit hat super geklappt. Wir waren nicht immer speditiv unterwegs, da wir alle Neuland betreten haben. Dadurch war aber der Austausch untereinander sehr wertvoll und wir konnten voneinander profitieren.
Wir haben lange nach einem geeigneten “Studio” für unsere Aufnahmen gesucht, ohne Corona wäre die Aufnahme im Studio der FHGR sicher viel einfacher gewesen.

Die Technik mussten wir in einigen Bereichen erst kennenlernen. Aufgrund der fehlenden Erfahrung stiessen wir beim Aufnehmen der Geräusche auf Schwierigkeiten. Denn es braucht ein Umdenken mit Hinblick auf die Postproduktion.

 

  • Wenn wir es jetzt anschauen, was ist gut was nicht?

 

Wir haben eine Geschichte geschaffen, die in kurzer Zeit erzählt ist. Wir haben den 3D-Effekt eingebaut, der an manchen Stellen ganz gut herauszuspüren ist. Unser Ziel haben wir erreicht und wir hatten eine gute Zeit auf dem Weg dorthin! Emotional nehmen wir den Hörer noch nicht auf eine grosse Reise mit. Den 3D-Effekt könnte man deutlich mehr spüren. Die Gedanken würden wir kürzer halten und mehr Bewegungen in den Raum bringen.

 

  • Was nehmen wir aus der Produktion mit?

 

Wir werden in Zukunft wieder zusammenarbeiten. Eine gute Vorbereitung hilft bei der Umsetzung. Es gibt verschiedene Wege zum Ziel (3D-Aufnahmegerät oder Plug-in).

Rehe und Hirsche klingen nicht gleich. Neil und Marcel sind super Typen.

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